Dienstag, 29. Januar 2013

Israelische Militärkräfte greifen palästinensische Bauern und Fischer an

Gaza-Stadt (jW/IRIB) - Ungeachtet des zwischen der Hamas und das zionistische Regime am 21. November vereinbarten Waffenstillstands attackiert das israelische Militär die palästinensischen Bauern und Fischer des Gazastreifens.

 Nach Informationen des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten in den besetzten palästinensischen Gebieten (OCHA) wurden seit Ende November in Beit Hanoun, Jabalia und Beit Lahiya vier Palästinenser von israelischen Kräften getötet, als sie auf Feldern in der Nähe des Grenzzauns und vor der Küste ihrer Arbeit nachgehen wollten. 84 weitere Personen wurden verletzt. Allein im Süden des Gazastreifens zerstörte das israelische Militär mehrere Dutzend Hektar Ackerland. Nach Auffassung des Direktors des Palästinensischen Zentrums für Menschenrechte (PCHR) , Raji Sourani, verletzt die israelische Armee mit ihren fortgesetzten Angriffen das Waffenstillstandsabkommen.
»Bei den Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel haben sich beide Seiten darauf geeinigt, dass Fischer künftig in einem Bereich von sechs anstatt drei Seemeilen fischen dürfen. Außerdem wurde vereinbart, dass Bauern auf ihren Feldern bis zu 100 Meter vom Grenzzaun entfernt arbeiten dürfen.« Die Mehrzahl der Angriffe habe sich gegen Menschen gerichtet, die innerhalb dieser Zonen tätig waren, so der Jurist im Gespräch mit jW. »Was nützt es uns, wenn die Soldaten uns auf den Feldern arbeiten lassen und hinterher alles wieder zerstören?«, fragte ein Bauer in Khuzaa wütend. »Drei Nächte hintereinander ist die Armee mit Bulldozern und Panzern über die Felder gefahren und hat die gesamte Aussaat zunichte gemacht. Als wir am Morgen nachschauen wollten, was passiert ist, haben sie auf uns geschossen«, berichtete der 75jährige. Einem OCHA-Bericht zufolge walzten israelische Bulldozer allein im Zeitraum zwischen 2005 und 2010 Zitrusfruchtplantagen und Gewächshäuser auf einer Fläche von 1800 beziehungsweise 580 Hektar nieder. Darüber hinaus wurden 1000 Häuser, 300 Brunnen und sechs Fabriken für die Weiterverarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten zerstört.

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