Julian Assange sitzt wegen zweifelhafter Vorwürfe in einem britischen
Gefängnis. Das Gericht beschloss, ihn gegen Kaution freizulassen. Aus
Schweden erfolgte Einspruch. Mittlerweile wurde durch Assanges Anwalt
bekannt, dass im US-Bundesstaat Virginia „im geheimen bestellte“
Geschworene gerade darüber beraten, ob von US-Seite Anklage erhoben
werden soll. Sollte eine Auslieferung Assanges von den USA gefordert
werden, würde dies, trotz anti-amerikanischer Stimmung in
Großbritannien, einen zumindest langen Aufenthalt in Gefängnissen mit
sich bringen.
Julian Assange sitzt wegen zweifelhafter Vorwürfe in einem britischen
Gefängnis. Das Gericht beschloss, ihn gegen Kaution freizulassen. Aus
Schweden erfolgte Einspruch. Mittlerweile wurde durch Assanges Anwalt
bekannt, dass im US-Bundesstaat Virginia „im geheimen bestellte“
Geschworene gerade darüber beraten, ob von US-Seite Anklage erhoben
werden soll. Sollte eine Auslieferung Assanges von den USA gefordert
werden, würde dies, trotz anti-amerikanischer Stimmung in
Großbritannien, einen zumindest langen Aufenthalt in Gefängnissen mit
sich bringen.
Wie mittlerweile allgemein bekannt wurde, verwendet die schwedische
Rechtssprechung den Begriff „Vergewaltigung“ für völlig gewaltfreie
sexuelle Kontakte, die in anderen Ländern keinerlei rechtliche
Konsequenzen mit sich bringen. Trotz der Zweifel an den Vorwürfen aus
Schweden, befindet sich Julian Assange in einem englischen Kerker.
Juristischen Feineinheiten innerhalb der EU entsprechend, gelang es den
schwedischen Behörden auch, eine Freilassung gegen Kaution vorläufig zu
unterbinden.
Die heutige Online-Ausgabe des Telegraph informiert,
dass Assanges Anwalt Mark Stephans bekannt gab, dass in Alexandria im
US-Bundesstaat Virginia heimlich eine „Grand Jury“ bestellt wurde, um zu
klären, ob von den amerikanischen Behörden Anklage erhoben werden soll.
Trotz der, in den USA verfassungsgemäß zugesicherten, Redefreiheit,
handelt es sich um ein Verbrechen, offiziell als „geheim“ eingestufte
Informationen zu veröffentlichen bzw. zu verbreiten. Dem Artikel im Telegraph zufolge,
ist es durchaus wahrscheinlich, dass eine Anklage gegen Assange bereits
vorbereitet ist oder bald erfolgen wird. Ebenso wird befürchtet, dass
sich die Verhandlungen um Assanges Schicksal in die Länge ziehen und
letztendlich in einer Auslieferung an die USA enden könnten.
Von mehreren amerikanischen Politikern, unter ihnen der ehemalige
Vize-Präsidentschaftskandidat Senator Joseph Liebermann, wurde
gefordert, Julian Assange als Unterstützer des internationalen
Terrorismus zu betrachten. In diesem Fall wäre sogar zu befürchten, dass
Julian Assange, sobald er den Amerikanern in die Hände fällt, der
Militärgerichtsbarkeit übergeben werden könnte.
Allerdings, die wirkliche Verbreitung der Dokumente und Informationen
wurde nicht ausschließlich von Julian Assange bzw. Wikileaks
bewerkstelligt, sondern durch die internationalen Medien. Allen voran
steht die New York Times, die, ebenso wie Der Spiegel
und eine Reihe anderer bekannter Zeitschriften, die Dokumente in engster
Zusammenarbeit mit Wikileaks ausarbeiteten und letztendlich eine
Auswahl davon einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machten. Sollte
gegen Julian Assange Anklage erhoben werden, aus welchem Grund sollte
die New York Times von den Vorwürfen ausgeschlossen werden?
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