Geld bekommt in der Regel der, der es nicht braucht. Der, der es
dringend braucht nur, wenn er alles (auch das was er nicht hat), dagegen
rechnen kann – und vor allem zu Konditionen, welche mit dem Grad der
Dinglichkeit unbequemer werden.
Je höher die Schulden, je höher die Zinsen - das ist die Mechanik des Marktes.
Und das ist gut so, sagen die (manche) Experten oder solche, welche
sich dafür halten. Damit soll das Schuldenmachen bestraft werden und
potentielle Schuldenmachkanditaten abgeschreckt werden.
Nun was passiert aber, wenn diese Mechanik bereits versagt hat und
die Schulden da sind - sagen wir in der Höhe von zwei Jahreseinkommen?
Weinen Sie nicht, da können so manche Staaten locker mithalten.
Vielleicht sind Sie Bürger so eines Staates, dann könnten Sie sich
allmählich damit beschäftigen, sich ernstlich Sorgen zu machen.
Denn, wenn so ein Staat für die Schuldenrückzahlung neue Schulden
machen muss, dann wird erfahrungsgemäß der Markt aber ganz schön böse
und wird Bußgeld verlangen. Und damit werden die Schulden auch nicht
kleiner.
Blöd dabei ist, dass dann immer mehr vom Einkommen für die
Rückzahlung von Schulden draufgeht. Da bleibt weniger fürs Ausgeben. Was
wieder dem Einkommen nicht gut tut.
Was letztlich bedeutet: So geht es sicher nicht.
Nur woher das Geld nehmen, wenn nicht stehlen?
Apropos Stehlen - das könnte ein Ansatz sein. Man könnte es denen
wegnehmen, welche genügend davon haben (und eventuell an dem ganzen
Desaster verdient haben) und die Schulden zurückzahlen. Oder, man könnte
es den Gläubigern wegnehmen, schließlich war ihnen die Rendite das
Risiko wert.
Für beide Vorgehensweisen gibt es genügend Beispiele. Für jene,
welche nun überrascht sind: Lernen Sie Geschichte (© B. Kreisky, österr.
Bundeskanzler).
Und dann?
Sich um das Einkommen kümmern (was mit weniger Schulden und/oder
einer eigenen Währung deutlich leichter sein kann) und nicht mehr
ausgeben, als man hat.
Quelle:
www.readers-edition.de
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