Zugegeben, man kann das Wort »Libyen« inzwischen nicht mehr
hören. Aber selbst in den Hauptnachrichtensendungen wird inzwischen so
viel Unsinn über Libyen verbreitet, dass wir nachfolgend einfach einmal
jene Fakten auflisten, die von offiziellen Medien aus Unwissenheit oder
absichtlich verschwiegen werden. Die Wahrheit sieht dann etwas anders
aus.
Und Sie werden schnell merken, wie Sie als Durchschnittsbürger von Politik und Medien an der Nase herumgeführt wurden. Denn ohne die Aktionen in Libyen wären französische Banken zusammengebrochen.
Und Sie werden schnell merken, wie Sie als Durchschnittsbürger von Politik und Medien an der Nase herumgeführt wurden. Denn ohne die Aktionen in Libyen wären französische Banken zusammengebrochen.
Tatsache ist: In Ländern wie Bahrain,
Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten ist keine
militärische Intervention geplant, um die dortigen Diktatoren zu
stürzen. Im Gegenteil: Länder wie Deutschland wollen die Diktatoren dort
sogar noch mit deutschem Fachpersonal und mit Waffen unterstützen. Warum also intervenierte man ausgerechnet in Libyen? Kennen Sie die Fakten, dann kennen Sie die Wahrheit.
Tatsache ist: Im Oktober 2010 wurde Nuri Mesmari,
der Leiter von Gaddafis Protokollabteilung, in Paris vom französischen
Auslandsgeheimdienst befragt. Politisch linke europäische wie auch konservative asiatische Medien
berichteten damals übereinstimmend, dass Nuri Mesamari sich nach Paris
abgesetzt hatte und den Franzosen – gegen üppige Bezahlung – die ihm
bekannten libyschen Staatsgeheimnisse verriet. Für Präsident Sarkozy
waren die von Nuri Mesmari gegenüber dem Geheimdienst gemachten Aussagen
ein tiefer Schlag in die Magengrube. Noch verheerender war es für
französische Banken: Gaddafi plante demnach den Abzug aller libyschen
Ölguthaben von europäischen Konten (die vor allem in Frankreich
lagerten) und deren Umschichtung auf asiatische Konten. Sarkozy und die
französischen Banken hatten Angst davor, dass arabische Diktatoren
diesem Schritt folgen würden. Gaddafi führte schon entsprechende
Gespräche mit den Chinesen. Die ohnehin schwer angeschlagenen
französischen Banken hätten den Abzug der Öl-Milliarden nicht überlebt.
Der ohnehin unter Druck stehende Euro wäre sofort ohne
Rettungsmöglichkeit zerschossen worden.
Tatsache ist: Gaddafi hatte
gegenüber französischen Rüstungsbauern erklären lassen, dass er künftig
keine weiteren französischen Kampfflugzeuge des Typs Rafale
mehr kaufen und auch den Auftrag zum Bau eines Kernkraftwerks
keinesfalls an ein französisches Bieter-Konsortium vergeben würde.
Tatsache ist: Der französische Ölkonzern Total
wollte weitere Förderkonzessionen in Libyen, doch Gaddafi vergab diese
an den italienischen ENI-Konzern (Gaddafi und der italienische
Staatschef Berlusconi sind eng befreundet). Den Franzosen drohte mit dem
Abzug der Gaddafi-Milliarden und den vielen verlorenen
Milliarden-Geschäften eine Kettenreaktion von extremen wirtschaftlichen
und finanziellen Rückschlägen mit direkten Folgen für den Euro.
Tatsache ist: Der Rest lief ab wie
der Umsturz im Iran 1953, den damals die CIA steuerte. Dieses Mal
allerdings waren es die Franzosen. Man kann das alles in diesen Tagen
bei der renommierten Asia Times
im Detail nachlesen. Die Franzosen sicherten sich erst die
Unterstützung der eingangs erwähnten Diktatoren von Saudi-Arabien bis
Bahrain, die man künftig mit Vorwürfen der Menschenrechtsverletzungen in
Ruhe lassen würde. Die oben erwähnten arabischen Diktatoren sicherten
im Gegenzug die arabische Unterstützung zu (mit Ausnahme Irans), und die
USA und die anderen westlichen Staaten machten mit, um den wegen des
Abzugs der Gaddafi-Milliarden drohenden Zusammenbruch französischer
Banken (und damit im nächsten Schritt eben auch der Euro-Zone) zumindest
vorerst abzuwenden. Und dann flog der französische Starphilosoph und Medienliebling Bernard Henri-Lévy nach Benghazi,
wo ihm die westlichen Geheimdienste einige »Rebellen« als Kulisse
organisiert hatten, und telefonierte von dort aus in Anwesenheit vieler
Medienvertreter mit Sarkozy. Er verkündete den Beginn der libyschen
Demokratiebewegung, die Gaddafi stürzen würde. Die Libyen-Milliarden (7,6 Milliarden Euro der libyschen Regierung
und weitere private Milliarden-Einlagen Gaddafis in unbekannter Höhe)
wurden eingefroren - die französischen Banken waren erst einmal vor dem
Crash gerettet (französische Banken sind seit 2010 extrem unterkapitalisiert).
Zugegeben, das alles war gut inszeniert. Man musste nur die Rivalitäten
der libyschen Stämme kennen, diese ausnutzen und die Medien Schritt für
Schritt aus den »Rebellengebieten« berichten lassen. Und dann schickte
man auch noch eiskalt die NATO zur Unterstützung.
Alle Berichte, nach denen die CIA angeblich 1.500 Kämpfer aus
Afghanistan zur Unterstützung der Rebellen nach Libyen gebracht haben
soll, stammen im Original aus pakistanischen Regierungszeitungen.
Man muss dazu wissen, dass zwischen Pakistan und der CIA derzeit
absolute Eiszeit herrscht. Seit der CIA-Aktion gegen Bin Laden in
Pakistan verbreiten die Pakistaner aus Wut viele Falschmeldungen über
die CIA. Schaut man genauer in die pakistanischen Behauptungen, dann
soll die CIA vor allem Perser und Usbeken, die in Afghanistan auf Seiten
der Taliban kämpften, nach Libyen gebracht haben. Dummerweise hat nicht
einer der vielen Journalisten in Libyen jemals einen solchen Usbeken
oder Perser in Libyen gesehen, obwohl fast alle libyschen
Rebellengruppen stets von Journalisten begleitet wurden. Soviel zur
Glaubwürdigkeit solcher Aussagen.
Zurück in die Realität: Die eingefrorenen libyschen Öl-Milliarden
bleiben jetzt zum größten Teil ganz sicher erst einmal auf französischen
Konten. Höchstens 1,5 Milliarden Euro (von wahrscheinlich mehr als 10
Milliarden), die den Libyern gehören, wollen die Franzosen der neuen
Regierung aus den eingefrorenen Guthaben geben. Und der französische
Banken-Crash muss noch etwas warten. Auch in anderen EU-Staaten, wo hohe
libysche Summen auf den Konten der Banken deponiert waren, kann man
jetzt erst einmal aufatmen. Mehr noch: Man kann den Libyern für das
eingelagerte Geld im Gegenzug jetzt viele Waren verkaufen. Schließlich
muss die neue libysche Regierung sich dankbar für die Befreiung zeigen.
Das libysche Geld wird also letztlich in Europa bleiben. Und bald werden
wir wissen, ob die Libyer nun auch wieder französische Waffen kaufen,
für französische Nukleartechnik offen sind und dem französischen Konzern
Total neue Ölförderkonzessionen geben werden. Nun werden die
Geheimdienste auch schauen müssen, wo jene Kontaktpersonen neue Arbeit
finden, die arabischen Potentaten Prostituierte zuführen. Gaddafis niederländische Puffmutter wurde gerade vom niederländischen Geheimdienst AIVD (Algemene Inlichtingen Veiligheidsdienst) befragt. Sie bediente die Gaddafi-Familie.
Jetzt wissen Sie, wer wann warum die »libysche Demokratiebewegung« in Marsch gesetzt hat. Und etwa 50.000 Menschen haben dafür mit ihrem Leben bezahlt. Aber wir haben den Euro-Crash wieder einige Wochen weiter hinausgeschoben.
Und nun geht das große Spiel weiter. Die Politik nimmt gerade zwei Länder ins militärische Visier: Sarkozy kündigte öffentlich an, dass die Islamische Republik Iran nun in der nächsten Zeit mit einem überraschenden Militärschlag rechnen müsse. Und auch die türkischen Kriegsvorbereitungen gegen Syrien laufen auf vollen Touren (die Griechen haben das mitbekommen und verlängern den Wehrdienst). Und
dann wird es - angeblich völlig überraschend - knallen. Mal wieder. Wie
bei der in Frankreich geplanten und inszenierten Revolution in Libyen.
Heute gibt es nun in Paris eine „Aufbaukonferenz“. Dabei geht es um die Verteilung von insgesamt mehr als 34 Milliarden Euro,
die Libyen bei westlichen Banken deponiert hatte (darin enthalten sind
die oben schon genannten Summen auf französischen Konten). Es ist nichts
anderes als die Verteilung der Kriegsbeute. Sarkozy hatte sich schon
vor wenigen Tagen medienwirksam an die Spitze der „Aufbauhelfer“ gesetzt.
Im Klartext: Frankreich will einen Großteil der Kriegsbeute. Und die
libyschen Rebellen werden nun Frankreich und anderen Staaten, die sie an
die Macht gebracht haben, mit Milliarden-Aufträgen ihren Tribut zollen.
Nochmals zur Erinnerung: Das ganze üble Spiel kostete mindestens 50.000
Menschen das Leben.
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