C’est la Vie (israelisch: Tel Aviv):
In Georgien und Indien gehen gegen Israel gerichtete Sprengsätze in die
Luft, einer nicht wirklich. Die Reaktion aus Israel konnte schneller
nicht kommen. Die betroffenen Fahrzeuge waren noch brandheiß, die
Spurensicherung nicht einmal angerückt, da wusste der israelische
Premier Benjamin Netanjahu schon eine Stunde später sehr wohl zu
berichten wer für diese Attentate in verantwortlich zeichnet. Die
Schuldigen stehen also bereits fest, wie man an dieser Stelle im Spiegel-Online nachlesen kann.
Ok, die Logik ist denkbar einfach: Osama ist tot, Saddam ist tot und
auch Gaddafi ist weg vom Fenster, da muss man sich beeilen denn es
brennt unter den Fingernägeln mit Syrien (der sich dort verschanzenden
Hisbollah) und dem Iran, man hat Eile. Ergo kann es gar keine anderen
Schuldigen als eben diese geben, die doch alle angeblich Israel den
Untergang an den Hals wünschen.
Woher kennen wir diese blitzschnelle
Reaktion? Richtig, 2001 hatten wir ähnliche Abläufe in New York, wo die
Täter auch schon feststanden wo das Unglück noch vollends im Gange war.
Sehr beeindruckend. Allein die Feststellung dieser Übereinstimmung ist
erschreckend. Und da ein Großteil der Menschheit offensichtlich ein zu
kurzes Gedächtnis hat, darf man diese Gemeinsamkeit zumindest für einen
Moment lang aus der Mottenkiste holen.
Auffällig ist, dass die (nicht) von
Israel verübten Mordanschläge auf die iranischen Atomwissenschaftler in
der Regel erfolgreicher verlaufen und sogar mit Todesopfern enden. Viel
erfolgreicher als die Reihe der angeblich bereits vereitelten Anschläge
auf israelische Leute und Einrichtungen. Sind die nun beschuldigten
Terroristen allesamt zu blöde die vermeintlichen Ziele nachhaltig zu
erreichen oder wird hier nur mit Wattebällchen geschmissen. Letzteres
würde nur dann Sinn machen wenn da „False Flag“ Aktionen darunter sind,
wo die Angst vor einer späteren Verurteilung zu groß ist, würde so etwas
auffliegen. Da achtet man dann auf den Show-Effekt versucht aber Tote
um jeden Preis zu vermeiden, die es in dieser neuerlichen Serie gegen
Israel wohl auch noch nicht gegeben hat. Sind nun die vermeintlichen
Attentäter wirklich so deppert dass sie mit dem Ziel Israel nie punkten
können, dann wird offenbar die Gefahr zu hoch eingeschätzt und man
sollte die Herrschaften via „Terror Rating Agentur“ einem Downgrade auf
„Unruhestifter“ unterziehen. Oder wir müssen lernen dass die Israelis in
der Abwehr einfach gnadenlos gut sind. Beide Positionen scheinen
mächtig übertrieben, bleibt also eine Menge Denksport bei der
Bewältigung dieses Wahnsinns übrig.
Und jetzt noch die allerletzte Verschwörungstheorie:
Nun ja, was wird da dieser Tage noch kolportiert? Richtig, einer der
älteste Flugzeugträger der US-Navy aus den 50er Jahren kommt ins
versenkungsfähige Rentenalter und muss alsbald entsorgt werden. Das
Abwracken der 8 Atommeiler ist sehr teuer und und auch der strahlende
Rest bereitet Sorgen. Da gibt es doch jetzt glatt Verdächtigungen, dass
man dies ebenso preisgünstig gestalten könne wie seinerzeit den Abriss
diverser Asbest verseuchter Gebäude in New York im Jahre 2001. Hierzu
könnte man das alte Stahlross bestimmt mal, aus dem letzten Loch
pfeifend, in den persischen Golf
einfahren lassen. Just dieser Tage hat Amerika erschreckende
Erkenntnisse über Selbstmordboote der Iraner in Erfahrung bringen können
und vor dieser riesigen Gefahr gewarnt, wie damals schon vor Flugzeugen
die ins World Trade Center fliegen könnten, also alles bekannte
Spinnereien. Und wenn die Guten schon warnen, dann riecht man förmlich
die dicke Luft und die eiserne Faust vor dem angeblich richtigen Auge.
Wenn jetzt bei der altersschwachen USS
Enterprise mal für 5 Minuten alle Sicherungssysteme ausfallen, so wie
die gerade abwesende Flugabwehr an 9/11, dann könnte sich im persischen Golf
ein ähnliches Drama wiederholen. Sicherlich werden diese 5 Minuten der
fehlenden Abwehr in bösartiger Weise von einem Attentäter genutzt. Und
so ein altersschwacher zu entsorgender Atomdampfer ist ein
beträchtliches Opfer, auf alle Fälle wenn der im persischen Golf
liegen bleibt und nicht mehr die Heimat bestrahlen kann. Immerhin ist
es ein Tribut in einer Größenordnung der nur noch durch einen
unmittelbaren Vergeltungskrieg gesühnt werden kann. Hierzu haben wir
eigens die englische Verfilmung dieser „Verschönerungstheorie“ zur USS Enterprise auf YouTube für
unsere Leser ausfindig machen können. Und sollte es ähnlich kommen wie
hier verschwörerisch beschrieben, dann kennen wir bereits heute den
Aggressor und Attentäter, es ist der Iran, aber die haben diesen Plot
gar nicht geschrieben. Da spielt es dann auch gar keine Rolle mehr dass
man so einen Dampfer mit deutschen U-Booten der „Dolphin Klasse“
versenken kann. Macht auch nix, denn es wird trotzdem Gerechtigkeit
geübt, oder doch eher verübt? Besser wäre es natürlich die Beteiligten
würden sich jetzt einen anderen Plan ausdenken, sonst würde man sie
möglicherweise auslachen bei soviel Drama nach Storyboard.
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