von Heiko Schrang
„Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.“Aischylos
Mainstream-Medien und Politik sind sich wieder einmal einig, dass es nur einen Schuldigen geben kann im Falle des Giftgasanschlags in Syrien mit über 1.300 Toten. Interessant dabei ist, dass die Kriegsanlässe der letzten 100 Jahre immer ähnlich geartete Vorwände hatten, z.B. Pearl Harbour, Tonkin-Zwischenfall, die Irakkriege, Afghanistan, die zu unsagbaren Leid bei der Zivilbevölkerung geführt haben aber zu einem Bombengeschäft für die Rüstungsindustrie wurden. (über alle diese kriegerischen Auseinandersetzungen wird in meinem Buch „Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen“ berichtet Zum Shop).
So hatte z.B. am 10. Oktober 1990 eine damals 15-jährige Kuwaiterin vor dem Menschenrechtsausschuss des US-Kongresses unter Tränen erklärt, sie habe freiwillige Arbeit im Al-Adnan-Krankenhaus in Kuwait-Stadt geleistet und sagte wörtlich: „Ich habe gesehen, wie die irakischen Soldaten mit Gewehren in das Krankenhaus kamen…, die Säuglinge aus den Brutkästen nahmen, die Brutkästen mitnahmen und die Kinder auf dem kalten Boden liegen ließen, wo sie starben.“ Nach dem Golfkrieg (1990) stellte sich heraus, dass die Organisation Citizens for a Free Kuwait die PR-Agentur Hill & Knowlton für 10 Millionen US-Dollar beauftragt hatte, die erfundene Geschichte, die als „Brutkastenlüge“ bekannt wurde, publik zu machen.
Auch der ehemalige US-Außenminister Colin Powell hat, wie später selbst zugegeben, die UNO getäuscht, indem er Dokumente vorgelegt hatte, die den angeblichen Beweis dafür liefern sollten, dass der Irak im Besitz von Massenvernichtungswaffen war. Sehr schön zu sehen in der Dokumentation: War made easy – wenn Amerikas Präsidenten lügen (WDR, 2012)
Der Friedensnobelpreisträger und selbsternannter Retter der westlichen Demokratie, Barack Obama, will entweder, wie sein Vorgänger George W. Bush, mit der „Koalition der Willigen“, oder im Alleingang den Militäreinsatz in Syrien wagen. Als oberster Vertreter der Atommacht USA, zeigt er, wie alle seine Vorgänger mit dem Zeigefinger auf die vermeintlich Bösen in der Welt und übersieht dabei, dass drei andere Finger seiner Hand auf ihn selbst zeigen.
Zu diesen drei Fingern gehört z.B. der Einsatz von Uran-Munition, die seit dem Golfkrieg 1991 von den USA und ihren Verbündeten verwendet wird. Im Irak und im Balkan wurden beispielsweise mehrere Tausend Tonnen dieses toxischen und radioaktiven Materials verschossen und dadurch als ultrafeiner Staub aus Nanopartikeln in der Umwelt verteilt. Die Folgen für die Zivilbevölkerung in den jeweiligen betroffenen Ländern und für die verseuchten Soldaten sind verheerend: Krebserkrankungen, Nerven- und Hirnschädigungen, schwerste Missbildungen bei Kindern und genetische Schäden. Beispielsweise wird über 100.000 Soldaten das „Golfkriegssyndrom“ attestiert, was im direkten Zusammenhang mit der Verwendung von Uranmunition steht.
Über dieses Thema wurde der Mantel des Schweigens durch Politik und Medien gelegt. Einer der wenigen, die sich dieses Themas annahmen, ist der Grimme-Preis-Träger und Träger des europäischen Fernsehpreises, Frieder Wagner. Nachdem er angefangen hatte, über den Einsatz von Uranmunition Dokumentationen, wie „Deadly Dust- Todesstaub“ zu drehen, blieben für ihn nach 30-jähriger Tätigkeit für die öffentlich-rechtlichen Anstalten weitere Aufträge aus.
Ebenfalls zu diesen drei Fingern gehört der Einsatz von Brandbomben, wie beispielsweise Napalm, das seit dem Vietnamkrieg, international geächtet und völkerrechtswidrig sowie durch das Zusatzprotokoll der UN-Waffenkonvention verboten worden ist. Was aber die USA nicht daran hindert, eine ähnlich Form, die sich in ihrer Wirkung nur unwesentlich vom Napalm unterscheidet, beispielsweise in den geführten Irakkriegen einzusetzen. Das bestätigte z.B. die San Diego Union Tribune vom 05.08.2003 und das ARD-Magazin Monitor vom 07.08.2003. Damit steht die US-Regierung im krassen Gegensatz zu ihrer Behauptung, dass sie nur chirurgische Eingriffe in den Kriegsgebieten, die die Zivilbevölkerung schonen sollen, tätigen. Wegen der Flächenwirkung der Brände ist eine Unterscheidung zwischen militärischen und zivilen Zielen nicht zu leisten. Das Verbrennen bei lebendigem Leib, ist besonders grausam und gehört zu den qualvollsten Todesarten.
Es wird mittlerweile selbst im Internet alles unternommen, dass diese Bilder nicht an die Öffentlichkeit gelangen, da ansonsten der Rückhalt in der Bevölkerung kippen könnte, wie das im Fall des Vietnamkriegs sehr schön zu sehen war. Wie lässt es sich sonst erklären, dass die Dokumentation: „Das wahre Gesicht des Golfkrieges“, die Ende der 90er-Jahre im Fernsehen lief, nicht mehr im Internet zu finden ist. Grund könnte unter anderem sein, dass über die oben geschilderten Ereignisse berichtet wurde. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Bild von einem irakischen Soldaten gezeigt, der seinen Panzer verlassen wollte und an welchem man die Auswirkungen des eingesetzten Brandgels im sich auflösenden Gesicht erkennen konnte. Bleibt abzuwarten, ob diesmal die Weltbevölkerung nicht nur aufwacht, sondern auch erkennt, dass hier die gleichen Mechanismen am Werke sind und dass im Falle eines Krieges wieder mehrere Hunderttausend unschuldige Menschen, für 1.300 sterben müssen.
Beste Grüße
Heiko Schrang
http://www.macht-steuert-wissen.de/artikel/170/syrien-warum-wird-der-einsatz-von-uranmuniton-und-napalm-dur.php
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Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten,
vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott.
Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk und es gnade euch Gott.
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