Im Fahrwasser der Anschläge von Paris ist sie erneut hoch im
Kurs, obwohl sie unter der Oberfläche nie aufhörte ihre Metastasen zu
verbreiten: Die Israel-Connection innerhalb der europäischen,
sogenannten „Rechtsparteien“. Eine blinde Israel- und
Zionisten-Hörigkeit, die es ihnen gestattet, zum Zwecke des Wählerfangs
gegen den Islam zu schimpfen, gleichsam Israel zu verherrlichen. Als die
EU in Erwägung zog den Palästinenser-Staat anzuerkennen, stemmte sich
die FPÖ gemeinsam mit den Grünen dagegen. Und als die Anschläge von
Paris noch nicht aufgeklärt waren, versammelten sich Wiener
FPÖ-Abgeordnete mit Kerzen in den Händen und Betroffenheitsmienen in der
Innenstadt und bekundeten sie wären „Charlie Hebdo“ („Je suis
Charlie“).
Wann sah man diese Heuchler jemals zuvor, die Solidarität hochhaltend, für ein Opfer der österreichischen Gesinnungsjustiz auf die Straße gehen? Und dazu passend spricht die FPÖ, ganz im Sinne der Vorgabe, vom „11. September für Europa“, der es nun erlaube, endlich die totale Überwachung gegen Terroristen (und natürlich so nebenbei auch gegen alle anderen Bürger) durchzusetzen.
Aus gegebenem Anlass sei also ein umfangreicher und wichtiger Aufsatz von Dr. Claus Nordbruch (Südafrika) über die ISRAEL-CONNECTION in Erinnerung gerufen:
Dr. Claus Nordbruch: Koscher und politikfähig
Wie das Magazin Volk in Bewegung 2009 dokumentierte, hat sich im Laufe der letzten Jahre ein zunächst informeller Pakt entwickelt, der sich vom Vlaams Belang (Belgien) über die British National Front (Britannien) bis hin zur Freiheitlichen Partei Österreichs erstreckte. Inzwischen haben sich auch mehrere kleinere politische Gruppierungen in der BRD dieser »Europäischen Allianz« angeschlossen. Rigolf Hennig sieht im Wesentlichen drei Aspekte, unter denen dieses Zusammenspiel funktionieren soll:
1) Die nationale/patriotische Gruppe oder Partei sollte zeigen, daß sie sich vom Drittem Reich und vom Revisionismus distanziert und sich statt dessen auf die Bekämpfung der Islamisierung Europas konzentriert.
2) Die nationale/patriotische Gruppe oder Partei übt keine Kritik (mehr) an der Politik Israels und am Zionismus.
3) Als Gegenleistung winkt der nationalen/patriotischen Gruppe oder Partei eine Medienpräsenz mit relativ objektiver Berichterstattung – im Klartext: Sie wird in den Stand der »Politikfähigkeit« erhoben. Damit würde die Sackgasse der Nationalen/Patrioten überwunden werden, der Weg in die Parlamente stünde offen.
Wir wollen im folgenden dieses mittlerweile offenkundige Zusammenspiel europäischer Rechtsparteien mit israelischen Interessen, oder anders ausgedrückt: die zionistische Einflußnahme auf gemeinhin als »rechts« bezeichnete nationale und patriotische Gruppen und Parteien Europas, als Israel-Connection bezeichnen.
Die Israel-Connection
Seit jeher kommt die Solidarität mit Israel von prozionistischen, fundamentalistisch christlichen Gruppen in den USA. Sie unterstützen den Zionistenstaat bedingungslos und rechtfertigen israelische Verbrechen, die sie freilich als solche nicht bezeichnen, sondern sie entweder rechtfertigen oder gar begrüßen. »Christlicher Zionismus« wird diese rasch wachsende Bewegung genannt, der bereits Zehntausende konservativer Christen vor allem im Süden und Mittleren Westen der USA angehören.[1] Mittlerweile ist jedoch eine prozionistische Parteinahme auch von europäischen Gruppen festzustellen, die vom systemerhaltenen Establishment allerdings noch als »rechtsextrem« stigmatisiert werden. In der Regel widerspiegelt sich deren Unterstützung entweder in offenen Solidaritätserklärungen mit Israel oder aber indirekt in Aktivitäten gegen die muslimische Glaubensgemeinschaft. Die flämische nationalistische Partei Vlaams Belang beispielsweise betreibt seit einigen Jahren eine ausgesprochen projüdisch bzw. proisraelisch ausgerichtete Politik, die dadurch gekennzeichnet ist, gegen den Islam und gegen den Bau von Moscheen in Belgien gerichtet zu sein. Für dieses Engagement wird die Partei nicht zuletzt auch bei Wahlen von den jüdischen Gemeinden vor allem in Flandern unterstützt. Ähnliches ist auf der britischen Insel zu beobachten. Auch die British National Party stellt sich aktiv gegen den Islam in Britannien und betrachtet Muslime generell als Quelle terroristischer Aktivitäten.
Die Durchführung des Planes, »rechte« Parteien für die Interessen des Zionismus einzuspannen, nimmt seit geraumer Zeit deutlich an konkreter Form zu. 2006 gründete der schwedische Aktienspekulant Patrik Brinkmann eine angeblich kulturellen Zwecken dienende Kontinent Europa Stiftung (KES), um nationale/patriotische Vordenker in Europa zu bündeln. Nach vergeblichen Versuchen, sowohl bei der NPD als auch der DVU Fuß zu fassen, landete Brinkmann, der, vieles deutet darauf hin, seine Reden und Schriften von einem Ghostwriter, namentlich dem Mitinitiator und Vorstandsmitglied der KES, Andreas Molau, schreiben läßt,[22] bei der Pro-Bürgerbewegung. Bemerkenswert ist, daß es 2009 interessierten Kräften fast gelungen wäre, Molau zum Vorsitzenden der NPD zu machen. Nach dessen Scheitern versuchte Molau sich kurze Zeit bei der DVU, um dann ebenfalls bei der Pro-Bürgerbewegung zu landen. Gerade an den Äußerungen Brinkmanns zeigt sich, daß viele Prozionisten oder Israelfreunde über ein komplexes Weltbild auf fundamentalchristlicher Grundlage verfügen. Auffallend ist daran, daß sie sich ganz offen zu den Wurzeln des Christentums bekennen und daraus ihre Forderung nach Sympathie für das jüdische Volk ableiten.
Im Juli 2007 erschien in Frankreich ein Buch aus der Feder des bis zu diesem Zeitpunkt als Vordenker der französischen Neuen Rechten zählenden Publizisten Guillaume Faye mit dem bezeichnenden Titel La Nouvelle Question Juive. Die allgemeine Grundaussage des Werkes ist, daß der jüdische Geist in der Nähe des Hellenischen stünde, der einzige Feind Europas der Islam sei und der Revisionismus aus einer methodologischen Absurdität bestünde und deshalb abzulehnen sei. Zudem thematisiert Faye in seinem Buch öfters den Holocaust bzw. die Shoah. Wenige Monate später, im September 2007, erschien in Deutschland – verlegt von der KES – unter dem Pseudonym Gideon Harvey das Buch Feindliche Übernahme? Der Kampf des Islams um Europa. Das Werk ist, seinen Kritikern nach zu urteilen, »intellektuell grotesk und weltanschaulich haarsträubend, ein unbeholfener Mischmasch aus Greuelpropaganda und biblischem Fundamentalismus«. Tatsächlich wiederholt Harvey nicht nur die bekannten Mutmaßungen und Ergebnisse aus der etablierten Zeitgeschichtsschreibung, er übertrifft diese insofern, als das Werk kritiklos dem Philosemitismus eine Bresche schlägt.[3]
Retter Europas?
Der Bürgerbewegung Pro Köln geht es wie Brinkmann in erster Linie um die religiöse Dimension der Zuwanderung, und nicht um die ethnische. Das Abstammungsprinzip spielt in der Programmatik der Fundamentalchristen und Rechtspopulisten keine Rolle. So erklärte Judith Wolter, Fraktionsvorsitzende der Bürgerbewegung Pro Köln/NRW im Rat der Stadt Köln, in dem Kurzfilm Pro Köln über Rassismusvorwürfe: »Jeder Ausländer, der sich hier integriert, ist von uns ganz herzlich willkommen. Wir haben auch Ausländer in unseren Reihen und sind sehr froh, daß diese mit uns für den Erhalt unserer kulturellen Identität eintreten. Das begrüßen wir ausdrücklich.« Pro Köln setzt sich also nicht vorrangig für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines ethnisch möglichst homogenen Volkskörpers ein, sondern klassifiziert Ausländer in »integrationsunwillige«, die der »Gesellschaft« schaden, und »integrationswillige«, die sogar im Kampf »für den Erhalt unserer kulturellen Identität« von Nutzen sein könnten. Diese Positionierung ist, wie Judith Wolter in dem Film Hat Pro Köln doch recht? bekennt, auch der Hauptgrund für die Ablehnung des Baus einer Großmoschee in Köln: »Wir sind vor allem deshalb gegen den Bau dieser Großmoschee, weil wir der Auffassung sind, daß die Integration hierdurch hintertrieben wird. Die Parallelgesellschaft erfährt hierdurch eine Verfestigung und das ist nicht im Sinne eines gedeihlichen Zusammenlebens«. Der Vorsitzende der Pro-Bürgerbewegung, Markus Beisicht, bestätigte in einem Interview mit der Wochenzeitung Junge Freiheit im September 2008 ausdrücklich sich für die Integration von Ausländern einzusetzen.
Der vermeintliche Kampf zwischen Christentum und Islam ist die zentrale Komponente im Denken der Protagonisten dieser Bürgerbewegung. Nicht etwa das liberalkapitalistische System, das ja erst die Voraussetzungen für die millionenfache Masseneinwanderung geschaffen hat, wird als Feind deklariert, sondern die moslemische Religion. Der Islam ist der alleinige Sündenbock für multikulturelle Kriminalität, für Parallelgesellschaften und gescheiterte Integration. Anstatt die wahren Verursacher von Überfremdung und kultureller Zersetzung des Abendlandes klar zu benennen und zu bekämpfen, wird allein ein vermeintlicher Weltherrschaftsanspruch des Islam ins Feld geführt, den es abzuwehren gelte. Dabei biedern sich die Pro-Protagonisten unverhohlen der Israel-Lobby an und nehmen so am Spiel der Globalisten teil, deren Ziel unter anderem die Auflösung der völkischen Identität der europäischen Nationen ist. Ins Bild passen dementsprechend Pro-Aktivisten, die auf Veranstaltungen Israel-Fahnen und proisraelische Banner (Unsere Freiheit wird in Israel verteidigt!) schwenken.
Vertretung zionistischer Interessen
Noch deutlicher wird die Interessenvertretung Israels bzw. die Vertretung zionistischer Positionen durch den Vorsitzenden der niederländischen Partij voor de Vrijheid (Freiheitspartei), Geert Wilders, der als Jugendlicher einige Jahre in israelischen Moschawim verbracht hat und seither den Zionistenstaat regelmäßig besucht, dort als Redner auftritt und einschlägig Stellung bezieht. Bei einer Rede auf einer Konferenz der zionistischen Hatikva-Partei Mitte Januar 2011 beispielsweise rief er dazu auf, den Siedlungsbau zu verstärken: Die Bauarbeiten müßten fortgesetzt werden, damit Israel eine Grenze erhalte, die zu verteidigen sei, behauptete Wilders. Die jüdischen Siedlungen im Westjordanland seien kein Hindernis für den Frieden. Sie seien vielmehr Ausdruck des jüdischen Rechts, in diesem Land zu leben.[4]
Vom 14. bis zum 15. Dezember 2008 fand in Jerusalem ein sogenannter Anti-Islamisierungskongreß statt. Gastgeber war Aryeh Eldad, seines Zeichens Vorsitzender der Hatikva-Partei, welche den vierten Teil des ultranationalistischen Parteizusammenschlusses National Union bildet. Wilders bezeichnete Jerusalem als »Hauptstadt der einzigen Demokratie im Nahen Osten« und fuhr in für bundesdeutsche Ohren nicht unbekannter Weise fort, Israel sei »das einzige Land in der Region mit einem funktionierenden Parlament, mit einem Rechtsstaat und freien Wahlen. Das einzige Land in der Region, das die Werte unserer westlichen Gesellschaft teilt und tatsächlich eine der Grundfesten unserer jüdisch-christlichen Identität ist.«
Unsere Identität! Wilders verortet – wenn auch wohl philosophisch gemeint – die Vorfahren und die Ursprünge der Niederländer und anderer europäischer Völker nicht etwa bei den Kelten und Germanen, sondern allen Ernstes im Orient: »Wir tragen Jerusalem alle in unserem Blut, in unseren Genen. Wir alle leben und atmen Jerusalem. Wir sprechen Jerusalem, wir träumen Jerusalem. Einfach, weil die Werte des alten Israels zu den Werten des Westens geworden sind. Wir alle sind Israel und Israel ist in uns allen.« Wer angenommen hatte, dieser Fauxpas könne nicht mehr übertroffen werden, wurde rasch eines besseren belehrt: »Dank der israelischen Eltern, die zusehen, wie ihre Kinder zur Armee gehen und die deswegen nachts wach liegen, können Eltern in Europa und Amerika gut schlafen und süße Träume haben – unbewußt der lauernden Gefahren.« [5]
Trotz dieser irrigen und pathetischen Ergüsse kann Wilders die Problematik der Überfremdung der Niederlande und Europas etwas sachlicher darstellen. Zur Masseneinwanderung erklärt er, daß jährlich »eine gigantische Anzahl neuer Immigranten« ankäme, »viele von ihnen sind Muslime, oft ohne Ausbildung, wenn nicht sogar Analphabeten. Sie bringen ihre lokalen Gebräuche aus den Bergen und Wüsten ihrer rückständigen islamischen Herkunftsländer mit.« Dieser massive Zustrom bringe »viele Probleme mit sich: Die Immigranten sind bei den Sozialleistungsbeziehern und in den Kriminalstatistiken überrepräsentiert und überall explodieren die Kosten«. So weit, so gut! Nur, welche Folgerungen zieht Wilders aus dieser Bestandsaufnahme? »Wie soll Amsterdam die homosexuelle Hauptstadt Europas bleiben, wenn Schwule regelmäßig von nicht-westlichen Zuwanderern verprügelt werden, oft von Muslimen? Wie sollen die jüdischen Gemeinschaften in Europa überleben bei einer wachsenden Präsenz einer Ideologie, die dermaßen offenkundig antisemitisch ist?« Auf diese Problematik aufbauend schlußfolgert er, daß »unsere westlichen Prinzipien« ausgehöhlt würden, wenn »wir« uns nicht besännen, »wer wir sind und woher wir kommen« – womit sich der Kreis in Wilders’ Philosophie wieder schließt: »Wir sind nicht aus Saudi-Arabien. Wir sind nicht aus dem Iran. Wir stammen aus Rom, Athen und Jerusalem. Dies macht unsere Zivilisation zu etwas Besonderem und mit Sicherheit zu etwas, das der Bewahrung wert ist.« [6]
Obgleich Wilders Umfang und Auswirkung der zunehmenden Überfremdung durchaus richtig formuliert, sieht er nicht etwa in der Zuwanderung von Millionen Menschen aus fremden Kulturen und Ethnien die Gefahr für den Fortbestand europäischer Völker. Mit Schwulen aus Arabien oder Christen aus Nigeria dürfte er keine Probleme haben. Wilders, wie die »Politikfähigen« von den BRD-Patrioten der Pro-Bürgerbewegung bis zur British National Front, »setzen sich für ›Integration‹ ein und verkennen dabei, daß es das gegenwärtige Politik- und Gesellschaftssystem ist, das erst die millionenfache Einwanderung von Angehörigen fremder Kulturkreise und damit auch die diesbezüglichen Probleme für die europäischen Völker ermöglicht hat.«[7] So geht es diesen Kräften nicht um den Schutz und Erhalt der europäischen Völker als ethnisch gewachsene, homogene Gemeinschaften, sondern um die Verteidigung »unserer jüdisch-christlichen Identität«. Sie stehen nicht »für eine europäische Wiedergeburt, sondern für die Zementierung des liberalkapitalistischen Status Quo in Europa.« Es ist bezeichnend, daß führende Vertreter des organisierten politischen Judentums in Deutschland, die Einwanderung von fremden Massen nach Deutschland befürwortet, gleichzeitig aber an Israel gänzlich andere Maßstäbe ansetzt. So erklärt beispielsweise Michel Friedman auf die BRD bezogen: »Ich plädiere für eine multikulturelle Gesellschaft«.[8] Der bekannte israelische Friedensaktivist Oren Medicks wiederum erklärt, daß Israel selbst aber nicht im geringsten interessiert ist, in einen multikulturellen, demokratischen und weltlichen Staat transformiert zu werden.[9]
Ähnlich wie Wilders mimt Brinkmann den Kulturphilosophen und behauptet, daß zur europäischen Identität »notwendiger Weise auch, neben dem griechischen, dem germanischen und dem römischen Erbe, das Jüdisch-Christliche Element« dazugehöre. Darüber hinaus sei er »sehr froh, daß wir mit dem Buch Feindliche Übernahme von Gideon Harvey hier selbst schon vorher als Eisbrecher tätig werden konnten.« Wer »seine eigenen Wurzeln« verteidige, philosophiert er fort, könne »sie nicht selbst abschneiden. Die Bekämpfung des jüdischen Elements, wie sie von einem Teil der alten Rechten aber noch immer betrieben« werde, sei »eben am Ende ein Kampf gegen sich selbst.« Spätestens an dieser Stelle dürfte nicht wenigen Lesern ein Wort Friedrich Nietzsches einfallen: »Das Christenthum, aus jüdischer Wurzel und nur verständlich als Gewächs dieses Bodens, stellt die Gegenbewegung gegen jede Moral der Züchtung, der Rasse, des Privilegiums dar: es ist die antiarische Religion par excellence.«[10] Brinkmann (Originalton: »Der Islam zeigte hier sein haßerfülltes Gesicht«) endet seine Ausführungen allen Ernstes mit der Forderung: »Die islamischen Gemeinden haben sich ausdrücklich zu den Grundwerten unseres Grundgesetzes zu bekennen, unserem Lebensstil anzupassen und sich vom Koran zu distanzieren. […] Kein Halal geschlachtetes Fleisch darf auf dem Berliner Markt angeboten werden.«[11] Es ist selbstredend davon auszugehen, daß hingegen Juden weiterhin schächten und koscheres Fleisch feilbieten dürfen. Wie in diesem Komplex ohnehin mit zweierlei Maß gemessen wird! So sei Wilders zufolge, »der Koran kein staubiges, altes Buch« sondern »Quelle der Inspiration« und diene »als Rechtfertigung von Haß, Gewalt und Terrorismus«.[12] Könnte man dasselbe, und das aus gutem Grund, aber nicht auch über den Talmud und den Schulchan aruch sagen?[13]
Zu den Vertrauten des Vorsitzenden der FPÖ, Heinz-Christian Strache, zählt David Lasar, Gesundheitssprecher der FPÖ und Mitglied der Israelitischen Kultusgemeinde, welche als die österreichische Variante des Zentralrat der Juden in Deutschland zu sehen ist. Nicht ohne Stolz verkündete er schon im Vorfeld, bereits einige IKG-Mitglieder für die FPÖ angeworben zu haben. Selbstverständlich unterstütze er als Generalsekretär der Likud-Fraktion in der Kultusgemeinde die Regierungskoalition in Israel und deren restriktive Haltung in der Palästinenserfrage »voll und ganz«.[14] Entsprechend herzlich war denn auch der »Informationsbesuch« bei israelischen Siedlern: »Wir sind froh über diesen Besuch aus Europa, damit mehr Menschen unsere Situation verstehen«, erklärte Elykaim Haetzni, ein 1926 in Kiel als Georg Bombach geborener zionistische Aktivist (Haganah und Tehiya-Partei) und Gründer der jüdischen Siedlerbewegung an der Westbank.[15] Übertroffen wurden die Treffen mit »Persönlichkeiten und Intellektuellen« in Israel nur von Geert Wilders, der bereits mit Außenminister Avigdor Lieberman zusammentraf, der, wie in Machtfaktor Zionismus detailliert dargelegt wird, mit Recht als Faschist zu bezeichnen ist.
Selbstverständlich ist die bloße Tatsache, daß in besagten »modernen Rechtsparteien« auch jüdische Mitglieder aktiv sind, nicht verwerflich. Es ist in der Vergangenheit in genügendem Maße darauf hingewiesen worden, Juden nicht über einen Kamm zu scheren. Nur zur Erinnerung: Zu den schärfsten Gegnern des zionistischen Regimes in Israel zählen gerade Juden. Entscheidend ist die politische Ausrichtung der Aktivisten in besagten Parteien. Es ist deshalb aufschlußreich feststellen zu müssen, daß es sich bei ihnen ausschließlich um prozionistische Akteure handelt. Dieser Umstand wiederum ist ein deutlicher Indikator dafür, inwiefern die hier in Rede stehenden Parteien einen Kurswechsel oder Richtungsschwenk vorgenommen haben. Patricia Richardson, die als Ratsmitglied und Vorsitzende der BNP-Fraktion im Londoner Bezirk Loughton agiert, erklärte im April 2008, daß sie gerade als Jüdin von der zunehmenden Islamisierung des Landes betroffen sei und sich niemand außer der BNP gegen diese ausspreche. Folglich wachse die Dialogbereitschaft zwischen Juden und der BNP, deren Website, so Ruth Smeed, vom Board of Deputies of British Jews – vergleichbar mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland – »jetzt eine der zionistischen im Netz« sei. Sie ginge bezüglich der Unterstützung Israels weiter als jede Internetseite der etablierten Parteien. [16]
Jüdische Vorfahren zu haben, zählt offenbar als Bonus unter den »modernen Rechten«. Wie sonst ist es zu erklären, daß bekanntere Protagonisten dieser Richtung mit ihrer Abstammung regelrecht hausieren gehen? Was bezwecken sie damit? Patrik Brinkmann berichtet beispielsweise: »Ich selbst habe in meiner Familie ein tragisches Schicksal. Meine Großmutter hatte in den dreißiger Jahren ihre große Liebe gefunden: Ihr großes Pech für damalige Verhältnisse, der Mann war Jude. Das noch größere Problem aus damaliger Sicht: 1937 entstand aus dieser Beziehung ein Mädchen. Der jüdische Vater wurde später in ein Konzentrationslager verbracht und dort ermordet.«[17] Auch Andreas Molau hatte sich bereits im November 2004 gegenüber der National-Zeitung nicht ohne Stolz zum jüdischen Anteil seiner Vorfahren bekannt als er von der Verhaftung seines Onkels Günther Molau berichtete, dem 1943 als »Vierteljude« der weitere Bildungsweg versperrt worden sei. Aussagen im Weltnetz zufolge soll sich Molau nach diesem »Outing« damit gar gebrüstet haben, daß seine Familie im III. Reich »rassisch verfolgt« worden sei.
Der Generalsekretär von Pro-NRW, Markus Wiener, trägt zumindest einen ehrwürdigen jüdischen Nachnamen. Er teilt diesen mit Jacob Wiener, der aus dem niederrheinischen Dorf Hoerstgen stammt und als Gründer der ersten Briefmarke Belgiens gilt. Nebenbei bemerkt, bezeichnet sich der Vorsitzende der Bürgerbewegung Pro Deutschland, Manfred Rouhs, ehemaliger Herausgeber des patriotischen Magazins Signal, in der er noch Anfang dieses Jahrhunderts klare prodeutsche und BRD-kritische Stellungnahmen vertrat, auf Facebook nun als ein »Israel Online Ambassador«. Auf der offiziellen Netzseite der Bürgerbewegung Pro Deutschland beklagt sich der virtuelle Botschafter Israels Rouhs denn auch darüber, daß in Deutschland das Wort Jude als häufiges Schimpfwort gebraucht werde.[18]
Keinen genealogischen Zweifel gibt es wiederum bei Kent Ekeroth, der Vertreter der Schwedendemokraten, die mit Strache und Filip Dewinter Anfang Dezember 2010 nach Israel gereist waren. Wie die PI-News sich in Lob ergehen, sei Ekeroth während der Reise nach Jerusalem »durch kluge Statements und klar formulierte Reden« aufgefallen. Selbst ein Jude, sei der Nachwuchspolitiker »angenehm pragmatisch, sachlich und rational denkend, ein tief überzeugter Islamkritiker und Verteidiger Israels.[19]
Reise nach Jerusalem
Der Parteivorsitzende der FPÖ, Heinz-Christian Strache reiste also unter anderen mit dem Wiener Gemeinderat David Lasar, dem Ex-Volksanwalt Hilmar Kabas und dem Europaparlamentsabgeordneten Andreas Mölzer nach Israel. Der Generalsekretär der FPÖ, Harald Vilimsky, stellte immer wieder in den Vordergrund, daß die Delegation eine »offizielle Einladung« angenommen habe, welcher Strache »mit erhobenem Haupt« gefolgt sei. Ziel dieser Reise sei es gewesen, einerseits ein »reales Bild vor Ort« zu gewinnen und andererseits eine internationale Konferenz zum Thema »Islamismus und Terrorismus« zu besuchen.[20] Schon die Wahl der Gesprächspartner und Reiseziele führt dieses angebliche Ansinnen ad absurdum. Zu den »objektiven« Quellen, den Informationsdurst zu stillen, gehörten unter anderen Rabbi Nissim Zeev von der ultraorthodoxen zionistischen Shas-Partei und der Bürgermeister von Ariel, Ron Nachman, ein ehemaliger Likud-Abgeordneter der Knesset. Die Delegation besuchte außerdem eine Panzerbrigade, passenderweise als Außenposten am Gazastreifen stationiert, die jüdischen Siedlungen in der Westbank und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.[21] Nicht besucht wurden Palästinenser und keine Gespräche wurden mit Vertretern israelischer Menschenrechtsgruppen, Antizionisten oder nichtzionistischen Geistlichen geführt.
Bei der vorgegebenen Einseitigkeit entsprechen die Auslassungen des FPÖ-Chefs durchaus den Erwartungen. Israel, so Strache, sei ein Land, »zu dem wir Europäer eine besondere Beziehung haben und für das wir eine besondere Verantwortung tragen«. Schließlich sei dieses Land in der Hauptsache »gegründet und aufgebaut« worden von Menschen, »die aus Europa kamen« und die »auf diesem geschichtsträchtigen Boden«, einen »neuen Staat errichtet und ihn zu einer blühenden Gemeinschaft entwickelt« hätten. Strache betonte: »Die Freiheitliche Partei Österreichs bekennt sich voll und ganz zum Existenzrecht Israels. Auch Israels Recht zur Selbstverteidigung wird von uns nicht in Frage gestellt.« Israel stehe heute wie die gesamte westliche Welt einer Bedrohung gegenüber: namentlich dem radikalen Islamismus: »Gegenüber dieser extremistischen Ausprägung einer Religion, welche politisch mißbraucht wird, kann und darf man nicht neutral sein«, suggerierte der FPÖ-Chef, denn diese Ideologie (!) stehe »den christlich-jüdischen Wurzeln des europäischen Abendlands diametral und unvereinbar entgegen. Bewußt eingeschleuste Haßprediger«, so wußte Strache nachzuplappern, »propagieren in Moscheen den Heiligen Krieg.« Ein »solches mittelalterliches Glaubensbild« dürfe »aber in unserer westlichen Wertegemeinschaft, der auch Israel angehört, keinen Platz haben.« Strache endete seine religionsphilosophischen Ausführungen mit einem prozionistischen Bekenntnis: »Israel wird in uns immer einen Freund und Dialogpartner haben, denn dieses Land ist durch das Band der gemeinsamen christlich-jüdischen Werte untrennbar mit Europa verbunden. Israel ist ein wichtiger befreundeter Staat Österreichs. Ich wiederhole es noch einmal nachdrücklich, daß wir uns voll und ganz zum Existenzrecht Israels innerhalb sicherer und völkerrechtlich gültiger Grenzen bekennen.«[22] Diesen unflektierten Äußerungen eines Oppositionspolitikers (!) unterscheiden in nichts von fast wortgleichen Bekundungen anderer Repräsentanten des Systems, wie Angelika Merkel, Joschka Fischer, Christian Wulff, Guido Westerwelle, Ursula Plassnik oder irgendeines anderen Repräsentanten des politischen Systems der BRD oder Österreichs.
Nicht ein einziges Wort der Kritik, nicht ein einziger Anflug des Zweifels ergriff die freiheitlich-konservativen Jerusalem-Reisenden, was nicht gerade ihren fundierten Wissenstand über die Verhältnisse in Israel unterstreicht. Israel, die »einzige Demokratie im Nahen Osten«! Die Reiseteilnehmer kamen ausschließlich mit zionistischen Vertretern zusammen, deren politische Parteien die Palästinenser nicht anerkennen, im Gegenteil, für die sie nur Ungläubige und Tiere sind, die man getrost vertreiben und ausrotten sollte. (Anmerkung der Redaktion: Entsprechende Beispiele sind in den Büchern des Verfassers Judenfragen und Machtfaktor Zionismus dokumentiert.) Niemand von Straches Reisetruppe hat den zionistischen Siedlern widersprochen, die den Boden, auf dem die völkerrechtswidrigen israelischen Siedlungen errichtet wurden/werden, überheblich als »israelischen« oder gar »jüdischen Boden« bezeichnet haben. Die völkerrechtswidrige Land- und Seeblockade von Gaza, der kürzlich ausgeführte israelische Überfall auf die Mavi Marmara, bei der türkische Zivilisten gezielt mit Kopfschuß ermordet wurden, ein Verbrechen, das keinerlei Konsequenzen seitens der internationalen »Staatengemeinschaft« nach sich zog,[23] berührte keinen der Reisenden. Selbstverständlich stand ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem auf dem Reiseplan – daß im selben Gebiet Ende der 1940er Jahre ganze arabische Dörfer dem Erdboden gleichgemacht und ihre angestammte arabische Bevölkerung von zionistischen Terroristen bzw. Untergrundarmee vertrieben und ermordet wurden, um die Gründung des Staat Israels, die »einzige Demokratie im Nahen Osten« in die Tat umzusetzen, interessierte keinen der reiselustigen Freiheitlichkonservativen.
Im Gegenteil, unter ihnen befand sich bekanntlich auch der Vorsitzende der Bürgerrechtspartei für mehr Freiheit und Demokratie (Die Freiheit), René Stadtkewitz, der im Überschwang an die Öffentlichkeit trat: »Im Anschluß an den Besuch in der Knesset fuhren wir ins Gush-Kativ-Museum. In diesem Haus werden Erinnerungen an das jüdische Leben im Gaza-Streifen bewahrt. »Die Dokumente«, so erklärt der Lokalmatador aus Berlin, »zeigen die abgerissenen und zerstörten Siedlungen und belegen den historischen Fehler Israels, sich aus dem Gaza-Streifen zurückzuziehen.« Unter völliger Verkennung der geschichtlichen Tatsachen behauptet Stadtkewitz: »Wir haben in Sderot erfahren, wie schrecklich es ist, unter ständigem Raketenbeschuß aus dem praktisch freiwillig übergebenen Gazastreifen zu leben. Aus diesem Grund halten wir es für falsch, auch nur einen weiteren Millimeter weiter zurück zu weichen«. Worte, die bei Gastgeber Hillel Weiss, einem radikalen Zionisten, auf fruchtbaren Boden fielen: Zum Abschluß der Reise, so freut sich Stadtkewitz, durfte er während einer Hanukkah-Zeremonie »persönlich eine Kerze anzünden«.[24]
Jerusalemer Erklärung
Zum Abschluß ihrer Reise unterzeichneten die europäischen Rechtspolitiker die sogenannte Jerusalemer Erklärung, deren Wortlaut von FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache, dem Vlaams-Belang-Vorsitzenden Filip Dewinter, von Kent Ekeroth (Schwedendemokraten) und von René Stadtkewitz (Die Freiheit) formuliert und veröffentlicht worden ist. In dieser Erklärung heißt es unter anderen: »Die Grundlage unserer politischen Tätigkeit ist unser unverbrüchliches Bekenntnis zu Demokratie und freiheitlichem Rechtsstaat, zu den Menschenrechten im Sinne der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, zum Völkerrecht und zum Wertekanon der westlichen Zivilisation, der auf dem geistigen Erbe der griechisch-römischen Antike, der jüdisch-christlichen kulturellen Werte, des Humanismus und der Aufklärung basiert. […] Damit stehen wir an vorderster Front des Kampfes für die westlich-demokratische Wertegemeinschaft. […] Israel als einzige wirkliche Demokratie im Nahen Osten ist uns wichtiger Ansprechpartner in dieser bewegten Weltregion. Eine Region, die sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder mit Extremismus und Terror auseinander setzen mußte. Ohne jede Einschränkung bekennen wir uns zum Existenzrecht des Staates Israel innerhalb sicherer und völkerrechtlich anerkannter Grenzen. Ebenso ist das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegenüber allen Aggressionen, insbesondere gegenüber islamischem Terror, zu akzeptieren.[25]
Rund zwei Wochen später, flog auf Einladung von FPÖ-Bundesparteiobmann Strache der israelische Vize-Minister Ayoob Kara, der übrigens seinen Nachnamen mit dem Schöpfer des Schulchan aruch teilt, nach Wien. Kara, Mitglied des Likud, also des konservativen Parteienbündnisses in Israel, erteilte den Freiheitlichen gewissermaßen den Segen zur Politikfähigkeit: »Ich habe das Parteiprogramm der FPÖ durchgelesen und habe keinen Punkt gefunden, der gegen eine Zusammenarbeit sprechen würde. Man kann also sagen, daß das Programm der FPÖ koscher ist«.[26]
Unabhängig von den Jerusalem-Reisenden sprach Wilders am 5. Dezember 2010 in Tel Aviv einmal mehr eine deutliche Sprache: »Ich schäme mich nicht, daß ich zu Israel stehe, sondern ich bin stolz darauf. Ich bin Israel dankbar. Ich werde Israel immer verteidigen. Ihr Land ist die Wiege der westlichen Zivilisation. Wir nennen sie nicht ohne Grund die jüdisch-christliche Zivilisation. […] Wenn das Licht in Israel gelöscht wird, dann werden wir alle in der Dunkelheit sein. Wenn Israel fällt, dann fällt der gesamte Westen. Deshalb sind wir alle Israel. […] Die Zukunft der Welt hängt an Jerusalem. Wenn Jerusalem fällt, dann werden Athen, Rom – und Paris, London und Washington – die nächsten sein. Deshalb ist Jerusalem die vorderste Front die unsere gemeinsame Zivilisation schützt. Wenn die Flagge Israels nicht länger über den Mauern von Jerusalem weht, dann wird der Westen nicht mehr frei sein. […] Laßt uns zu Israel stehen, weil die Geschichte unserer Zivilisation hier begann, in diesem Land, dem Heimatland der Juden. Laßt uns zu Israel stehen, weil der jüdische Staat verteidigbare Grenzen benötigt um sein eigenes Überleben zu sichern. Laßt uns zu Israel stehen, weil Israel in der vordersten Linie steht in dem Kampf um das Überleben des Westens.«[27] Wie auffallend diese martialischen Worte denen der Jerusalemer Erklärung ähneln!
Diejenigen, die zwar keine »offizielle Einladung« erhalten hatten, aber auch gern eine »Politikfähigkeit« bescheinigt bekommen möchten, solidarisierten sich kurzerhand ohne gefragt zu werden mit dem Text. Der Bundesvorsitzende der Republikaner, Rolf Schlierer, unterstütze »die von Vertretern freiheitlicher und islamkritischer Parteien aus mehreren europäischen Ländern anläßlich einer Zusammenkunft in Israel verabschiedete ›Jerusalemer Erklärung‹. Das Dokument betone wichtige Prinzipien, die von freiheitlich-konservativen Kräften in Deutschland und ihren europäischen Partnern geteilt würden«, hieß es in der REP-Pressemeldung Nr. 85/10 vom 7. Dezember 2010. Die Erklärung belege, »daß es eine gemeinsame und erfolgversprechende Grundlage für eine freiheitliche Sammlungsbewegung in Deutschland gebe, wie sie von den Republikanern und der Pro-Bewegung angestrebt werde«.[28] Auch der pro-NRW-Vorsitzende Markus Beisicht reagierte unverzüglich. Er begrüßte »diese Initiative der beiden wichtigsten europäischen Partnerparteien der Pro-Bewegung als weiteren Beitrag zur Enttabuisierung freiheitlich-patriotischer Politikansätze in Europa.« Daß »islamkritische und freiheitliche Politiker sich auch mit israelischen Politikern austauschen«, halte er »für einen wichtigen Schritt. Der Gegensatz, den weite Teile der Altrechten gegen Israel« aufbauten, sei überholt und lenke »von der Bewältigung der heutigen Probleme ab«. Abgelenkt wird hier in der Tat!
Taler, Taler Du mußt wandern
Hatte die BNP in der Vergangenheit noch auf den europäischen, weißen Charakter Britanniens hingewiesen, änderte sich diese Haltung spätestens Mitte 2009, als ihr Vorsitzende Nick Griffin erklärte, wenn die schwarzen und asiatischen Briten (!) »unseren Sitten und Werten zustimmen, wenn sie hier legal sind, in unser System einzahlen, unser Land nicht zu etwas anderem verändern wollen, dann haben wir mit ihnen überhaupt kein Problem.« [29] Ganz davon abgesehen, daß der britische Nationalistenchef das Land seiner Ahnen zum wirtschaftlichen Standort degradiert und konsumorientierten, sprich kapitalistischen Interessen huldigt, sollte es deutlich sein, daß Millionen von Einwanderern aus nicht-europäischen Kulturkreisen schon aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit ein europäisches Land automatisch »zu etwas anderem« machen! Ähnlich wie die anderen europäischen »modernen Rechten« sieht Griffin die gegenwärtige Überfremdung als ein nicht mehr rückgängig machendes Fakt an und beweist damit eher eine fatalistische Sichtweise als realistisches Politikgespür. Von seiner geschichtlichen Unkenntnis über dramatische Veränderungen trotz aussichtsloser Lage einmal ganz abgesehen.
Ein anderes Beispiel, das die wundersame Entwicklung zur »Politikfähigkeit« verdeutlicht, ist Gianfranco Fini, der ehemalige Vorsitzende der Alleanza Nazionale (AN), die 1995 aus der neofaschistischen Partei Movimento Sociale Italiano (MSI) hervorgegangen war. Noch 1994 bezeichnete Fini sein politisches Vorbild Benito Mussolini als »größten Staatsmann des Jahrhunderts«. Spätestens mit seiner eigenen Reise nach Jerusalem im Jahre 2003 änderte er seine Meinung grundlegend. Fortan beschimpfte er den Faschismus plötzlich die »Verkörperung des absoluten Übels«. Im darauffolgenden Jahr wurde er italienischer Außenminister. Eine ähnliche »Reinwaschung« dürfte in Frankreich die Front National erfahren, die seit dem 15. Januar unter der Führung von Marine Le Pen steht. Die Tochter des mehrfach wegen »antisemitischer« oder »tendenziell geschichtsrevisionistischer« Äußerungen verurteilten Jean-Marie Le Pen hatte in der Vergangenheit bereits angekündigt, das Verhältnis zu Israel »überdenken« zu wollen.
Auch Andreas Molau scheint auf dem Pfad der Läuterung gewandelt zu sein. Im März 2006 erklärte er noch gegenüber der Internetplattform Muslim-Markt: »Weder der Islam noch eben eine Kopftuch tragende Muslima ist ein Feindbild für mich. Den Islam als gewachsene Kultur achte ich. Wenn eine muslimische Frau bauchnabelfrei in der Schulklasse herumlaufen würde, hielte ich dies für abstoßender. Das einzige Feindbild für mich ist ein alle Kultur zerstörender Amerikanismus.«[30]
Heinz-Christian Strache hatte sich bis dato zu ganz anderen Wurzeln als den von Wilders, Brinkmann und jüngst sogar von ihm selbst suggerierten bekannt. So erklärte er beispielweise noch im November 2009 beim Kommers für Korporierte in der Hofburg in seiner Festrede, die er mit einem kernigen »Heil Deutsche Burschenschaft in Österreich!« abschloß, wie stolz er auf »unsere eigene Geschichte, auf unsere deutsche Sprache« sei und wie sehr er sich »unserem deutschen Volk verpflichtet« fühle.[31] Auch Andreas Mölzer, der 2009 noch mit Strache auf den Wahlplakaten vorgab, mit der FPÖ die einzige Partei zu vertreten, die den EU-Beitritt der Türkei und Israels ohne Wenn und Aber ablehne, könnte man zu denjenigen zählen, die nun mehr »geläutert« sind. So überraschend wie bei anderen »modernen Rechten« kommt es bei Mölzer allerdings nicht. Schon vor etwa 10 Jahren diffamierte er die Waffen-SS in der Kronenzeitung als »blutbefleckte Prätorianergarde eines verbrecherischen Systems«. Und auf seiner persönlichen Internetpräsenz erklärte Mölzer bezüglich der unter polnischer Verwaltung stehenden ostdeutschen Gebiete: »Die seit 60 Jahren bestehenden Grenzen insbesondere auch jene an Oder und Neiße zwischen Deutschland und Polen sind unbeschadet dieser historischen Tragödien im geeinten Europa des 21. Jahrhunderts natürlich vorbehaltlos anzuerkennen.«[32] Nach Mölzer müßte dann wohl auch die Brenner-Grenze »vorbehaltlos anzuerkennen« sein. Ebenso wie die Benesch-Dekrete, die bei einer derartig schiefen Betrachtungsweise bereits Völkerrechtsgültigkeit erlangt haben dürften. Der Wiener Schriftsteller Gerd Honsik hat dieser »politikfähigen« Haltung Mölzers in einem Rundbrief im November 2006 eine gehörige Abfuhr erteilt: »Das Blut muß allen Völkern, die im Kampfe unterliegen, künftig in den Adern gefrieren, wenn sie die These des FPÖ-›Vordenkers‹ Andreas Mölzer vernehmen, nämlich daß Vertreibung und Völkermord nach einigen Jahrzehnten verjährt und legalisiert wären.« Wer, wie Mölzer, vor St. Germain, Versailles, Jalta und Potsdam – und es ist hinzuzufügen, vor allem vor der Nürnberger Geschichtsschreibung! – bedingungslos kapituliert, diene einem fremden Herrn.
Die Zeiten, in denen Mölzer als Mitherausgeber des Jahrbuch für politische Erneuerung der Freiheitlichen Akademiker verantwortlich zeichnete, welches unter anderen einen ausgezeichneten Artikel des kurz darauf in den Tod getriebenen Politikwissenschaftlers Werner Pfeifenberger unter dem Titel »Nationalismus und Internationalismus – eine unendliche Todfeindschaft« enthielt, sind jedenfalls vorbei.
Weltanschauung
Mölzer stellt die Frage, »ob es wirklich verboten sein« müsse, »daß eine national-freiheitliche Bewegung wie die FPÖ eine Normalisierung ihres Verhältnisses gegenüber Israel und dem Judentum«[33] anstrebe. Gute Frage! Tatsächlich fragen sich gerade patriotische und nationalgesinnte Zeitgenossen vermehrt, was denn so schlimm daran sei, wenn »die Rechten« gewisse »heilige Kühe« schlachteten, »Vorurteile« beseitigten und »neue Wege« gingen. Gerade auch national-freiheitliche, patriotische und konservative Parteien der BRD müßten sich doch mal langsam entscheiden, ob sie den politischen Erfolg oder weiterhin als politische Sektierer auftreten wollten. »Leute, glaubt ihr wirklich Strache und Co wären sich der Tragweite ihres Handelns nicht bewußt?«, augenzwinkerte ein Sympathisant in einem Forum. Andere wohlwollende Kritiker überlegen, ob man ernsthaft davon ausgehen müßte, daß sich die Jerusalem-Reisenden wirklich haben kaufen lassen und nun gezielt nationale Ideale verraten würden. Alle diese Fragen und Überlegungen sind berechtigt. Auf sie ist wie folgt einzugehen: Es ist zweitrangig, ob die Unterzeichner und Befürworter der Jerusalem-Erklärung tatsächlich hier ihre ehrlichen Meinungen und Ansichten widerspiegeln, oder ob die Solidaritätsbekundungen gegenüber Israel aus taktischer Natur entspringen. Ersteres wäre, wie Hermann Graf feststellt, ein Zeichen politischer Wankelmütigkeit und fehlender Ideale – letzteres ein Anzeichen dafür, daß man bereit ist, sich um des politischen Erfolges willen kaufen zu lassen, koste es, was es wolle.
Seit der Jerusalemer Erklärung ist es deutlich, daß eine konkrete Grundlage für festere organisatorische Zusammenhänge zwischen rechtspopulistischen Protestparteien und Israel bzw. zionistischen Interessenvertretern geschaffen worden ist, die bei der Europawahl 2014 konkret in einem Wahlbündnis münden wird, um den heißbegehrten Fraktionsstatus im Europaparlament zu erlangen. Auf Basis der Jerusalemer Erklärung, so Andreas Thierry, ehemaliger Schriftleiter des Magazins Volk in Bewegung, sollte man dann aber weniger von einer Euro-Rechten, sondern eher von einer Judäo-Rechten sprechen.[34] Diese sei »politikfähig« und handle »im Sinne des herrschenden Systems, im Sinne Israels und der zionistischen Lobby an den weltweiten Schalthebeln der Macht«.
Es gilt deutlich zu machen, daß diese »Rechtsparteien« sich der Nürnberger Geschichtsschreibung ergeben haben, der Umerziehung erlegen sind und damit ein Teil des System geworden sind, dem sie früher zumindest kritisch gegenüber zu stehen vorgaben. Es geht ihnen allen Anschein darum, an die Futtertröge des parlamentarischen Systems zu gelangen. Parteien, wie die hier beschriebenen, sind für den Erhalt des Systems von enormer, vielleicht sogar von ausschlaggebender Bedeutung, denn sie verhindern, daß die große Masse derer, die mit dem herrschenden System bereits gebrochen haben, sich neu formieren können. Diesen »modernen Rechten« sind tiefergehende geistige und weltanschauliche Bindungen unbekannt. Leider nicht nur ihnen!
Betrachten wir es selbstkritisch: Namhafte europäische Rechtsparteien, die allgemein lange für national und patriotisch gehalten und damit gewissermaßen in Systemgegnerschaft vermutet wurden, reisen unverhohlen nach Israel und sprechen öffentlich über gemeinsame Strategien mit Zionisten, ohne daß zuhause ein Sturm der Entrüstung losbrechen würde. Offenbar ist die politische Gehirnwäsche so weit fortgeschritten, daß die meisten Anhänger beim Schlachten »heiliger Kühe« keinen Widerspruch mehr zu früherer Ausrichtung sehen. Dieser Umstand ist allerdings gleichzeitig ein desillusionierender Hinweis darauf, wie erfolgreich sich die Umerziehung nicht nur in die deutschen, sondern europäischen Gehirne eingenistet hat und die Europäer wie ein Nervengift lethargisch gemacht hat und lähmt.
Der argentinische Publizist Carlos Dufour hatte bereits 2009 zurecht bemängelt, daß sich im nationalen Lager eine Verwirrung im Theoretischen und Praktischen bemerkbar mache. Da keine systematischen Schulungen stattfänden, erfolge die ideologische Bildung vom Zufall gelenkt, je nachdem, welche Bücher, Artikel oder Pamphlete einem irgendwann in die Hände gerieten. Die Vielheit von Patrioten, Nationalisten, Konservativen, Sozialisten, Revolutionären, Neurechten, europäischen Nationalisten usw. innerhalb der gleichen Lager – ja, innerhalb einer Partei, die sich als weltanschauliche Partei definiere – zeuge nicht von einem Reichtum an geistigen Strömungen, sondern von einem Mangel an intellektueller Disziplin.[35]
An den Früchten sollt ihr sie erkennen
Der Antiislamismus – dies kann auf der pro-zionistischen Internetseite PI entnommen und aus den Reden eines Brinkmann, Wilders, Strache und Konsorten abgelesen werden – ist eine global gesteuerte und pro-israelische Kampagne. Die früher belächelte Israel-Connection ist kein Phantom. Für den Beleg der Existenz dieser internationalen Verstrickung hatte es keiner Verschwörungstheorien bedurft. Die eben nicht neutral, sondern pro-zionistisch gehaltene Jerusalemer Erklärung verdeutlicht, daß »freiheitlich-konservative Oppositionsparteien« sich zu willigen Helfershelfern des Staates Israel und seiner Diaspora-Sektionen gemacht haben. Sie stehen als eine Art Fünfte Kolonne im Dienste des Zionismus, der den angeblichen Islamismus – ähnlich wie den »Antisemitismus«, als globales Feindbild nutzt, um jegliche Opposition gegen Israel und gegen zionistische Interessen zu bekämpfen.
Weltanschaulich gefestigte Kritiker gehen noch einen Schritt weiter und resümieren, daß es nunmehr deutlich geworden sei, daß (auch) diese Parteien im Grunde von den Siegermächten kontrolliert würden: Es sei ein altes und ausgelutschtes Herrschaftskonzept, in einer Scheindemokratie sowohl die machthabende Partei als auch die Opposition zu kontrollieren. Mangels einer politischen Alternative (wirkliche Alternativen werden einfach kriminalisiert) schließen sich auch gutmeinende und volkstreue Menschen dieser ›Oppositions-Partei‹ an und würden damit hinters Licht geführt. Hieraus ließe sich die Schlußfolgerung ziehen, daß das bestehende System auf dem Weg der »parlamentarischen Demokratie« nicht zu reformieren sei – in der Tat ein interessanter Gedankengang, dessen Erörterung an dieser Stelle den Rahmen dieses Aufsatzes sprengen würde.
Die Judäo-Rechte wird in nächster Zukunft mehr denn je zum Problem für all jene politischen Parteien und Gruppierungen werden, denen es nicht um Geld, Einfluß und persönliches Fortkommen, sondern um tiefgreifende Veränderungen zum Wohle von Volk und Heimat geht. Ohne Frage werden sich die Akteure, denen wie der FPÖ das Attest »koscher« erteilt worden ist, verstärkt darum bemühen, sich in der Öffentlichkeit als »national-konservatives Sammelbecken« darzustellen. Die durchaus berechtigte Annahme ist, daß die Millionen Wähler, in dem Glauben ihre Stimme wäre nicht vergeudet, sodann »rechts« wählen würden. Ein Irrglauben! Denn tatsächlich würde ein solches »Sammelbecken« oder eine »Sarrazin-Partei« den vollkommen systemkonformen, staatserhaltenden Kurs der Anpassung beibehalten und letzten Endes die Zustände in der BRD nur zementieren.
Kann es für einen geschichtsbewußten, volkstreuen Deutschen wirklich die Wahl zwischen Islam und Zionismus geben? Der saarländische Vorsitzende der NPD, Frank Franz, hat diesbezüglich auf Facebook eine ebenso lesenswerte wie treffende Antwort gegeben: »Ich verstehe die verschrobene Debatte nicht. Ich bin Deutscher. Meine Verbündeten sind die Deutschen. Meine Feinde sind die Feinde meines Volkes und meiner Heimat. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.« Und mehr ist dieser zukunftsweisenden Weichenstellung auch nicht hinzuzufügen.
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[1] Vgl. Claus Nordbruch, Machtfaktor Zionismus, Tübingen 22011.
[2] www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/0225/pronrw.php5
[3] Carlos Dufour,»Feindliche Übernahme? Die europäische Rechte und die ›Israel-Connection‹«, in: Volk in Bewegung, Heft 1/2009.
[4] www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5196917c4ad.0.html
[5] komma-magazin.de/cms/Islam/Dschihad
[6] komma-magazin.de/cms/Islam/Dschihad
[7] Hermann Graf, »Wir alle sind Israel!«, in: Volk in Bewegung, Heft 1/2010, S. 23.
[8] Michel Friedman, »Antisemitismus in Deutschland. Ein Plädoyer für Respekt«, in: Franz-Josef Hutter und Carsten Tessmer (Hrsg.) Die Menschenrechte in Deutschland, München 1996, S. 298.
[9] Quellenbelege hierzu und weitere detaillierte Darlegungen über das tatsächliche Wesen des zionistischen Staates Israel sind ausführlich dokumentiert bei Claus Nordbruch, Machtfaktor Zionismus, Tübingen, 22011.
[10] Friedrich Nietzsche, Götzen-Dämmerung, in: Theodor Kappstein (Hrsg.), Volks-Nietzsche, Vierter Band, Berlin1931, S. 165.
[11] www.freiheitlich.org/2010/12/31/freiheit-fur-berlin/
[12] komma-magazin.de/cms/Islam/Dschihad
[13] Entsprechende Belege sind mit unzähligen Beispielen ausführlich dokumentiert bei Claus Nordbruch, Judenfragen, Tübingen 2006.
[14] diepresse.com/home/politik/innenpolitik/504507/Juedisch-und-freiheitlich_Juden-in-der-FPOe
[15] www.krone.at/Oesterreich/Strache_in_Israel_Raetselrallye_im_Heiligen_Land-Krone-Reportage-Story-234575
[16] Vgl. Hermann Graf, »BNP: Endlich ›politikfähig‹«, in: Volk in Bewegung, Heft 6/2009, S. 22.
[17] www.pi-news.net/2010/01/pi-interview-mit-patrik-brinkmann/
[18] www.pro-deutschland.net/index.php?option=com_content&view=article&id=327:du-jude-haeufigstes-schimpfwort&catid=1&Itemid=2
[19] www.pi-news.net/2011/01/video-interview-mit-kent-ekeroth-in-israel/
[20] www.fpoe.at/news/detail/news/vilimsky-hoechst-erfolgreiche/?cHash=0bbea3d09517faf9f2160ca4c9bda032
[21] www.hcstrache.at/2010/index.php?id=60&newsid=2394&p=2&s=0
[22] www.hcstrache.at/2010/index.php?id=60&newsid=2395&p=1&s=0
[23] Vgl. Claus Nordbruch, »Staatsterroristen. Mavi Marmara und Israels Verständnis von internationalem Recht«, – in: Euro-Kurier, Nr. 7/2010, S. 8-9.
[24] www.diefreiheit.org/gush-kativ-museum-viele-gesprache-und-ein-grus-von-netanjahu/
[25] www.fpoe.at/news/detail/news/strache-jerusalemer-erklaerun/?cHash=93213baa07aea35ad22e0af790e87f01
[26] www.fpoe.at/news/detail/news/strache-begruesst-israelischen/?cHash=88c34c8beef279c1bf5bc031a93eb2b0
[27] www.reconquista-europa.com/showthread.php/54052-Rede-von-Geert-Wilders-in-Tel-Aviv-am-5.-Dezember-2010?s=d8138be1bad95270117b0abb7d701892 (Im Original unter www.geertwilders.nl/index.php?option=com_content&task=view&id=1731&Itemid=1)
[28] www.rep.de/content.aspx?ArticleID=012c153e-984e-48a3-bcf4-8b3be6fe44de
[29] Vgl. Hermann Graf, »BNP: Endlich ›politikfähig‹«, in: Volk in Bewegung, Heft 6/2009, S. 21.
[30] www.muslim-markt.de/interview/2006/molau.htm
[31] Zitiert nach: Martin Pfeiffer, »Machtvolles Bekenntnis in der Hofburg«, in: Die Aula, Heft 12/2009, S. 15.
[32] www.andreas-moelzer.at/index.php?id=212
[33] andreasmoelzer.wordpress.com/2010/12/09/wem-gehort-israel/
[34] Vgl. Andreas Thierry, »Eine Reise nach Jerusalem«, in: Volk in Bewegung, Heft 6/2010, S. 4.
[35] Carlos Dufour,»Feindliche Übernahme? Die europäische Rechte und die ›Israel-Connection‹«, in: Volk in Bewegung, Heft 1/2009. Die Marschrichtung ist eindeutig vorgegeben.
http://freies-oesterreich.net/2015/02/04/die-ewige-israel-connection/
Wann sah man diese Heuchler jemals zuvor, die Solidarität hochhaltend, für ein Opfer der österreichischen Gesinnungsjustiz auf die Straße gehen? Und dazu passend spricht die FPÖ, ganz im Sinne der Vorgabe, vom „11. September für Europa“, der es nun erlaube, endlich die totale Überwachung gegen Terroristen (und natürlich so nebenbei auch gegen alle anderen Bürger) durchzusetzen.
Aus gegebenem Anlass sei also ein umfangreicher und wichtiger Aufsatz von Dr. Claus Nordbruch (Südafrika) über die ISRAEL-CONNECTION in Erinnerung gerufen:
Dr. Claus Nordbruch: Koscher und politikfähig
»Wir tragen Jerusalem alle in unserem Blut, in unseren Genen. Wir alle leben und atmen Jerusalem. Wir sprechen Jerusalem, wir träumen Jerusalem. Einfach, weil die Werte des alten Israels zu den Werten des Westens geworden sind. Wir alle sind Israel und Israel ist in uns allen.“Seit den Anschlägen vom 11. September 2001, also der Zeit, als der Westen noch auf der Suche nach einem neuen Feindbild war, erscheinen immer mehr Seiten im Weltnetz, die sich gegen den Islam richten. Mit der sich ständig wiederholenden Botschaft, der Islam stelle für Israel und Europa gleichermaßen eine Bedrohung dar, wird die Schlußfolgerung gezogen, Israel sei der natürliche Verbündete Europas und würde daher eine »moderne europäische Rechte«, die sich gegen die Islamisierung Europas wende, unterstützen. Allen voran wird diese Linie beim Nachrichtenportal Politcally Incorrect (PI) zur Schau gestellt, das sich selbst als »proamerikanisch, proisraelisch und gegen die Islamisierung Europas« verortet. Die auf ihr geschalteten Werbeanzeigen sprechen für sich; hierunter finden sich einschlägige Bücher zum Thema Islam, die Wochenzeitung Junge Freiheit, Die Konservativen e.V., Patrik Brinkmann und die extremistische Jüdische Verteidigungsliga.
Geert Wilders
Wie das Magazin Volk in Bewegung 2009 dokumentierte, hat sich im Laufe der letzten Jahre ein zunächst informeller Pakt entwickelt, der sich vom Vlaams Belang (Belgien) über die British National Front (Britannien) bis hin zur Freiheitlichen Partei Österreichs erstreckte. Inzwischen haben sich auch mehrere kleinere politische Gruppierungen in der BRD dieser »Europäischen Allianz« angeschlossen. Rigolf Hennig sieht im Wesentlichen drei Aspekte, unter denen dieses Zusammenspiel funktionieren soll:
1) Die nationale/patriotische Gruppe oder Partei sollte zeigen, daß sie sich vom Drittem Reich und vom Revisionismus distanziert und sich statt dessen auf die Bekämpfung der Islamisierung Europas konzentriert.
2) Die nationale/patriotische Gruppe oder Partei übt keine Kritik (mehr) an der Politik Israels und am Zionismus.
3) Als Gegenleistung winkt der nationalen/patriotischen Gruppe oder Partei eine Medienpräsenz mit relativ objektiver Berichterstattung – im Klartext: Sie wird in den Stand der »Politikfähigkeit« erhoben. Damit würde die Sackgasse der Nationalen/Patrioten überwunden werden, der Weg in die Parlamente stünde offen.
Wir wollen im folgenden dieses mittlerweile offenkundige Zusammenspiel europäischer Rechtsparteien mit israelischen Interessen, oder anders ausgedrückt: die zionistische Einflußnahme auf gemeinhin als »rechts« bezeichnete nationale und patriotische Gruppen und Parteien Europas, als Israel-Connection bezeichnen.
Die Israel-Connection
Seit jeher kommt die Solidarität mit Israel von prozionistischen, fundamentalistisch christlichen Gruppen in den USA. Sie unterstützen den Zionistenstaat bedingungslos und rechtfertigen israelische Verbrechen, die sie freilich als solche nicht bezeichnen, sondern sie entweder rechtfertigen oder gar begrüßen. »Christlicher Zionismus« wird diese rasch wachsende Bewegung genannt, der bereits Zehntausende konservativer Christen vor allem im Süden und Mittleren Westen der USA angehören.[1] Mittlerweile ist jedoch eine prozionistische Parteinahme auch von europäischen Gruppen festzustellen, die vom systemerhaltenen Establishment allerdings noch als »rechtsextrem« stigmatisiert werden. In der Regel widerspiegelt sich deren Unterstützung entweder in offenen Solidaritätserklärungen mit Israel oder aber indirekt in Aktivitäten gegen die muslimische Glaubensgemeinschaft. Die flämische nationalistische Partei Vlaams Belang beispielsweise betreibt seit einigen Jahren eine ausgesprochen projüdisch bzw. proisraelisch ausgerichtete Politik, die dadurch gekennzeichnet ist, gegen den Islam und gegen den Bau von Moscheen in Belgien gerichtet zu sein. Für dieses Engagement wird die Partei nicht zuletzt auch bei Wahlen von den jüdischen Gemeinden vor allem in Flandern unterstützt. Ähnliches ist auf der britischen Insel zu beobachten. Auch die British National Party stellt sich aktiv gegen den Islam in Britannien und betrachtet Muslime generell als Quelle terroristischer Aktivitäten.
Die Durchführung des Planes, »rechte« Parteien für die Interessen des Zionismus einzuspannen, nimmt seit geraumer Zeit deutlich an konkreter Form zu. 2006 gründete der schwedische Aktienspekulant Patrik Brinkmann eine angeblich kulturellen Zwecken dienende Kontinent Europa Stiftung (KES), um nationale/patriotische Vordenker in Europa zu bündeln. Nach vergeblichen Versuchen, sowohl bei der NPD als auch der DVU Fuß zu fassen, landete Brinkmann, der, vieles deutet darauf hin, seine Reden und Schriften von einem Ghostwriter, namentlich dem Mitinitiator und Vorstandsmitglied der KES, Andreas Molau, schreiben läßt,[22] bei der Pro-Bürgerbewegung. Bemerkenswert ist, daß es 2009 interessierten Kräften fast gelungen wäre, Molau zum Vorsitzenden der NPD zu machen. Nach dessen Scheitern versuchte Molau sich kurze Zeit bei der DVU, um dann ebenfalls bei der Pro-Bürgerbewegung zu landen. Gerade an den Äußerungen Brinkmanns zeigt sich, daß viele Prozionisten oder Israelfreunde über ein komplexes Weltbild auf fundamentalchristlicher Grundlage verfügen. Auffallend ist daran, daß sie sich ganz offen zu den Wurzeln des Christentums bekennen und daraus ihre Forderung nach Sympathie für das jüdische Volk ableiten.
Im Juli 2007 erschien in Frankreich ein Buch aus der Feder des bis zu diesem Zeitpunkt als Vordenker der französischen Neuen Rechten zählenden Publizisten Guillaume Faye mit dem bezeichnenden Titel La Nouvelle Question Juive. Die allgemeine Grundaussage des Werkes ist, daß der jüdische Geist in der Nähe des Hellenischen stünde, der einzige Feind Europas der Islam sei und der Revisionismus aus einer methodologischen Absurdität bestünde und deshalb abzulehnen sei. Zudem thematisiert Faye in seinem Buch öfters den Holocaust bzw. die Shoah. Wenige Monate später, im September 2007, erschien in Deutschland – verlegt von der KES – unter dem Pseudonym Gideon Harvey das Buch Feindliche Übernahme? Der Kampf des Islams um Europa. Das Werk ist, seinen Kritikern nach zu urteilen, »intellektuell grotesk und weltanschaulich haarsträubend, ein unbeholfener Mischmasch aus Greuelpropaganda und biblischem Fundamentalismus«. Tatsächlich wiederholt Harvey nicht nur die bekannten Mutmaßungen und Ergebnisse aus der etablierten Zeitgeschichtsschreibung, er übertrifft diese insofern, als das Werk kritiklos dem Philosemitismus eine Bresche schlägt.[3]
Retter Europas?
Der Bürgerbewegung Pro Köln geht es wie Brinkmann in erster Linie um die religiöse Dimension der Zuwanderung, und nicht um die ethnische. Das Abstammungsprinzip spielt in der Programmatik der Fundamentalchristen und Rechtspopulisten keine Rolle. So erklärte Judith Wolter, Fraktionsvorsitzende der Bürgerbewegung Pro Köln/NRW im Rat der Stadt Köln, in dem Kurzfilm Pro Köln über Rassismusvorwürfe: »Jeder Ausländer, der sich hier integriert, ist von uns ganz herzlich willkommen. Wir haben auch Ausländer in unseren Reihen und sind sehr froh, daß diese mit uns für den Erhalt unserer kulturellen Identität eintreten. Das begrüßen wir ausdrücklich.« Pro Köln setzt sich also nicht vorrangig für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines ethnisch möglichst homogenen Volkskörpers ein, sondern klassifiziert Ausländer in »integrationsunwillige«, die der »Gesellschaft« schaden, und »integrationswillige«, die sogar im Kampf »für den Erhalt unserer kulturellen Identität« von Nutzen sein könnten. Diese Positionierung ist, wie Judith Wolter in dem Film Hat Pro Köln doch recht? bekennt, auch der Hauptgrund für die Ablehnung des Baus einer Großmoschee in Köln: »Wir sind vor allem deshalb gegen den Bau dieser Großmoschee, weil wir der Auffassung sind, daß die Integration hierdurch hintertrieben wird. Die Parallelgesellschaft erfährt hierdurch eine Verfestigung und das ist nicht im Sinne eines gedeihlichen Zusammenlebens«. Der Vorsitzende der Pro-Bürgerbewegung, Markus Beisicht, bestätigte in einem Interview mit der Wochenzeitung Junge Freiheit im September 2008 ausdrücklich sich für die Integration von Ausländern einzusetzen.
Der vermeintliche Kampf zwischen Christentum und Islam ist die zentrale Komponente im Denken der Protagonisten dieser Bürgerbewegung. Nicht etwa das liberalkapitalistische System, das ja erst die Voraussetzungen für die millionenfache Masseneinwanderung geschaffen hat, wird als Feind deklariert, sondern die moslemische Religion. Der Islam ist der alleinige Sündenbock für multikulturelle Kriminalität, für Parallelgesellschaften und gescheiterte Integration. Anstatt die wahren Verursacher von Überfremdung und kultureller Zersetzung des Abendlandes klar zu benennen und zu bekämpfen, wird allein ein vermeintlicher Weltherrschaftsanspruch des Islam ins Feld geführt, den es abzuwehren gelte. Dabei biedern sich die Pro-Protagonisten unverhohlen der Israel-Lobby an und nehmen so am Spiel der Globalisten teil, deren Ziel unter anderem die Auflösung der völkischen Identität der europäischen Nationen ist. Ins Bild passen dementsprechend Pro-Aktivisten, die auf Veranstaltungen Israel-Fahnen und proisraelische Banner (Unsere Freiheit wird in Israel verteidigt!) schwenken.
Vertretung zionistischer Interessen
Noch deutlicher wird die Interessenvertretung Israels bzw. die Vertretung zionistischer Positionen durch den Vorsitzenden der niederländischen Partij voor de Vrijheid (Freiheitspartei), Geert Wilders, der als Jugendlicher einige Jahre in israelischen Moschawim verbracht hat und seither den Zionistenstaat regelmäßig besucht, dort als Redner auftritt und einschlägig Stellung bezieht. Bei einer Rede auf einer Konferenz der zionistischen Hatikva-Partei Mitte Januar 2011 beispielsweise rief er dazu auf, den Siedlungsbau zu verstärken: Die Bauarbeiten müßten fortgesetzt werden, damit Israel eine Grenze erhalte, die zu verteidigen sei, behauptete Wilders. Die jüdischen Siedlungen im Westjordanland seien kein Hindernis für den Frieden. Sie seien vielmehr Ausdruck des jüdischen Rechts, in diesem Land zu leben.[4]
Vom 14. bis zum 15. Dezember 2008 fand in Jerusalem ein sogenannter Anti-Islamisierungskongreß statt. Gastgeber war Aryeh Eldad, seines Zeichens Vorsitzender der Hatikva-Partei, welche den vierten Teil des ultranationalistischen Parteizusammenschlusses National Union bildet. Wilders bezeichnete Jerusalem als »Hauptstadt der einzigen Demokratie im Nahen Osten« und fuhr in für bundesdeutsche Ohren nicht unbekannter Weise fort, Israel sei »das einzige Land in der Region mit einem funktionierenden Parlament, mit einem Rechtsstaat und freien Wahlen. Das einzige Land in der Region, das die Werte unserer westlichen Gesellschaft teilt und tatsächlich eine der Grundfesten unserer jüdisch-christlichen Identität ist.«
Unsere Identität! Wilders verortet – wenn auch wohl philosophisch gemeint – die Vorfahren und die Ursprünge der Niederländer und anderer europäischer Völker nicht etwa bei den Kelten und Germanen, sondern allen Ernstes im Orient: »Wir tragen Jerusalem alle in unserem Blut, in unseren Genen. Wir alle leben und atmen Jerusalem. Wir sprechen Jerusalem, wir träumen Jerusalem. Einfach, weil die Werte des alten Israels zu den Werten des Westens geworden sind. Wir alle sind Israel und Israel ist in uns allen.« Wer angenommen hatte, dieser Fauxpas könne nicht mehr übertroffen werden, wurde rasch eines besseren belehrt: »Dank der israelischen Eltern, die zusehen, wie ihre Kinder zur Armee gehen und die deswegen nachts wach liegen, können Eltern in Europa und Amerika gut schlafen und süße Träume haben – unbewußt der lauernden Gefahren.« [5]
Trotz dieser irrigen und pathetischen Ergüsse kann Wilders die Problematik der Überfremdung der Niederlande und Europas etwas sachlicher darstellen. Zur Masseneinwanderung erklärt er, daß jährlich »eine gigantische Anzahl neuer Immigranten« ankäme, »viele von ihnen sind Muslime, oft ohne Ausbildung, wenn nicht sogar Analphabeten. Sie bringen ihre lokalen Gebräuche aus den Bergen und Wüsten ihrer rückständigen islamischen Herkunftsländer mit.« Dieser massive Zustrom bringe »viele Probleme mit sich: Die Immigranten sind bei den Sozialleistungsbeziehern und in den Kriminalstatistiken überrepräsentiert und überall explodieren die Kosten«. So weit, so gut! Nur, welche Folgerungen zieht Wilders aus dieser Bestandsaufnahme? »Wie soll Amsterdam die homosexuelle Hauptstadt Europas bleiben, wenn Schwule regelmäßig von nicht-westlichen Zuwanderern verprügelt werden, oft von Muslimen? Wie sollen die jüdischen Gemeinschaften in Europa überleben bei einer wachsenden Präsenz einer Ideologie, die dermaßen offenkundig antisemitisch ist?« Auf diese Problematik aufbauend schlußfolgert er, daß »unsere westlichen Prinzipien« ausgehöhlt würden, wenn »wir« uns nicht besännen, »wer wir sind und woher wir kommen« – womit sich der Kreis in Wilders’ Philosophie wieder schließt: »Wir sind nicht aus Saudi-Arabien. Wir sind nicht aus dem Iran. Wir stammen aus Rom, Athen und Jerusalem. Dies macht unsere Zivilisation zu etwas Besonderem und mit Sicherheit zu etwas, das der Bewahrung wert ist.« [6]
Obgleich Wilders Umfang und Auswirkung der zunehmenden Überfremdung durchaus richtig formuliert, sieht er nicht etwa in der Zuwanderung von Millionen Menschen aus fremden Kulturen und Ethnien die Gefahr für den Fortbestand europäischer Völker. Mit Schwulen aus Arabien oder Christen aus Nigeria dürfte er keine Probleme haben. Wilders, wie die »Politikfähigen« von den BRD-Patrioten der Pro-Bürgerbewegung bis zur British National Front, »setzen sich für ›Integration‹ ein und verkennen dabei, daß es das gegenwärtige Politik- und Gesellschaftssystem ist, das erst die millionenfache Einwanderung von Angehörigen fremder Kulturkreise und damit auch die diesbezüglichen Probleme für die europäischen Völker ermöglicht hat.«[7] So geht es diesen Kräften nicht um den Schutz und Erhalt der europäischen Völker als ethnisch gewachsene, homogene Gemeinschaften, sondern um die Verteidigung »unserer jüdisch-christlichen Identität«. Sie stehen nicht »für eine europäische Wiedergeburt, sondern für die Zementierung des liberalkapitalistischen Status Quo in Europa.« Es ist bezeichnend, daß führende Vertreter des organisierten politischen Judentums in Deutschland, die Einwanderung von fremden Massen nach Deutschland befürwortet, gleichzeitig aber an Israel gänzlich andere Maßstäbe ansetzt. So erklärt beispielsweise Michel Friedman auf die BRD bezogen: »Ich plädiere für eine multikulturelle Gesellschaft«.[8] Der bekannte israelische Friedensaktivist Oren Medicks wiederum erklärt, daß Israel selbst aber nicht im geringsten interessiert ist, in einen multikulturellen, demokratischen und weltlichen Staat transformiert zu werden.[9]
Ähnlich wie Wilders mimt Brinkmann den Kulturphilosophen und behauptet, daß zur europäischen Identität »notwendiger Weise auch, neben dem griechischen, dem germanischen und dem römischen Erbe, das Jüdisch-Christliche Element« dazugehöre. Darüber hinaus sei er »sehr froh, daß wir mit dem Buch Feindliche Übernahme von Gideon Harvey hier selbst schon vorher als Eisbrecher tätig werden konnten.« Wer »seine eigenen Wurzeln« verteidige, philosophiert er fort, könne »sie nicht selbst abschneiden. Die Bekämpfung des jüdischen Elements, wie sie von einem Teil der alten Rechten aber noch immer betrieben« werde, sei »eben am Ende ein Kampf gegen sich selbst.« Spätestens an dieser Stelle dürfte nicht wenigen Lesern ein Wort Friedrich Nietzsches einfallen: »Das Christenthum, aus jüdischer Wurzel und nur verständlich als Gewächs dieses Bodens, stellt die Gegenbewegung gegen jede Moral der Züchtung, der Rasse, des Privilegiums dar: es ist die antiarische Religion par excellence.«[10] Brinkmann (Originalton: »Der Islam zeigte hier sein haßerfülltes Gesicht«) endet seine Ausführungen allen Ernstes mit der Forderung: »Die islamischen Gemeinden haben sich ausdrücklich zu den Grundwerten unseres Grundgesetzes zu bekennen, unserem Lebensstil anzupassen und sich vom Koran zu distanzieren. […] Kein Halal geschlachtetes Fleisch darf auf dem Berliner Markt angeboten werden.«[11] Es ist selbstredend davon auszugehen, daß hingegen Juden weiterhin schächten und koscheres Fleisch feilbieten dürfen. Wie in diesem Komplex ohnehin mit zweierlei Maß gemessen wird! So sei Wilders zufolge, »der Koran kein staubiges, altes Buch« sondern »Quelle der Inspiration« und diene »als Rechtfertigung von Haß, Gewalt und Terrorismus«.[12] Könnte man dasselbe, und das aus gutem Grund, aber nicht auch über den Talmud und den Schulchan aruch sagen?[13]
Zu den Vertrauten des Vorsitzenden der FPÖ, Heinz-Christian Strache, zählt David Lasar, Gesundheitssprecher der FPÖ und Mitglied der Israelitischen Kultusgemeinde, welche als die österreichische Variante des Zentralrat der Juden in Deutschland zu sehen ist. Nicht ohne Stolz verkündete er schon im Vorfeld, bereits einige IKG-Mitglieder für die FPÖ angeworben zu haben. Selbstverständlich unterstütze er als Generalsekretär der Likud-Fraktion in der Kultusgemeinde die Regierungskoalition in Israel und deren restriktive Haltung in der Palästinenserfrage »voll und ganz«.[14] Entsprechend herzlich war denn auch der »Informationsbesuch« bei israelischen Siedlern: »Wir sind froh über diesen Besuch aus Europa, damit mehr Menschen unsere Situation verstehen«, erklärte Elykaim Haetzni, ein 1926 in Kiel als Georg Bombach geborener zionistische Aktivist (Haganah und Tehiya-Partei) und Gründer der jüdischen Siedlerbewegung an der Westbank.[15] Übertroffen wurden die Treffen mit »Persönlichkeiten und Intellektuellen« in Israel nur von Geert Wilders, der bereits mit Außenminister Avigdor Lieberman zusammentraf, der, wie in Machtfaktor Zionismus detailliert dargelegt wird, mit Recht als Faschist zu bezeichnen ist.
Selbstverständlich ist die bloße Tatsache, daß in besagten »modernen Rechtsparteien« auch jüdische Mitglieder aktiv sind, nicht verwerflich. Es ist in der Vergangenheit in genügendem Maße darauf hingewiesen worden, Juden nicht über einen Kamm zu scheren. Nur zur Erinnerung: Zu den schärfsten Gegnern des zionistischen Regimes in Israel zählen gerade Juden. Entscheidend ist die politische Ausrichtung der Aktivisten in besagten Parteien. Es ist deshalb aufschlußreich feststellen zu müssen, daß es sich bei ihnen ausschließlich um prozionistische Akteure handelt. Dieser Umstand wiederum ist ein deutlicher Indikator dafür, inwiefern die hier in Rede stehenden Parteien einen Kurswechsel oder Richtungsschwenk vorgenommen haben. Patricia Richardson, die als Ratsmitglied und Vorsitzende der BNP-Fraktion im Londoner Bezirk Loughton agiert, erklärte im April 2008, daß sie gerade als Jüdin von der zunehmenden Islamisierung des Landes betroffen sei und sich niemand außer der BNP gegen diese ausspreche. Folglich wachse die Dialogbereitschaft zwischen Juden und der BNP, deren Website, so Ruth Smeed, vom Board of Deputies of British Jews – vergleichbar mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland – »jetzt eine der zionistischen im Netz« sei. Sie ginge bezüglich der Unterstützung Israels weiter als jede Internetseite der etablierten Parteien. [16]
Jüdische Vorfahren zu haben, zählt offenbar als Bonus unter den »modernen Rechten«. Wie sonst ist es zu erklären, daß bekanntere Protagonisten dieser Richtung mit ihrer Abstammung regelrecht hausieren gehen? Was bezwecken sie damit? Patrik Brinkmann berichtet beispielsweise: »Ich selbst habe in meiner Familie ein tragisches Schicksal. Meine Großmutter hatte in den dreißiger Jahren ihre große Liebe gefunden: Ihr großes Pech für damalige Verhältnisse, der Mann war Jude. Das noch größere Problem aus damaliger Sicht: 1937 entstand aus dieser Beziehung ein Mädchen. Der jüdische Vater wurde später in ein Konzentrationslager verbracht und dort ermordet.«[17] Auch Andreas Molau hatte sich bereits im November 2004 gegenüber der National-Zeitung nicht ohne Stolz zum jüdischen Anteil seiner Vorfahren bekannt als er von der Verhaftung seines Onkels Günther Molau berichtete, dem 1943 als »Vierteljude« der weitere Bildungsweg versperrt worden sei. Aussagen im Weltnetz zufolge soll sich Molau nach diesem »Outing« damit gar gebrüstet haben, daß seine Familie im III. Reich »rassisch verfolgt« worden sei.
Der Generalsekretär von Pro-NRW, Markus Wiener, trägt zumindest einen ehrwürdigen jüdischen Nachnamen. Er teilt diesen mit Jacob Wiener, der aus dem niederrheinischen Dorf Hoerstgen stammt und als Gründer der ersten Briefmarke Belgiens gilt. Nebenbei bemerkt, bezeichnet sich der Vorsitzende der Bürgerbewegung Pro Deutschland, Manfred Rouhs, ehemaliger Herausgeber des patriotischen Magazins Signal, in der er noch Anfang dieses Jahrhunderts klare prodeutsche und BRD-kritische Stellungnahmen vertrat, auf Facebook nun als ein »Israel Online Ambassador«. Auf der offiziellen Netzseite der Bürgerbewegung Pro Deutschland beklagt sich der virtuelle Botschafter Israels Rouhs denn auch darüber, daß in Deutschland das Wort Jude als häufiges Schimpfwort gebraucht werde.[18]
Keinen genealogischen Zweifel gibt es wiederum bei Kent Ekeroth, der Vertreter der Schwedendemokraten, die mit Strache und Filip Dewinter Anfang Dezember 2010 nach Israel gereist waren. Wie die PI-News sich in Lob ergehen, sei Ekeroth während der Reise nach Jerusalem »durch kluge Statements und klar formulierte Reden« aufgefallen. Selbst ein Jude, sei der Nachwuchspolitiker »angenehm pragmatisch, sachlich und rational denkend, ein tief überzeugter Islamkritiker und Verteidiger Israels.[19]
Reise nach Jerusalem
Der Parteivorsitzende der FPÖ, Heinz-Christian Strache reiste also unter anderen mit dem Wiener Gemeinderat David Lasar, dem Ex-Volksanwalt Hilmar Kabas und dem Europaparlamentsabgeordneten Andreas Mölzer nach Israel. Der Generalsekretär der FPÖ, Harald Vilimsky, stellte immer wieder in den Vordergrund, daß die Delegation eine »offizielle Einladung« angenommen habe, welcher Strache »mit erhobenem Haupt« gefolgt sei. Ziel dieser Reise sei es gewesen, einerseits ein »reales Bild vor Ort« zu gewinnen und andererseits eine internationale Konferenz zum Thema »Islamismus und Terrorismus« zu besuchen.[20] Schon die Wahl der Gesprächspartner und Reiseziele führt dieses angebliche Ansinnen ad absurdum. Zu den »objektiven« Quellen, den Informationsdurst zu stillen, gehörten unter anderen Rabbi Nissim Zeev von der ultraorthodoxen zionistischen Shas-Partei und der Bürgermeister von Ariel, Ron Nachman, ein ehemaliger Likud-Abgeordneter der Knesset. Die Delegation besuchte außerdem eine Panzerbrigade, passenderweise als Außenposten am Gazastreifen stationiert, die jüdischen Siedlungen in der Westbank und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.[21] Nicht besucht wurden Palästinenser und keine Gespräche wurden mit Vertretern israelischer Menschenrechtsgruppen, Antizionisten oder nichtzionistischen Geistlichen geführt.
Bei der vorgegebenen Einseitigkeit entsprechen die Auslassungen des FPÖ-Chefs durchaus den Erwartungen. Israel, so Strache, sei ein Land, »zu dem wir Europäer eine besondere Beziehung haben und für das wir eine besondere Verantwortung tragen«. Schließlich sei dieses Land in der Hauptsache »gegründet und aufgebaut« worden von Menschen, »die aus Europa kamen« und die »auf diesem geschichtsträchtigen Boden«, einen »neuen Staat errichtet und ihn zu einer blühenden Gemeinschaft entwickelt« hätten. Strache betonte: »Die Freiheitliche Partei Österreichs bekennt sich voll und ganz zum Existenzrecht Israels. Auch Israels Recht zur Selbstverteidigung wird von uns nicht in Frage gestellt.« Israel stehe heute wie die gesamte westliche Welt einer Bedrohung gegenüber: namentlich dem radikalen Islamismus: »Gegenüber dieser extremistischen Ausprägung einer Religion, welche politisch mißbraucht wird, kann und darf man nicht neutral sein«, suggerierte der FPÖ-Chef, denn diese Ideologie (!) stehe »den christlich-jüdischen Wurzeln des europäischen Abendlands diametral und unvereinbar entgegen. Bewußt eingeschleuste Haßprediger«, so wußte Strache nachzuplappern, »propagieren in Moscheen den Heiligen Krieg.« Ein »solches mittelalterliches Glaubensbild« dürfe »aber in unserer westlichen Wertegemeinschaft, der auch Israel angehört, keinen Platz haben.« Strache endete seine religionsphilosophischen Ausführungen mit einem prozionistischen Bekenntnis: »Israel wird in uns immer einen Freund und Dialogpartner haben, denn dieses Land ist durch das Band der gemeinsamen christlich-jüdischen Werte untrennbar mit Europa verbunden. Israel ist ein wichtiger befreundeter Staat Österreichs. Ich wiederhole es noch einmal nachdrücklich, daß wir uns voll und ganz zum Existenzrecht Israels innerhalb sicherer und völkerrechtlich gültiger Grenzen bekennen.«[22] Diesen unflektierten Äußerungen eines Oppositionspolitikers (!) unterscheiden in nichts von fast wortgleichen Bekundungen anderer Repräsentanten des Systems, wie Angelika Merkel, Joschka Fischer, Christian Wulff, Guido Westerwelle, Ursula Plassnik oder irgendeines anderen Repräsentanten des politischen Systems der BRD oder Österreichs.
Nicht ein einziges Wort der Kritik, nicht ein einziger Anflug des Zweifels ergriff die freiheitlich-konservativen Jerusalem-Reisenden, was nicht gerade ihren fundierten Wissenstand über die Verhältnisse in Israel unterstreicht. Israel, die »einzige Demokratie im Nahen Osten«! Die Reiseteilnehmer kamen ausschließlich mit zionistischen Vertretern zusammen, deren politische Parteien die Palästinenser nicht anerkennen, im Gegenteil, für die sie nur Ungläubige und Tiere sind, die man getrost vertreiben und ausrotten sollte. (Anmerkung der Redaktion: Entsprechende Beispiele sind in den Büchern des Verfassers Judenfragen und Machtfaktor Zionismus dokumentiert.) Niemand von Straches Reisetruppe hat den zionistischen Siedlern widersprochen, die den Boden, auf dem die völkerrechtswidrigen israelischen Siedlungen errichtet wurden/werden, überheblich als »israelischen« oder gar »jüdischen Boden« bezeichnet haben. Die völkerrechtswidrige Land- und Seeblockade von Gaza, der kürzlich ausgeführte israelische Überfall auf die Mavi Marmara, bei der türkische Zivilisten gezielt mit Kopfschuß ermordet wurden, ein Verbrechen, das keinerlei Konsequenzen seitens der internationalen »Staatengemeinschaft« nach sich zog,[23] berührte keinen der Reisenden. Selbstverständlich stand ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem auf dem Reiseplan – daß im selben Gebiet Ende der 1940er Jahre ganze arabische Dörfer dem Erdboden gleichgemacht und ihre angestammte arabische Bevölkerung von zionistischen Terroristen bzw. Untergrundarmee vertrieben und ermordet wurden, um die Gründung des Staat Israels, die »einzige Demokratie im Nahen Osten« in die Tat umzusetzen, interessierte keinen der reiselustigen Freiheitlichkonservativen.
Im Gegenteil, unter ihnen befand sich bekanntlich auch der Vorsitzende der Bürgerrechtspartei für mehr Freiheit und Demokratie (Die Freiheit), René Stadtkewitz, der im Überschwang an die Öffentlichkeit trat: »Im Anschluß an den Besuch in der Knesset fuhren wir ins Gush-Kativ-Museum. In diesem Haus werden Erinnerungen an das jüdische Leben im Gaza-Streifen bewahrt. »Die Dokumente«, so erklärt der Lokalmatador aus Berlin, »zeigen die abgerissenen und zerstörten Siedlungen und belegen den historischen Fehler Israels, sich aus dem Gaza-Streifen zurückzuziehen.« Unter völliger Verkennung der geschichtlichen Tatsachen behauptet Stadtkewitz: »Wir haben in Sderot erfahren, wie schrecklich es ist, unter ständigem Raketenbeschuß aus dem praktisch freiwillig übergebenen Gazastreifen zu leben. Aus diesem Grund halten wir es für falsch, auch nur einen weiteren Millimeter weiter zurück zu weichen«. Worte, die bei Gastgeber Hillel Weiss, einem radikalen Zionisten, auf fruchtbaren Boden fielen: Zum Abschluß der Reise, so freut sich Stadtkewitz, durfte er während einer Hanukkah-Zeremonie »persönlich eine Kerze anzünden«.[24]
Jerusalemer Erklärung
Zum Abschluß ihrer Reise unterzeichneten die europäischen Rechtspolitiker die sogenannte Jerusalemer Erklärung, deren Wortlaut von FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache, dem Vlaams-Belang-Vorsitzenden Filip Dewinter, von Kent Ekeroth (Schwedendemokraten) und von René Stadtkewitz (Die Freiheit) formuliert und veröffentlicht worden ist. In dieser Erklärung heißt es unter anderen: »Die Grundlage unserer politischen Tätigkeit ist unser unverbrüchliches Bekenntnis zu Demokratie und freiheitlichem Rechtsstaat, zu den Menschenrechten im Sinne der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, zum Völkerrecht und zum Wertekanon der westlichen Zivilisation, der auf dem geistigen Erbe der griechisch-römischen Antike, der jüdisch-christlichen kulturellen Werte, des Humanismus und der Aufklärung basiert. […] Damit stehen wir an vorderster Front des Kampfes für die westlich-demokratische Wertegemeinschaft. […] Israel als einzige wirkliche Demokratie im Nahen Osten ist uns wichtiger Ansprechpartner in dieser bewegten Weltregion. Eine Region, die sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder mit Extremismus und Terror auseinander setzen mußte. Ohne jede Einschränkung bekennen wir uns zum Existenzrecht des Staates Israel innerhalb sicherer und völkerrechtlich anerkannter Grenzen. Ebenso ist das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegenüber allen Aggressionen, insbesondere gegenüber islamischem Terror, zu akzeptieren.[25]
Rund zwei Wochen später, flog auf Einladung von FPÖ-Bundesparteiobmann Strache der israelische Vize-Minister Ayoob Kara, der übrigens seinen Nachnamen mit dem Schöpfer des Schulchan aruch teilt, nach Wien. Kara, Mitglied des Likud, also des konservativen Parteienbündnisses in Israel, erteilte den Freiheitlichen gewissermaßen den Segen zur Politikfähigkeit: »Ich habe das Parteiprogramm der FPÖ durchgelesen und habe keinen Punkt gefunden, der gegen eine Zusammenarbeit sprechen würde. Man kann also sagen, daß das Programm der FPÖ koscher ist«.[26]
Unabhängig von den Jerusalem-Reisenden sprach Wilders am 5. Dezember 2010 in Tel Aviv einmal mehr eine deutliche Sprache: »Ich schäme mich nicht, daß ich zu Israel stehe, sondern ich bin stolz darauf. Ich bin Israel dankbar. Ich werde Israel immer verteidigen. Ihr Land ist die Wiege der westlichen Zivilisation. Wir nennen sie nicht ohne Grund die jüdisch-christliche Zivilisation. […] Wenn das Licht in Israel gelöscht wird, dann werden wir alle in der Dunkelheit sein. Wenn Israel fällt, dann fällt der gesamte Westen. Deshalb sind wir alle Israel. […] Die Zukunft der Welt hängt an Jerusalem. Wenn Jerusalem fällt, dann werden Athen, Rom – und Paris, London und Washington – die nächsten sein. Deshalb ist Jerusalem die vorderste Front die unsere gemeinsame Zivilisation schützt. Wenn die Flagge Israels nicht länger über den Mauern von Jerusalem weht, dann wird der Westen nicht mehr frei sein. […] Laßt uns zu Israel stehen, weil die Geschichte unserer Zivilisation hier begann, in diesem Land, dem Heimatland der Juden. Laßt uns zu Israel stehen, weil der jüdische Staat verteidigbare Grenzen benötigt um sein eigenes Überleben zu sichern. Laßt uns zu Israel stehen, weil Israel in der vordersten Linie steht in dem Kampf um das Überleben des Westens.«[27] Wie auffallend diese martialischen Worte denen der Jerusalemer Erklärung ähneln!
Diejenigen, die zwar keine »offizielle Einladung« erhalten hatten, aber auch gern eine »Politikfähigkeit« bescheinigt bekommen möchten, solidarisierten sich kurzerhand ohne gefragt zu werden mit dem Text. Der Bundesvorsitzende der Republikaner, Rolf Schlierer, unterstütze »die von Vertretern freiheitlicher und islamkritischer Parteien aus mehreren europäischen Ländern anläßlich einer Zusammenkunft in Israel verabschiedete ›Jerusalemer Erklärung‹. Das Dokument betone wichtige Prinzipien, die von freiheitlich-konservativen Kräften in Deutschland und ihren europäischen Partnern geteilt würden«, hieß es in der REP-Pressemeldung Nr. 85/10 vom 7. Dezember 2010. Die Erklärung belege, »daß es eine gemeinsame und erfolgversprechende Grundlage für eine freiheitliche Sammlungsbewegung in Deutschland gebe, wie sie von den Republikanern und der Pro-Bewegung angestrebt werde«.[28] Auch der pro-NRW-Vorsitzende Markus Beisicht reagierte unverzüglich. Er begrüßte »diese Initiative der beiden wichtigsten europäischen Partnerparteien der Pro-Bewegung als weiteren Beitrag zur Enttabuisierung freiheitlich-patriotischer Politikansätze in Europa.« Daß »islamkritische und freiheitliche Politiker sich auch mit israelischen Politikern austauschen«, halte er »für einen wichtigen Schritt. Der Gegensatz, den weite Teile der Altrechten gegen Israel« aufbauten, sei überholt und lenke »von der Bewältigung der heutigen Probleme ab«. Abgelenkt wird hier in der Tat!
Taler, Taler Du mußt wandern
Hatte die BNP in der Vergangenheit noch auf den europäischen, weißen Charakter Britanniens hingewiesen, änderte sich diese Haltung spätestens Mitte 2009, als ihr Vorsitzende Nick Griffin erklärte, wenn die schwarzen und asiatischen Briten (!) »unseren Sitten und Werten zustimmen, wenn sie hier legal sind, in unser System einzahlen, unser Land nicht zu etwas anderem verändern wollen, dann haben wir mit ihnen überhaupt kein Problem.« [29] Ganz davon abgesehen, daß der britische Nationalistenchef das Land seiner Ahnen zum wirtschaftlichen Standort degradiert und konsumorientierten, sprich kapitalistischen Interessen huldigt, sollte es deutlich sein, daß Millionen von Einwanderern aus nicht-europäischen Kulturkreisen schon aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit ein europäisches Land automatisch »zu etwas anderem« machen! Ähnlich wie die anderen europäischen »modernen Rechten« sieht Griffin die gegenwärtige Überfremdung als ein nicht mehr rückgängig machendes Fakt an und beweist damit eher eine fatalistische Sichtweise als realistisches Politikgespür. Von seiner geschichtlichen Unkenntnis über dramatische Veränderungen trotz aussichtsloser Lage einmal ganz abgesehen.
Ein anderes Beispiel, das die wundersame Entwicklung zur »Politikfähigkeit« verdeutlicht, ist Gianfranco Fini, der ehemalige Vorsitzende der Alleanza Nazionale (AN), die 1995 aus der neofaschistischen Partei Movimento Sociale Italiano (MSI) hervorgegangen war. Noch 1994 bezeichnete Fini sein politisches Vorbild Benito Mussolini als »größten Staatsmann des Jahrhunderts«. Spätestens mit seiner eigenen Reise nach Jerusalem im Jahre 2003 änderte er seine Meinung grundlegend. Fortan beschimpfte er den Faschismus plötzlich die »Verkörperung des absoluten Übels«. Im darauffolgenden Jahr wurde er italienischer Außenminister. Eine ähnliche »Reinwaschung« dürfte in Frankreich die Front National erfahren, die seit dem 15. Januar unter der Führung von Marine Le Pen steht. Die Tochter des mehrfach wegen »antisemitischer« oder »tendenziell geschichtsrevisionistischer« Äußerungen verurteilten Jean-Marie Le Pen hatte in der Vergangenheit bereits angekündigt, das Verhältnis zu Israel »überdenken« zu wollen.
Auch Andreas Molau scheint auf dem Pfad der Läuterung gewandelt zu sein. Im März 2006 erklärte er noch gegenüber der Internetplattform Muslim-Markt: »Weder der Islam noch eben eine Kopftuch tragende Muslima ist ein Feindbild für mich. Den Islam als gewachsene Kultur achte ich. Wenn eine muslimische Frau bauchnabelfrei in der Schulklasse herumlaufen würde, hielte ich dies für abstoßender. Das einzige Feindbild für mich ist ein alle Kultur zerstörender Amerikanismus.«[30]
Heinz-Christian Strache hatte sich bis dato zu ganz anderen Wurzeln als den von Wilders, Brinkmann und jüngst sogar von ihm selbst suggerierten bekannt. So erklärte er beispielweise noch im November 2009 beim Kommers für Korporierte in der Hofburg in seiner Festrede, die er mit einem kernigen »Heil Deutsche Burschenschaft in Österreich!« abschloß, wie stolz er auf »unsere eigene Geschichte, auf unsere deutsche Sprache« sei und wie sehr er sich »unserem deutschen Volk verpflichtet« fühle.[31] Auch Andreas Mölzer, der 2009 noch mit Strache auf den Wahlplakaten vorgab, mit der FPÖ die einzige Partei zu vertreten, die den EU-Beitritt der Türkei und Israels ohne Wenn und Aber ablehne, könnte man zu denjenigen zählen, die nun mehr »geläutert« sind. So überraschend wie bei anderen »modernen Rechten« kommt es bei Mölzer allerdings nicht. Schon vor etwa 10 Jahren diffamierte er die Waffen-SS in der Kronenzeitung als »blutbefleckte Prätorianergarde eines verbrecherischen Systems«. Und auf seiner persönlichen Internetpräsenz erklärte Mölzer bezüglich der unter polnischer Verwaltung stehenden ostdeutschen Gebiete: »Die seit 60 Jahren bestehenden Grenzen insbesondere auch jene an Oder und Neiße zwischen Deutschland und Polen sind unbeschadet dieser historischen Tragödien im geeinten Europa des 21. Jahrhunderts natürlich vorbehaltlos anzuerkennen.«[32] Nach Mölzer müßte dann wohl auch die Brenner-Grenze »vorbehaltlos anzuerkennen« sein. Ebenso wie die Benesch-Dekrete, die bei einer derartig schiefen Betrachtungsweise bereits Völkerrechtsgültigkeit erlangt haben dürften. Der Wiener Schriftsteller Gerd Honsik hat dieser »politikfähigen« Haltung Mölzers in einem Rundbrief im November 2006 eine gehörige Abfuhr erteilt: »Das Blut muß allen Völkern, die im Kampfe unterliegen, künftig in den Adern gefrieren, wenn sie die These des FPÖ-›Vordenkers‹ Andreas Mölzer vernehmen, nämlich daß Vertreibung und Völkermord nach einigen Jahrzehnten verjährt und legalisiert wären.« Wer, wie Mölzer, vor St. Germain, Versailles, Jalta und Potsdam – und es ist hinzuzufügen, vor allem vor der Nürnberger Geschichtsschreibung! – bedingungslos kapituliert, diene einem fremden Herrn.
Die Zeiten, in denen Mölzer als Mitherausgeber des Jahrbuch für politische Erneuerung der Freiheitlichen Akademiker verantwortlich zeichnete, welches unter anderen einen ausgezeichneten Artikel des kurz darauf in den Tod getriebenen Politikwissenschaftlers Werner Pfeifenberger unter dem Titel »Nationalismus und Internationalismus – eine unendliche Todfeindschaft« enthielt, sind jedenfalls vorbei.
Weltanschauung
Mölzer stellt die Frage, »ob es wirklich verboten sein« müsse, »daß eine national-freiheitliche Bewegung wie die FPÖ eine Normalisierung ihres Verhältnisses gegenüber Israel und dem Judentum«[33] anstrebe. Gute Frage! Tatsächlich fragen sich gerade patriotische und nationalgesinnte Zeitgenossen vermehrt, was denn so schlimm daran sei, wenn »die Rechten« gewisse »heilige Kühe« schlachteten, »Vorurteile« beseitigten und »neue Wege« gingen. Gerade auch national-freiheitliche, patriotische und konservative Parteien der BRD müßten sich doch mal langsam entscheiden, ob sie den politischen Erfolg oder weiterhin als politische Sektierer auftreten wollten. »Leute, glaubt ihr wirklich Strache und Co wären sich der Tragweite ihres Handelns nicht bewußt?«, augenzwinkerte ein Sympathisant in einem Forum. Andere wohlwollende Kritiker überlegen, ob man ernsthaft davon ausgehen müßte, daß sich die Jerusalem-Reisenden wirklich haben kaufen lassen und nun gezielt nationale Ideale verraten würden. Alle diese Fragen und Überlegungen sind berechtigt. Auf sie ist wie folgt einzugehen: Es ist zweitrangig, ob die Unterzeichner und Befürworter der Jerusalem-Erklärung tatsächlich hier ihre ehrlichen Meinungen und Ansichten widerspiegeln, oder ob die Solidaritätsbekundungen gegenüber Israel aus taktischer Natur entspringen. Ersteres wäre, wie Hermann Graf feststellt, ein Zeichen politischer Wankelmütigkeit und fehlender Ideale – letzteres ein Anzeichen dafür, daß man bereit ist, sich um des politischen Erfolges willen kaufen zu lassen, koste es, was es wolle.
Seit der Jerusalemer Erklärung ist es deutlich, daß eine konkrete Grundlage für festere organisatorische Zusammenhänge zwischen rechtspopulistischen Protestparteien und Israel bzw. zionistischen Interessenvertretern geschaffen worden ist, die bei der Europawahl 2014 konkret in einem Wahlbündnis münden wird, um den heißbegehrten Fraktionsstatus im Europaparlament zu erlangen. Auf Basis der Jerusalemer Erklärung, so Andreas Thierry, ehemaliger Schriftleiter des Magazins Volk in Bewegung, sollte man dann aber weniger von einer Euro-Rechten, sondern eher von einer Judäo-Rechten sprechen.[34] Diese sei »politikfähig« und handle »im Sinne des herrschenden Systems, im Sinne Israels und der zionistischen Lobby an den weltweiten Schalthebeln der Macht«.
Es gilt deutlich zu machen, daß diese »Rechtsparteien« sich der Nürnberger Geschichtsschreibung ergeben haben, der Umerziehung erlegen sind und damit ein Teil des System geworden sind, dem sie früher zumindest kritisch gegenüber zu stehen vorgaben. Es geht ihnen allen Anschein darum, an die Futtertröge des parlamentarischen Systems zu gelangen. Parteien, wie die hier beschriebenen, sind für den Erhalt des Systems von enormer, vielleicht sogar von ausschlaggebender Bedeutung, denn sie verhindern, daß die große Masse derer, die mit dem herrschenden System bereits gebrochen haben, sich neu formieren können. Diesen »modernen Rechten« sind tiefergehende geistige und weltanschauliche Bindungen unbekannt. Leider nicht nur ihnen!
Betrachten wir es selbstkritisch: Namhafte europäische Rechtsparteien, die allgemein lange für national und patriotisch gehalten und damit gewissermaßen in Systemgegnerschaft vermutet wurden, reisen unverhohlen nach Israel und sprechen öffentlich über gemeinsame Strategien mit Zionisten, ohne daß zuhause ein Sturm der Entrüstung losbrechen würde. Offenbar ist die politische Gehirnwäsche so weit fortgeschritten, daß die meisten Anhänger beim Schlachten »heiliger Kühe« keinen Widerspruch mehr zu früherer Ausrichtung sehen. Dieser Umstand ist allerdings gleichzeitig ein desillusionierender Hinweis darauf, wie erfolgreich sich die Umerziehung nicht nur in die deutschen, sondern europäischen Gehirne eingenistet hat und die Europäer wie ein Nervengift lethargisch gemacht hat und lähmt.
Der argentinische Publizist Carlos Dufour hatte bereits 2009 zurecht bemängelt, daß sich im nationalen Lager eine Verwirrung im Theoretischen und Praktischen bemerkbar mache. Da keine systematischen Schulungen stattfänden, erfolge die ideologische Bildung vom Zufall gelenkt, je nachdem, welche Bücher, Artikel oder Pamphlete einem irgendwann in die Hände gerieten. Die Vielheit von Patrioten, Nationalisten, Konservativen, Sozialisten, Revolutionären, Neurechten, europäischen Nationalisten usw. innerhalb der gleichen Lager – ja, innerhalb einer Partei, die sich als weltanschauliche Partei definiere – zeuge nicht von einem Reichtum an geistigen Strömungen, sondern von einem Mangel an intellektueller Disziplin.[35]
An den Früchten sollt ihr sie erkennen
Der Antiislamismus – dies kann auf der pro-zionistischen Internetseite PI entnommen und aus den Reden eines Brinkmann, Wilders, Strache und Konsorten abgelesen werden – ist eine global gesteuerte und pro-israelische Kampagne. Die früher belächelte Israel-Connection ist kein Phantom. Für den Beleg der Existenz dieser internationalen Verstrickung hatte es keiner Verschwörungstheorien bedurft. Die eben nicht neutral, sondern pro-zionistisch gehaltene Jerusalemer Erklärung verdeutlicht, daß »freiheitlich-konservative Oppositionsparteien« sich zu willigen Helfershelfern des Staates Israel und seiner Diaspora-Sektionen gemacht haben. Sie stehen als eine Art Fünfte Kolonne im Dienste des Zionismus, der den angeblichen Islamismus – ähnlich wie den »Antisemitismus«, als globales Feindbild nutzt, um jegliche Opposition gegen Israel und gegen zionistische Interessen zu bekämpfen.
Weltanschaulich gefestigte Kritiker gehen noch einen Schritt weiter und resümieren, daß es nunmehr deutlich geworden sei, daß (auch) diese Parteien im Grunde von den Siegermächten kontrolliert würden: Es sei ein altes und ausgelutschtes Herrschaftskonzept, in einer Scheindemokratie sowohl die machthabende Partei als auch die Opposition zu kontrollieren. Mangels einer politischen Alternative (wirkliche Alternativen werden einfach kriminalisiert) schließen sich auch gutmeinende und volkstreue Menschen dieser ›Oppositions-Partei‹ an und würden damit hinters Licht geführt. Hieraus ließe sich die Schlußfolgerung ziehen, daß das bestehende System auf dem Weg der »parlamentarischen Demokratie« nicht zu reformieren sei – in der Tat ein interessanter Gedankengang, dessen Erörterung an dieser Stelle den Rahmen dieses Aufsatzes sprengen würde.
Die Judäo-Rechte wird in nächster Zukunft mehr denn je zum Problem für all jene politischen Parteien und Gruppierungen werden, denen es nicht um Geld, Einfluß und persönliches Fortkommen, sondern um tiefgreifende Veränderungen zum Wohle von Volk und Heimat geht. Ohne Frage werden sich die Akteure, denen wie der FPÖ das Attest »koscher« erteilt worden ist, verstärkt darum bemühen, sich in der Öffentlichkeit als »national-konservatives Sammelbecken« darzustellen. Die durchaus berechtigte Annahme ist, daß die Millionen Wähler, in dem Glauben ihre Stimme wäre nicht vergeudet, sodann »rechts« wählen würden. Ein Irrglauben! Denn tatsächlich würde ein solches »Sammelbecken« oder eine »Sarrazin-Partei« den vollkommen systemkonformen, staatserhaltenden Kurs der Anpassung beibehalten und letzten Endes die Zustände in der BRD nur zementieren.
Kann es für einen geschichtsbewußten, volkstreuen Deutschen wirklich die Wahl zwischen Islam und Zionismus geben? Der saarländische Vorsitzende der NPD, Frank Franz, hat diesbezüglich auf Facebook eine ebenso lesenswerte wie treffende Antwort gegeben: »Ich verstehe die verschrobene Debatte nicht. Ich bin Deutscher. Meine Verbündeten sind die Deutschen. Meine Feinde sind die Feinde meines Volkes und meiner Heimat. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.« Und mehr ist dieser zukunftsweisenden Weichenstellung auch nicht hinzuzufügen.
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[1] Vgl. Claus Nordbruch, Machtfaktor Zionismus, Tübingen 22011.
[2] www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/0225/pronrw.php5
[3] Carlos Dufour,»Feindliche Übernahme? Die europäische Rechte und die ›Israel-Connection‹«, in: Volk in Bewegung, Heft 1/2009.
[4] www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5196917c4ad.0.html
[5] komma-magazin.de/cms/Islam/Dschihad
[6] komma-magazin.de/cms/Islam/Dschihad
[7] Hermann Graf, »Wir alle sind Israel!«, in: Volk in Bewegung, Heft 1/2010, S. 23.
[8] Michel Friedman, »Antisemitismus in Deutschland. Ein Plädoyer für Respekt«, in: Franz-Josef Hutter und Carsten Tessmer (Hrsg.) Die Menschenrechte in Deutschland, München 1996, S. 298.
[9] Quellenbelege hierzu und weitere detaillierte Darlegungen über das tatsächliche Wesen des zionistischen Staates Israel sind ausführlich dokumentiert bei Claus Nordbruch, Machtfaktor Zionismus, Tübingen, 22011.
[10] Friedrich Nietzsche, Götzen-Dämmerung, in: Theodor Kappstein (Hrsg.), Volks-Nietzsche, Vierter Band, Berlin1931, S. 165.
[11] www.freiheitlich.org/2010/12/31/freiheit-fur-berlin/
[12] komma-magazin.de/cms/Islam/Dschihad
[13] Entsprechende Belege sind mit unzähligen Beispielen ausführlich dokumentiert bei Claus Nordbruch, Judenfragen, Tübingen 2006.
[14] diepresse.com/home/politik/innenpolitik/504507/Juedisch-und-freiheitlich_Juden-in-der-FPOe
[15] www.krone.at/Oesterreich/Strache_in_Israel_Raetselrallye_im_Heiligen_Land-Krone-Reportage-Story-234575
[16] Vgl. Hermann Graf, »BNP: Endlich ›politikfähig‹«, in: Volk in Bewegung, Heft 6/2009, S. 22.
[17] www.pi-news.net/2010/01/pi-interview-mit-patrik-brinkmann/
[18] www.pro-deutschland.net/index.php?option=com_content&view=article&id=327:du-jude-haeufigstes-schimpfwort&catid=1&Itemid=2
[19] www.pi-news.net/2011/01/video-interview-mit-kent-ekeroth-in-israel/
[20] www.fpoe.at/news/detail/news/vilimsky-hoechst-erfolgreiche/?cHash=0bbea3d09517faf9f2160ca4c9bda032
[21] www.hcstrache.at/2010/index.php?id=60&newsid=2394&p=2&s=0
[22] www.hcstrache.at/2010/index.php?id=60&newsid=2395&p=1&s=0
[23] Vgl. Claus Nordbruch, »Staatsterroristen. Mavi Marmara und Israels Verständnis von internationalem Recht«, – in: Euro-Kurier, Nr. 7/2010, S. 8-9.
[24] www.diefreiheit.org/gush-kativ-museum-viele-gesprache-und-ein-grus-von-netanjahu/
[25] www.fpoe.at/news/detail/news/strache-jerusalemer-erklaerun/?cHash=93213baa07aea35ad22e0af790e87f01
[26] www.fpoe.at/news/detail/news/strache-begruesst-israelischen/?cHash=88c34c8beef279c1bf5bc031a93eb2b0
[27] www.reconquista-europa.com/showthread.php/54052-Rede-von-Geert-Wilders-in-Tel-Aviv-am-5.-Dezember-2010?s=d8138be1bad95270117b0abb7d701892 (Im Original unter www.geertwilders.nl/index.php?option=com_content&task=view&id=1731&Itemid=1)
[28] www.rep.de/content.aspx?ArticleID=012c153e-984e-48a3-bcf4-8b3be6fe44de
[29] Vgl. Hermann Graf, »BNP: Endlich ›politikfähig‹«, in: Volk in Bewegung, Heft 6/2009, S. 21.
[30] www.muslim-markt.de/interview/2006/molau.htm
[31] Zitiert nach: Martin Pfeiffer, »Machtvolles Bekenntnis in der Hofburg«, in: Die Aula, Heft 12/2009, S. 15.
[32] www.andreas-moelzer.at/index.php?id=212
[33] andreasmoelzer.wordpress.com/2010/12/09/wem-gehort-israel/
[34] Vgl. Andreas Thierry, »Eine Reise nach Jerusalem«, in: Volk in Bewegung, Heft 6/2010, S. 4.
[35] Carlos Dufour,»Feindliche Übernahme? Die europäische Rechte und die ›Israel-Connection‹«, in: Volk in Bewegung, Heft 1/2009. Die Marschrichtung ist eindeutig vorgegeben.
http://freies-oesterreich.net/2015/02/04/die-ewige-israel-connection/
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