Wir kennen es nun schon aus anderen diktatorischen Ländern,
bevor alles zusammenbricht, versucht man das Internet zu kappen. Bisher
sind diese Maßnahmen jedoch erfolglos geblieben, denn dann gehen alle
auf die Straße. Wie die US-IT-Sicherheitsfirma angibt, ist seit
Mitternacht das Internet in Libyen gekappt. Wenn der Schuss mal nicht
nach hinten losgeht.
Offensichtlich denken die Despoten man könnte das Volk über eine Kappung
des Internets ruhig stellen, allerdings gehen mehr Leute auf die Straße
wenn das Netz tot ist. Eigentlich eine logische Konsequenz. Bereits in
Ägypten hatte sich das Volk nach Abschaltung der Medien auf den Straßen
eingefunden, denn Facebbok und co sind nur ein Werkzeug und wenn dieses
ausfällt, besinnen sich wütende Menschen auf die gute alte Tugend Dinge
Live zu machen. Vielleicht gehen dann sogar Menschen auf die Straße, die
sich sonst nur daheim über den Verlauf informieren würden.
Das letzte Mittel einer Diktatur ist die Gewalt, jene findet aktuell
in Libyen übermäßige Anwendung. Die BAZ meldet dazu folgendes :
Auch in der westlich von Tripolis gelegenen Stadt Dschanzur gingen viele Gegner des Revolutionsführers auf die Strassen. Bei den Protesten gegen die Herrschaft des libyschen Machthabers Muammar al-Ghadhafi sind in den vergangenen drei Tagen nach Erkenntnissen der in New York ansässigen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch 84 Menschen ums Leben gekommen.[1]
Es dürfte in den kommenden Tagen sehr blutig werden in Libyen und die
Kernfrage wird sein, ob das Militär sich auf die Seite des Volkes
schlägt, oder dieses dem Diktator den Rücken frei hält. Der Brandherd
naher Osten ist erst am aufflammen und das Potential von
Brandbeschleunigern wächst jeden Tag.
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