Dienstag, 19. April 2011

Die Nationalbank und das liebe Geld

In der BroschüreDie Nationalbank und das liebe Geldbeschreibt unsere Zentralbank, was Geld ist und wie es in Umlauf gebracht wird. Dort liest sich beispielsweise, dass unser Geld ungedeckt ist (S. 10), dass der Anspruch auf unser Geld bei privaten Geschäftsbanken mehrfach vergeben wird (S. 18) und sogar dass die Banken „in grosse Schwierigkeiten geraten würden“ wenn alle Leute ihr Geld abheben wollten (S. 23). Es ist nachvollziehbar, dass die Banken in Schwierigkeiten kommen, wenn die Kunden das Geld ausbezahlt haben wollen, welches die Banken garnicht besitzen. Doch warum ist das so, ist das nicht Betrug ? Nein, das ganze ist legal und nennt sich Fractional Reserve Banking, zu Deutsch Mindestreservebankwesen.


Das bedeutet, dass es gesetzlich geregelt ist, wie viel Geld die Banken aus den Einlagen erschaffen dürfen, bzw. wie häufig die Banken den Anspruch auf das eingelegte Geld vergeben dürfen. Dieses Giralgeld, welches dann nur elektronisch vorhanden ist und den überwiegenden Teil der Geldmenge ausmacht, wird im Prozess der Kreditgewährung als verzinste Schuld in Umlauf gebracht. Das Girlageld ist im Gegensatz zu Bargeld oder Zentralbankbuchgeld kein echtes Geld, daher kein gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel. Zwar nutzen wir das Giralgeld, als ob es echtes Geld wäre, jedoch hat dieser juristische Unterschied eine tiefgreifende Bedeutung, denn die Banken können nur echtes Geld als Grundlage für die Geldschöpfung verwenden. Das Giralgeld repräsentiert lediglich den Anspruch auf Geld, welcher jedoch mehrfach vergeben wird um mehr Geld zu schaffen. Wieviel echtes Geld bei den Banken eingelegt sein muss, ist von Land zu Land unterschiedlich und variiert zwischen nahezu Null und 25%. Im Nationalbankgesetz wird unter Artikel 18 Abs. 2 geregelt, dass die Mindesreserve „4 Prozent der kurzfristigen, auf Schweizerfranken lautenden Verbindlichkeiten der Banken nicht überschreiten darf“. Die Banken haben den vollen Nutzen aus den Geldern, die sie durch Schulden generieren und der Staat, der selbst der grösste Schuldner der Banken stellt, setzt diese Forderungen mittels der Gerichte durch. Unsere gesamte Geldversorgung ist abhängig von Schulden. 

Es ist auf der Grundlage dieses Systems für die gesamte Gesellschaft unmöglich, schuldenfrei zu leben, da entgegen der weitläufigen Annahme, nicht mehr, sondern überhaupt kein Geld mehr in Umlauf wäre, wenn wir alle Schulden zurückbezahlen würden. Es wirft auch die Frage auf, woher denn das Geld kommen soll um die Zinsen zu zahlen, wenn doch alles sich im Umlauf befindliche Geld ebenfalls als verzinste Schuld erschaffen wurde. Wenn man dieses System versteht, wird deutlich, warum es seitens der Banken kein Interesse daran gibt, ein solches System zu verändern, oder die Problematik auch nur zu thematisieren. Für die Mehrheit der Menschen ist es nach wie vor völlig unvorstellbar, dass das gesamte globale Finanzsystem auf diese bizarre Weise funktioniert und unsere Lehrer, Journalisten und Politiker uns nie davon erzählt haben. WeAreChange Switzerland fragte daher Nicolas Cuche-Curi von der Schweizerischen Nationalbank bezüglich der von der SNB beschriebenen Geldschöpfung an. Herr Cuche-Curti ist „Deputy Head of Inflation Forecasting“ bei der Schweizerinschen Nationalbank und gab in E-Mails freundlicherweise Auskunft zu unseren Fragen, lesen Sie dazu unsere Korrespondenz:


WAC: Gerne würde ich die Broschüre "Die Nationalbank und das Liebe Geld“ nachbestellen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen um Ihnen eine Frage zu der auf Seite 18 geschilderten Geldschöpfung durch Kreditvergabe der Geschäftsbanken zu stellen. In der Broschüre wird erklärt:

"Die Bank leiht von den 20'000 Franken, die der Sparer einbezahlt hat, 16'000 Franken als Kredit... Der Sparer hat noch immer 20'000 Franken auf seinem Konto. Der Unternehmer verfügt als Kreditnehmer über 16'000 Franken. Die Geldmenge hat also um 16'000 Franken zugenommen"

Inwiefern wird neues Geld geschaffen, wenn die Bank das Geld aus dem Konto des Sparers verleiht?

Weshalb verringert sich nicht der Kontostand des Sparers, aus dessen Konto die 16'000 Franken entnommen wurden?

SNB: Die Situation ist folgende: Wenn Person A zu einer Geschäftsbank geht und 20'000 CHF einbezahlt, hat er das Geld zwar physisch nicht mehr in der Hand, aber er besitzt es ja immer noch elektronisch auf seinem Sparbuch. Die Bank könnte das Bargeld nun in ihrem Tresor aufbewahren und warten, bis Person A es wieder abholen kommt. Daran würde sie aber nichts verdienen. Deswegen verleiht sie 16'000 CHF an Person B, welche zum Beispiel ein Start-Up gründen möchte.
Person B muss für das Geld einen Zins bezahlen, bis er es wieder vollständig zurückbezahlt hat. Einen Teil dieses Zinses gibt die Bank weiter an Person A, da dieser der Bank sozusagen sein Geld geliehen hat. Der Rest stellt einen Gewinn für die Bank dar.

Wie wird Geld geschaffen: Person A besitzt nun 20'000 CHF auf seinem Konto und Person B hält 16'000 CHF in bar. Dies ergibt die Summe von 36'000 CHF, 16'000 CHF mehr als vor den Transaktionen. Sie fragen, warum sich nicht der Kontostand von Person A um 16'000 CHF verringert, wenn das Geld doch weiterverliehen wird. Das ist bargeldtechnisch natürlich der Fall, da die Bank nur noch 4'000 CHF in Noten hält und Person B die restlichen 16'000 CHF. Jedoch befinden sich auch noch die 20'000 CHF von Person A in der Volkswirtschaft. Person A kann nämlich jederzeit wieder auf sein Geld zugreifen, wenn er möchte. Er muss nicht darauf warten, bis Person B seinen Kredit zurückgezahlt hat.

Das Geld in der Volkswirtschaft hat sich also vermehrt, da Person B 16'000 CHF in bar hat und Person A 20'000 CHF in elektronischer Form. Person A wird all seine Entscheidungen so treffen, wie wenn er die 20'000 CHF immer noch bar hätte, d.h. das Geld ist nicht aus dem Markt verschwunden. Der Unterschied liegt zwischen der Bargeldmenge (im Beispiel 20'000 CHF) und der totalen Geldmenge inklusive Konten (im Beispiel 36'000 CHF). Man könnte sich fragen, warum Person A nicht Angst hat, dass er sein Geld nicht mehr bekommt, da es ja nun an Person B verleihen wurde. Dies ist aber anscheinend nicht der Fall. Das System funktioniert deshalb gut, weil die Leute Vertrauen zu dem Bankensystem haben. Die Geschäftsbanken müssen einen bestimmten Teil der Einzahlungen als Reserven halten (z. B. 20% = 4'000 CHF). Die Summe dieser Reserven muss so gross sein, dass jederzeit allen Anfragen nach Bargeld problemlos Folge geleistet werden kann.
WAC: Wenn ich Sie richtig verstanden habe werden im Sinne der Geldmenge die 16'000 Franken neu geschöpft als Buchgeld durch die Kreditgewährung und werden nicht aus den Einlagen bei der Bank entnommen.
SNB: Die Person, die die 16000.- bekommt, darf sie aber bar nach Hause mitnehmen. Oder sie in der Bank lassen und die Bank kann Kredite für 12800 anbieten.
WAC: Die Mindestreservevorschrift dient als Vorgabe für die Banken und besagt, wie viel Prozent des Geldes tatsächlich eingelegt worden sein muss, um dieses als Kredite vergeben zu dürfen. Ist das so korrekt?
SNB: hier bleiben in diesem Fall die 4000.- in der Kasse der Geschäftsbank.
WAC: Die Broschüre führt dann weiter aus: "Wenn nun der Unternehmer mit den 16'000 Franken Computer kauft und der Computerhändler den erhaltenen Barbetrag auf seiner Bank einbezahlt, wird diese wiederum einen Teil davon als Kredit ausleihen. Dies führt abermals zu einem Anstieg der Geldmenge; die Geldschöpfung geht weiter."
SNB: Richtig, die Geldschöpfung geht weiter und weiter, ist aber nicht endlos (Ihre Frage unten). Mit einem Reservensatz von 20%, gibt es eine "Hebelwirkung" von 5 (1/0.2), d. h. eine maximale Geldschöpfung von 100'000.- (d. h. 5 X 20000.- oder die Summe von 20000+16000+12800+10240+8192+… (jedesmal 80% der letzten Zahl).
WAC: Wenn das Geld also wieder auf einer Bank landet, dient es erneut als Geldbasis zur Kreditvergabe, dieser Prozess kann also immer wieder durchgeführt werden und nahezu unbeschränkt viel Buchgeld erschaffen. Ist das korrekt? Das Irritierende an den Ausführungen zur Geldschöpfung finde ich den Ausdruck des "Geld ausleihens", denn wenn das Geld tatsächlich aus den Beständen der Banken entnommen wäre, würde kein zusätzliches Geld geschaffen werden, die Geldmenge wäre unverändert.
Fazit: Es ist höchste Zeit, dieses Finanzsystem grundlegend zu ändern und hier tut sich was bei der „Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung“. Die INWO ist dabei, die „Vollgeldinitiative“ zu starten, die die Geldschöpfung durch Privatbanken verbieten soll und nur der Nationalbank erlaubt, das Geld zu schaffen. Dieses soll ausschliesslich durch Staatsausgaben in Umlauf gebracht werden und nicht als verzinste Schuld. Diese Initiative ist eine einfache Gesetzesänderung, würde jedoch einer Revolution gegen die dominierende Finanzindustrie nahe kommen, da Ihr die göttliche Macht, Werte aus dem Nichts zu erschaffen entzogen würde. Dass die Geschäftsbanken das Geld aus dem Nichts schöpfen, zum vollen Nennwert in Umlauf bringen und dafür auch noch Zinsen kassieren, ist wohl der grösste Betrug unter dem die Menschen leiden. Die Steuern werden zu einem grossen Teil dafür verwendet die Zinsen auf die Staatsschulden bei den Banken zu bezahlen, welche jedoch niemals abgetragen werden können. Wir bezahlen lediglich Zins und Zinseszins während die Verschuldung weiter konstant wächst und bereits über 80% unseres BIP umfasst. Dieses Finanzsystem ist ein System einer selbstlaufenden, sich zuspitzenden, modernen Sklaverei, welche laufend mehr Wohlstand dem Volk entzieht um es den Bankern auszuhändigen. Das Ganze ist nichts anderes als Enteignung und verdeckte Besteuerung durch Inflation. Nehmen wir den Banken die Macht, das Geld zu erschaffen und beenden diese Sklaverei. Dann müssen sich die Parteien nicht mehr darum streiten, ob man bei den Steuern oder Sozialleistungen einsparen soll, sondern können sich streiten, ob man das neu verfügbare Geld nutzen will, um die Staatsschulden abzuzahlen oder ein Grundeinkommen einzuführen. Es ist höchste Zeit, das Problem an der Wurzel zu packen und nicht länger auf die Politiker reinzufallen, die sehr gut damit leben, mit Symptombekämpfung auf Stimmenfang zu gehen.

Andrew
"Es ist gut, dass die Menschen des Landes unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn sonst, so glaube ich, hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution."

Henry Ford

Quelle:

1 Kommentar:

  1. Hallo Herr und Frau
    Ihre Aufmerksamkeit !!!
    Diese Nachricht ist eine gemeinsame jeder zu informieren, und ich bin auch bereit, Ihnen zunächst für meine ID zu senden, bevor Sie diese unglaubliche Frau für Ihr Geld als Kreditanträge kontaktieren wegen faul Afrikaner, die sind wir riss es mehr passiert, hat das Vertrauen in das Leben ist; und würden Sie wissen, dass ich hier bin, nicht zu lügen und doch ist es eine wahre Aussage, die ich mit all diesen Beamten als insbesondere von jedem Ursprung haben und wollen eine komfortable Bankkonto zu erhalten. uns
    helfen besser zu verwalten unsere Quotient, begann Frau Barbara Terrasse
    Verfügung ein Darlehen bieten ernst. Wenn Sie glaube nicht, dass es eine wahre Aussage ist so zögern Sie nicht, mich durch meine Email-Adresse E- Mail in Kontakt zu treten: sorinas111@gmail.com

    Ich sage Ihnen nur diesen Französisch Frau, weil ich nicht glaube, dass es auch heute noch ernsthafte Leute in dieser Welt waren. Zuerst dachte ich, dass ich nicht das Darlehen bekommen würde, aber nach 48 Stunden meine Bank kontaktiert mich, mich zu informieren, dass mein Konto bestückt wurde und ich zog sich Geld, um meine Probleme schnell zu lösen, so wenn müssen diese Dame in Kontakt zu treten, und Sie werden wie mich treffen.
      Hier ist seine E-Mail: terrasse.barbara.mireille@gmail.com
    Gott segne diese Frau !!!

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