Kairo.13.11.2011 (IRIB/APA) – Damaskus
wirft den Mitgliedern der Arabischen Liga (AL) vor, sich bei der
Suspendierung Syriens aus dieser Organisation dem "Diktat der USA und
des Westens" unterworfen zu haben.
Zudem betrachtet Syrien die Suspendierung seiner Al-Mitgliedschaft als
"illegal". Die Arabische Liga beschloss am Samstagnachmittag bei einer
außerordentlichen Sitzung in der ägyptischen Hauptstadt den Ausschluss
Syriens aus dieser Organisation. Nach Ansicht des syrischen
Chefdelegierten ist der AL-Beschluss ein Verstoß gegen wesentliche
Grundsätze der Liga.
Damit sei nur allzu deutlich geworden, dass sich
die Organisation dem "Diktat der Amerikaner und des Westens"
unterworfen habe, hieß es in einer von der syrischen Nachrichtenagentur
SANA verbreiteten Erklärung des Botschafters. Hinter der "von den USA
befohlenen" Entscheidung zeichne sich die Absicht ab, eine ausländische
Intervention zu provozieren und das "libysche Szenario" zu wiederholen.
Gegen
den von 18 der 22 Mitglieder gefassten Beschluss stimmten Libanon und
Jemen, Irak enthielt sich. Die Arabische Liga rief die Mitgliedstaaten
auf, ihre Botschafter aus Syrien zurückzurufen. Damaskus hatte am 2.
November einem Friedensplan der Liga zugestimmt, diesen aber seitdem
nicht angewandt.
Der Ministerpräsident und Außenminister des
derzeitigen Vorsitzlandes Katar, Scheich Hamad Bin Jassem al-Thani,
sagte nach einem Krisentreffen in Kairo, die Entscheidung trete am
Mittwoch in Kraft. Die Suspendierung der Mitgliedschaft gelte, bis
Damaskus den vor zehn Tagen vereinbarten Friedensplan umsetze und die
Gewalt beende.
Der Regierungschef von Katar lud die Kräfte der
syrischen Opposition zu Gesprächen mit der Arabischen Liga in den
kommenden drei Tagen ein und begründete diese Schritte gegen Syrien
damit, dass die AL verhindern wolle, dass die Krise internationalisiert
werde. Die Araber sollten sie selbst lösen, betonte Scheich Hamad.
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