„Europa verteidigen“ wollte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso noch im vergangenen Dezember – und gegen wen?
Gegen diese „diese sehr negativen Kräfte“, gemeint sind
“Rechtsextremisten”, „Populisten“ und “anti-europäische Gruppierungen”
in der EU. Diese Etiketten werden ihnen von der EU-Nomenklatur häufig
bloß deshalb aufgeklebt, weil sie sich weigern, den ausufernden
EU-Zentralismus widerspruchslos hinzunehmen.
Die EU kämpft also gegen „Nationalisten“ und „Rechtsextreme“, doch
wie es scheint, nur in den eigenen Mitgliedsstaaten. Denn in der Ukraine
ist man gerade dabei, wirkliche Rechtsextreme – es handelt sich eher um
Faschisten als um Nationalisten – an die Macht zu putschen. Die
Anhänger der umstrittenen Partei „Swoboda“ (zu deutsch Freiheit) gehören
innerhalb der bewaffneten Milizen, die den Kiewer Maidan beherrschen,
noch zu den gemäßigten Kräften. Selbst ihr Parteichef Oleg Tjahnybok
geriet in die Kritik noch radikalerer Kräfte. Dass er gemeinsam mit
anderen Oppositionspolitikern am Freitag ein – wie es nun aussieht,
ohnehin obsoletes – Abkommen mit Präsident Janukowitsch unterzeichnete,
machte ihn in den Augen vieler Maidan-Besetzer zum Verräter.
Anführer kämpfte mit Tschetschenen gegen Russen
Die Kontrolle über die Hauptstadt Kiew haben mittlerweile Kräfte
übernommen, die vor dem ukrainischen Parlament die Flagge der
„Ukrainischen Aufständischen Armee“ (UPA) hissen, die während des
Zweiten Weltkriegs zahlreiche Massaker an der polnischen Bevölkerung
begangen haben soll. Einer der Anführer des „Rechten Sektors“
ist Aleksandr Muzychko, der sich im Jahr 1994 dem Kampf
tschetschenischer Separatisten gegen die russische Staatsgewalt
anschloss und für seine Verdienste im Kampf gegen die Russen vom
abtrünnigen Tschetschenen-Präsidenten Dudajew als „Held der Nation“
ausgezeichnet wurde.
Die Triebfeder Muzychkos, sich als stolzer Vertreter eines christlich
geprägten Volkes mit islamistisch beeinflussten Rebellen zu verbünden,
war wohl der gemeinsame Hass auf Russland. 2007 rief er laut einem
aktuellen Bericht von Russia Today dazu auf, „Kommunisten, Juden und Russen zu bekämpfen,
so lange Blut in unseren Venen fließt“. Kein Wunder, dass ein Rabbi in
Kiew den Juden empfahl, die Stadt zu verlassen. Es gebe Warnungen, dass
Attacken auf jüdische Institutionen beabsichtigt seien, sagte Rabbi Moshe Reuven Azman.
Bürgerkrieg als Kollateralschaden
Die EU hat selbstverständlich nicht vor, ein von solchen Kräften
beherrschtes Land in ihren Kreis aufzunehmen. Als Stiefeltruppen zur
Vertreibung des Russland zugeneigten Janukowitsch tun die radikalen
Kräfte dem Westen im längst wieder aufgewärmten Kalten Krieg aber gute
Dienste. Dass weder der Rückzug des Präsidenten noch Neuwahlen den von
außen angefachten Bürgerkrieg stoppen werden, ist für die Drahtzieher
dieses Putsches nicht mehr als ein Kollateralschaden, den das
ukrainische Volk – oder die eine oder andere ethnische oder religiöse
Minderheit – zu tragen hat. Die angeblich über den Maidan ins Land
getragene Demokratie wird bald in Vergessenheit geraten – ebenso wie
jene angebliche Demokratie, die Ägypten dem Tahrir-Platz verdankt.
.
gefunden bei: http://www.unzensuriert.at/content/0014911-Ukraine-EU-unterst-tzt-faschistische-Milizen-beim-Putsch
http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2014/02/23/ukraine-eu-unterstutzt-faschistische-milizen-beim-putsch/
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