So etwas machen Demokraten nicht – und Demokratien ebenfalls nicht. In Demokratien führt man Wahlen durch – und wenn einem das Ergebnis nicht passt, muss man eben ein paar Jahre warten. Oder man läßt sich von “guten Freunden” unterstützen, ruft 100 000 Leute zusammen und stürzt mal eben die Regierung. In Deutschland ginge das nicht – hier zahlt keiner für Umsturz. In der Ukraine dürfen 100 000 Leute die politischen Entscheidungen von 44 Millionen Menschen “korrigieren”, die Regierungspartei verbieten (die Kommunisten gleich mit – man will ja nach Europa und schon mal das Land säubern) und für eine solch´ tolle Stimmung sorgen, dass Juden schon aufgefordert werden, dass Land zu verlassen, siehe z.b. Deutsch-Türkisches Journal:
Aus Furcht, im derzeitigen politischen Chaos der Ukraine zum Opfer zu werden, hat der ukrainische Rabbiner Moshe Reuven Azman die Juden von Kiew dazu aufgerufen, die Stadt und sogar das Land zu verlassen. Das berichtete die Tageszeitung „Maariv“ am vergangenen Freitag.
Erinnert an früher …. als die Deutschen kamen.
Auch die auf der Krim lebenden Russen fühlen sich von den Nationalisten bedroht. Moskau schaut äußerst besorgt. Hinsichtlich seiner geostrategischen Lage würde Russland an den Rand der militärischen Hilflosigkeit gedrängt (wir berichteten). Es dürfte angesichts dieser Tatsachen niemanden verwundern, dass man nicht nur mit Protestnoten reagiert.
So meldete der Spiegel am Mittwoch, den 26.2.2014 um 13.14 Uhr, dass Russland seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt hat:
Der Ukraine-Konflikt spitzt sich zu. Laut Nachrichtenagenturen hat Kreml-Chef Putin Truppen in Westrussland in Alarmbereitschaft versetzt, die Gefechtsfähigkeit soll getestet werden. Offenbar reagiert Moskau auf die anti-russische Stimmung im Nachbarland.
Nur eine Übung. Ein Test.
Heute um 7.22 Uhr meldete der SRF:
Die Karten um den internationalen Einfluss werden im Hinblick auf die Ukraine derzeit neu gemischt. Russland hat Kampfflugzeuge an der westlichen Grenze des Landes in Alarmbereitschaft versetzt.
Die Kampfbomber werden zuerst zum Einsatz kommen.
Um 9.25 meldete der Spiegel:
Auf der Halbinsel Krim im Süden der Ukraine verschärft sich der Konflikt zwischen Russen und Tataren. Bewaffnete Männer sollen die Kontrolle über regionale Regierungsgebäude und das Parlament übernommen haben.
Gleiches Recht für alle. Eroberst Du “mein” Parlament, erobere ich “dein” Parlament.
Um 13.11 Uhr meldet wiederum der Spiegel im Live-Ticker:
Arsenij Jazenjuk, ukrainischer Übergangspremierminister, spricht nun vor dem Parlament in Kiew. Er sagt, dass die Ukraine ein Teil der EU werden wird
Um 13.20 Uhr wird es deutlicher, wohin die Reise geht:
Jazenjuk sagt, dass die Zukunft der Ukraine in Europa liegt. An Russland gewandt sagt er: “Kämpft nicht mit uns, wir sind Freunde!”<
Um 13.49 Uhr dann: deutliche Worte von Angela Merkel:
Deutliche Worte von der Bundeskanzlerin: Europa stehe der Ukraine bei, “wenn es darum geht, Recht und Freiheit zu schützen”, sagte Angela Merkel am Donnerstag in einer Rede in London.
13.52 spricht sie dann das erste Mal von Krieg:
In ihrer Rede vor dem britischen Parlament sagte Merkel mit Blick auf die Ereignisse in Russland und der Ukraine, 100 Jahre nach dem Ersten und 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sei ein Krieg mitten in Europa nicht mehr denkbar.
Nicht mehr denkbar. Aber machbar – zur Rettung eines Pleitelandes.
Ist es ernst?
Schon um 12.40 Uhr verlinkt der Spiegel zu einem You-Tube-Video, dass zeigt, wie russische Panzer von ukrainischen Polizisten aufgehalten werden. Die Panzer, die sich nach entsprechenden Truppenabkommen legal im Land unterwegs sind, kehrten zurück.
News
Eilmeldung. 27.2.2014, 13.49Uhr. Merkel erklärt: Deutschland zieht für die Ukraine in den Krieg gegen Russland
Donnerstag, 27.2.2014. Eifel. Hat es jemand gemerkt? Nein? War auch ganz unscheinbar. Angela Merkel ist gerade in London. Was weiß ich, was sie da macht. Das interessiert ja auch nicht weiter, noch wundert es: es müssen ja Gespräche geführt werden. Immerhin passiert etwas in Europa: eine kleine Gruppe schwer bewaffneter Männer – unterstüzt von der Konrad-Adenauer-Stiftung, den USA und ukrainischen “Oligarchen” hat das Parlament in Kiew gestürmt, um den herrschenden gewählten Präsidenten durch einen anderen gewählten Präsidenten zu ersetzen. Hätten sie so den Präsidenten der USA beseitigt – oder die deutsche Bundeskanzlerin: man hätte sich entsetzt über den Zerfall der guten Sitten.So etwas machen Demokraten nicht – und Demokratien ebenfalls nicht. In Demokratien führt man Wahlen durch – und wenn einem das Ergebnis nicht passt, muss man eben ein paar Jahre warten. Oder man läßt sich von “guten Freunden” unterstützen, ruft 100 000 Leute zusammen und stürzt mal eben die Regierung. In Deutschland ginge das nicht – hier zahlt keiner für Umsturz. In der Ukraine dürfen 100 000 Leute die politischen Entscheidungen von 44 Millionen Menschen “korrigieren”, die Regierungspartei verbieten (die Kommunisten gleich mit – man will ja nach Europa und schon mal das Land säubern) und für eine solch´ tolle Stimmung sorgen, dass Juden schon aufgefordert werden, dass Land zu verlassen, siehe z.b. Deutsch-Türkisches Journal:
Aus Furcht, im derzeitigen politischen Chaos der Ukraine zum Opfer zu werden, hat der ukrainische Rabbiner Moshe Reuven Azman die Juden von Kiew dazu aufgerufen, die Stadt und sogar das Land zu verlassen. Das berichtete die Tageszeitung „Maariv“ am vergangenen Freitag.
Erinnert an früher …. als die Deutschen kamen.
Auch die auf der Krim lebenden Russen fühlen sich von den Nationalisten bedroht. Moskau schaut äußerst besorgt. Hinsichtlich seiner geostrategischen Lage würde Russland an den Rand der militärischen Hilflosigkeit gedrängt (wir berichteten). Es dürfte angesichts dieser Tatsachen niemanden verwundern, dass man nicht nur mit Protestnoten reagiert.
So meldete der Spiegel am Mittwoch, den 26.2.2014 um 13.14 Uhr, dass Russland seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt hat:
Der Ukraine-Konflikt spitzt sich zu. Laut Nachrichtenagenturen hat Kreml-Chef Putin Truppen in Westrussland in Alarmbereitschaft versetzt, die Gefechtsfähigkeit soll getestet werden. Offenbar reagiert Moskau auf die anti-russische Stimmung im Nachbarland.
Nur eine Übung. Ein Test.
Heute um 7.22 Uhr meldete der SRF:
Die Karten um den internationalen Einfluss werden im Hinblick auf die Ukraine derzeit neu gemischt. Russland hat Kampfflugzeuge an der westlichen Grenze des Landes in Alarmbereitschaft versetzt.
Die Kampfbomber werden zuerst zum Einsatz kommen.
Um 9.25 meldete der Spiegel:
Auf der Halbinsel Krim im Süden der Ukraine verschärft sich der Konflikt zwischen Russen und Tataren. Bewaffnete Männer sollen die Kontrolle über regionale Regierungsgebäude und das Parlament übernommen haben.
Gleiches Recht für alle. Eroberst Du “mein” Parlament, erobere ich “dein” Parlament.
Um 13.11 Uhr meldet wiederum der Spiegel im Live-Ticker:
Arsenij Jazenjuk, ukrainischer Übergangspremierminister, spricht nun vor dem Parlament in Kiew. Er sagt, dass die Ukraine ein Teil der EU werden wird
Um 13.20 Uhr wird es deutlicher, wohin die Reise geht:
Jazenjuk sagt, dass die Zukunft der Ukraine in Europa liegt. An Russland gewandt sagt er: “Kämpft nicht mit uns, wir sind Freunde!”<
Um 13.49 Uhr dann: deutliche Worte von Angela Merkel:
Deutliche Worte von der Bundeskanzlerin: Europa stehe der Ukraine bei, “wenn es darum geht, Recht und Freiheit zu schützen”, sagte Angela Merkel am Donnerstag in einer Rede in London.
13.52 spricht sie dann das erste Mal von Krieg:
In ihrer Rede vor dem britischen Parlament sagte Merkel mit Blick auf die Ereignisse in Russland und der Ukraine, 100 Jahre nach dem Ersten und 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sei ein Krieg mitten in Europa nicht mehr denkbar.
Nicht mehr denkbar. Aber machbar – zur Rettung eines Pleitelandes.
Ist es ernst?
Schon um 12.40 Uhr verlinkt der Spiegel zu einem You-Tube-Video, dass zeigt, wie russische Panzer von ukrainischen Polizisten aufgehalten werden. Die Panzer, die sich nach entsprechenden Truppenabkommen legal im Land unterwegs sind, kehrten zurück.
Ähnliche Garantien hatten England und Frankreich 1939 für Polen abgegeben. Wie der Spiegel zuvor berichtete, darf Russland die Ukraine nicht verlieren, weil ihre Verteidigungsfähigkeit dann nicht mehr gegeben wäre. Zugleich hinge die Schwarzmeerflotte in der Luft. Völlig unklar ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Rolle der Rechtsradikalen in der Ukraine.
um 14.14 zitiert der Liveticker des Spiegel den Natogeneralsekretär:
Rasmussen machte außerdem deutlich, dass die Ukraine “keine spezifische Unterstützung”durch die Nato erbeten habe. Russland habe zudem versichert, die Militärmanöver stünden in keinem Zusammenhang mit der Lage in der Ukraine.
um 14.42 verstärken sich die Drohungen gegen Russland:
Der georgische Verteidigungsminister Irakli Alasania glaubt nicht an einen Militäreinsatz Russlands gegen die Ukraine. Zwar sei es besorgniserregend, dass der russischePräsident Putin die Truppen im Westen des Landes in Alarmbereitschaft versetzt habe georgisch-russische Krieg im Jahr 2008 habe gezeigt, dass Russland militärisch nicht so stark sei wie vielfach angenommen. “Das wissen sie – und sie wissen, dass die Nato Bescheid weiß”.
Für uns Bürger ist jedoch nur eins wichtig: unsere Bundeskanzlerin hat heute um 13.49 eigenmächtig und ohne uns zu fragen ein Beistandsangebot für die Ukraine abgegeben … für den Fall, dass es dann doch zu dem “undenkbaren” Krieg kommen sollte, den keiner will – aber über den heute alle reden.
Und wir sind wieder mal dabei – so schnell kann das gehen, wenn man drauf und dran ist, “Recht und Freiheit” zu schützen … wobei die Rechte der neuen Opposition sowie die der Juden und übrigen Opfer der nun in der neuen Regierung vertretenen rechtsradikalen Elemente wohl weniger schwer wiegen.
Hoffentlich geben die Russen wirklich klein bei und erinnern sich nicht an ihr Nukleararsenal, welches der Verteidigungsminister Georgiens wohl ebenfalls vergessen hatte.
Oder habe ich die Merkel bloß falsch verstanden – und die ganze Aufregung ist umsonst?
http://www.nachrichtenspiegel.de/2014/02/27/eilmeldung-27-2-2014-13-49uhr-merkel-erklaert-deutschland-zieht-fuer-die-ukraine-in-den-krieg-gegen-russland/
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…danke an Kräutermume.
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Gruß an die Besinnlichen
Der Honigmann