Das Master Domino Öl
bricht sich im Zuge der Libyenkrise seine Bahn, billiges Öl wird immer
mehr zu einem Traum aus vergangenen Zeiten. Heute Morgen zog der
Brent-Oil Future in der Spitze auf 119,23 Dollar je Barrel. Libyens
Ölförderung brach bereits 2009 um -9,4% zum Vorjahr ein, auch in Libyen
steht das Ende des billigen verfügbaren Öls bereits am Horizont
geschrieben. Nach den letzten verfügbaren Daten aus 2009 förderte Libyen
1,652 Millionen Barrel Öl pro Tag (mb/d), davon dürften ca. 1,1-1,3
mb/d in den Export gehen.
Der
Brent Oil Future im Chart seit Januar 1985. Heute Morgen erreichte der
Future im Verlaufshoch bereits die 119,23 Dollar je Barrel.
Die
Entwicklung der Rohölförderung in Libyen von 1965 bis 2009 in Millionen
Barrel pro Tag im Chart. 2009 sank die Förderung auf 1,652 m/bd, nach
1,820 mb/d 2008.
Die Libyen-Krise wird zeigen
ob die weltweiten Ölproduzenten ihre oft gepriesenen freien Kapazitäten
heben können, falls es sie denn gibt, am preislichen Anreiz dürfte es
jedenfalls nicht gelegen haben falls es nicht funktioniert!
Sollte der Ölpreis in diesen
Regionen verharren oder gar weiter steigen, wird sich zeigen, wie
tragfähig die durch billiges Geld der Notenbanken und explodierenden
Staatsschulden initiierte Erholung der Weltwirtschaft war.
Um noch einen langfristigen
Ausblick auf das Schicksal der Ölförderung zu geben, ein Blick auf das
Brent-Oil Field, dem Namensgeber der Nordsee-Ölsorte Brent:
Der
fulminante Förderabfall beim britischen Brent Oil Field. Im Chart die
jährlichen Fördermengen seit 1976. Im Jahr 2010 (Förderdaten von
Jan.-Okt. hochgerechnet) konnte nur noch eine Pfitze Öl von 7’253 Barrel
täglich (421’275 Kubikmeter) gefördert werden, am Hoch im Jahr 1984
waren es 427’345 Barrel täglich (24,799028 Millionen Kubikmeter).
Das kurze Ölzeitalter im Chart von 3000 Jahren. Quelle Grafik:Paulchefurka.com
Quelle Öldaten Libyen: Statistical_Review_of_World_Energy_2010.xls, Brent Field: Decc.gov.uk/Statistics
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