Dienstag, 21. Dezember 2010

Die Zukunft der Arbeitnehmer in der Schweiz


Zugegeben als Arbeitnehmer in der Mittelklasse in der Schweiz hat man es gar nicht leicht. Man fühlt sich, als ob eine obige Macht einen herunterdrückt und auspresst. Zudem ist die momentane Lage für Arbeitnehmer, was Lohn, Krankenkasse,Mehrwertsteuer, Miete und Ausgleichskasse anbetrifft, katastrophal. Die Preise bzw. die Mehrwertsteuer werden nächstes Jahr von 7.6 auf 8.0 % (Nonfood),  respektive von 2.4 auf 3.8 % (Food) steigen. Was bedeuten wird, dass wir diese Aufstockung aus unserem Geldbeutel begleichen müssen. Der Lohn steigt verhältnismässig gering, wen man in Anbetracht zieht, dass nicht nur der Mehrwert nächstes Jahr steigt, sondern auch die Miete, ganz besonders die Krankenkassenprämie – und zwar massiv bis zu 12%. Doch wieso steigt die Krankenkassenprämie so hoch?

Im letzten Jahr gab es eine, für die Öffentlichkeit ausgeschlossene Sitzung, zwischen Bund und der santésuisse. Die santésuisse, welche alle Krankenkassen der Schweiz auf einen Nenner bringt, gab ihre Zahlen bekannt – was für Bund unglaublich schien, ist für santésuisse Alltag. Da fast alle Krankenkassen sich seit Jahren an der Börse verspekuliert haben, muss wieder Geld in ihre Kassen fliessen. Das heisst, dass das Volk dafür aufkommen muss, was an der Börse mit unserem hart erarbeitetem Geld wortwörtlich verbrannt wurde. Hierzu eine interessante Doku von Harry Heutschi, welcher sich 1997 mit dem Thema Bund und AHV/ IV/ Krankenkasse, befasste und unglaubliches aufdeckte. Wobei seine beiden Eltern, nach seinen Aufdeckungen über die Machenschaften des Staates der Schweiz, langsam aber sicher ermordet wurden.( http://www.ahv-ch.info/index.php?l=de&id=home)

Nun haben wir das Loch in den Kassen was gestopft werden muss, Koste es was es wolle. Anstelle von Aufklärung auf Bundesebene, erhalten wir Aufstockung der Prämie auf Krankenkassen-Mafia-Ebene von bis zu 12 %. Mir scheint es als ob die Schweizerinnen und Schweizer nicht wissen, weshalb sie mehr Prämie zahlen müssen, obwohl sie eine  Broschüre bezüglich Prämienerhöhung von jeder Krankenkasse erhalten haben.

Eine aufgeregte Patientin schrieb mir letztens:

Was ich als Patientin in den letzten 31/2 Jahre erlebte geht auf keine Kuhhaut und es wundert mich überhaupt nicht mehr, dass unsere Prämien ständig steigen.
- Es fängt bei den Aufklärungen vor Operationen an. Keiner von uns hat eine Ahnung was diesbezüglich Transparenz ist. Wir alle denken, dass wird schon so sein, wenn uns der Arzt vor einer Operation um eine Unterschrift bittet. Dass es Ärzte gibt, die nur das Nötigste in bereits vorgedruckte Formulare eintragen, damit sie ja operieren können weiss niemand von uns. Müssten alle Ärzte vor einer Operation den Patienten ausführlich mit einem transparenten Aufklärungsprotokoll aufklären, würde sicher nicht mehr einfach darauf los operiert werden. Dann würde es für einige Ärzte schwierig werden, wenn sie genau aufschreiben müssten warum sie was machen.
-Weiter geht es mit der Radiologie. Wir lassen uns mit modernster Technik röntgen und gehen anschliessend mit den ausgedruckten Röntgenbildern zum Arzt, von dem wir annehmen, dass er nun sieht was uns fehlt. Was wir aber alle nicht wissen ist, dass es Röntgeninstitute gibt, die nicht alle Bilder ausdrucken. Es gibt horizontale und vertikale Schichten, die geröntgt werden.
Bei mir wurden drei Computertomografien gemacht und mir anschliessend die ausgedruckten Bilder – ausschliesslich horizontale Bilder – überreicht. Ahnunglos brachte ich die Bilder den behandelten Ärzten. Keiner der Ärzte machte mich darauf aufmerksam, dass das gar nicht alle Bilder sind, die ich mitbrachte. Per Zufall erhielt ich etliche Zeit später von den jeweiligen Röntgenaufnahmen noch eine CD. Ich ging davon aus, dass ich nun genau das Gleiche wie ich bereits schon in ausgedruckter Form habe, jetzt auch noch auf einer CD habe. Irrtum! Auf der CD waren sowohl die horizontalen und zusätzlich auch noch vertikale Bilder. So werden wir verschaukelt ohne Ende. Und die dummen Patienten merken es nicht. Für einige unserer Ärzte sind wir eine lebendige Goldgrube. Das Schlimme ist, dass das alles auch noch legal ist und keiner etwas macht. Und wir müssen immer mehr Prämien bezahlen.


Und was machen Gewerkschaften um „ihre“ Arbeitnehmer zu schützen und unterstützen? Sie übernehmen die Gewerkschaftsmonopol, anstelle zu helfen, was ihre eigentliche Aufgabe wäre. Sie kümmern sich einen Dreck wie es Arbeitnehmern geht. Sie treffen sich im Nestlé-Tagungszentrums Rive-Reine mit den grössten Arbeitgebern der Schweiz bei einem 7-Gang Menü und besprechen mit den Topmanager wie sie dieses Jahr uns im Zaum halten. Wie unser Hungerlohn aussehen soll !!!

( Die Schweiz gilt weltweit als Musterbeispiel für gelebte Demokratie. Jeder einzelne Bürger hat die Möglichkeit mit einer mehrheitsfähigen Idee die Entscheide der Machtelite umzustürzen. Doch was ist, wenn sich die führenden Köpfe von Politik und Wirtschaft unter Ausschluss der Oeffentlichkeit über bestimmte Themen geeinigt haben und kein Diskurs die Bevölkerung auf wichtige Änderungen aufmerksam macht?)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen