In den letzten 6 Monaten hat der
Ölpreis mehr als 50 Prozent verloren, ein gewaltiger Verlust in solch
kurzer Zeit. Die Erklärbären sind auch sogleich zur Stelle und machen
klar, die Schieferölproduktion aus den USA verursacht ein gewaltiges
Überangebot. Den Verbraucher freut es, schließlich kann er sein
geliebtes Auto nun um einiges günstiger Tanken. Einige Fragen bleiben
aber doch und diesen wollen wir uns in diesem Artikel widmen.
Mancher Autofahrer dürfte sich ein wenig wundern, warum der Benzinpreis doch nur relativ moderat nachgegeben hat, obwohl das Öl sich seit Monaten im freien Fall befindet. Betrachtet man den Preis etwas genauer, wird das recht schnell deutlich und eine weitere Frage kommt auf. Wie ist das eigentlich mit Doppelbesteuerung?
Im Mittel liegt der Liter E5 momentan bei 1.30 Euro was einer Vergünstigung von etwas mehr als 15 Prozent seit Mitte letzten Jahres entspricht. Es gibt also einen relativ großen Spread zwischen der Veränderung beim Öl- und Benzinpreis.
Warum das so ist, lässt sich recht einfach erklären. Zum einen haben wir einen sehr hohen Steueranteil im Benzinpreis und beispielsweise die ehemalige Mineralölsteuer – jetzt Energiesteuer – ist ein fester Satz und nicht prozentual an den Preis gekoppelt. Mit 65,45 Cent je Liter ein gewaltiger Posten. Beinahe 50 Prozent beträgt der Anteil am aktuellen Benzinpreis.
Hierzu kommen noch die Ökosteuer, EEG Umlage und die Mehrwertsteuer, so dass der Steueranteil am Gesamtpreis bei fast 66 Prozent liegt.
Das absurdeste ist, die Mehrwertsteuer wird auf den gesamten Preis erhoben. Sie bezahlen also auch noch Steuern auf die Steuern. Das dürfte auch der Grund sein, warum die Regierung den niedrigen Ölpreis relativ gelassen sieht. Die Einnahmeverluste für den Staat sind entweder marginal oder werden gar durch einen höheren Spritverbrauch kompensiert.
Nun gibt es aber noch ein weiteres Segment, wo man auch einen Blick drauf werfen sollte. Wenn es mit den Preisen in Richtung Norden geht, heißt es immer “Der Gaspreis ist an den Ölpreis gekoppelt”. Sehr schnell sind die Versorger dann dabei die Preise anzuheben. In die andere Richtung geht man da sehr viel “gefühlvoller” vor. Trotz massiver Vergünstigung des Ölpreises in den letzten 6 Monaten, beginnen nun die ersten Versorger ein wenig zu senken.
An dieser Stelle ist sehr wichtig, der Steueranteil im Gas ist sehr viel geringer. Eigentlich müssten die Preise also deutlich mehr nachgeben als bei Benzin. Zumahl die Steuern anders als beim Benzin Prozentual sind.
Eine Entwicklung ist im Augenblick erstaunlich, der Rohölpreis von den beiden Sorten WTI und Brent sind fast identisch. Eigentlich ist dort ein merklicher Unterschied. Brent ist höherwertig und wird darum teurer verkauft. Das könnte ein Anzeichen für die mögliche Bodenbildung und eine Trendumkehr sein. Vermutlich wird diese dann aber sehr abrupt und heftig kommen, so dass Anleger dem Braten zunächst nicht trauen. Die Markterwartung ist weiterhin short und kurze massive Anstiege könnten dann als so genannte Bullenfalle verstanden werden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang noch ein Szenario aus dem Times Magazin. Dort wird spekuliert ob die ISIS wohl einen Angriff auf das Öl der Saudis unternehmen könnte. Bereits ein misslungener Versuch der “Al Qaida” hatte 2006 den Ölpreis um 3,5 Prozent nach oben getrieben, schreibt man dort. Ein unerwarteter geopolitischer Hotspot – wie in diesem Szenario Saudi Arabien – könnte eine sehr schnelle Kehrtwende einläuten so das Fazit des Artikels. Saudi Arabien stünde auch an Nummer 1 der Ziele der ISIS. Vielleicht ist es Zeit den Tank doch noch einmal voll zu machen, denn wer weiß ob dieser Artikel nicht doch in die Realität adaptiert wird?
http://www.iknews.de/2015/01/13/energie-warum-werden-sprit-und-gas-nicht-billiger/
Mancher Autofahrer dürfte sich ein wenig wundern, warum der Benzinpreis doch nur relativ moderat nachgegeben hat, obwohl das Öl sich seit Monaten im freien Fall befindet. Betrachtet man den Preis etwas genauer, wird das recht schnell deutlich und eine weitere Frage kommt auf. Wie ist das eigentlich mit Doppelbesteuerung?
Im Mittel liegt der Liter E5 momentan bei 1.30 Euro was einer Vergünstigung von etwas mehr als 15 Prozent seit Mitte letzten Jahres entspricht. Es gibt also einen relativ großen Spread zwischen der Veränderung beim Öl- und Benzinpreis.
Warum das so ist, lässt sich recht einfach erklären. Zum einen haben wir einen sehr hohen Steueranteil im Benzinpreis und beispielsweise die ehemalige Mineralölsteuer – jetzt Energiesteuer – ist ein fester Satz und nicht prozentual an den Preis gekoppelt. Mit 65,45 Cent je Liter ein gewaltiger Posten. Beinahe 50 Prozent beträgt der Anteil am aktuellen Benzinpreis.
Hierzu kommen noch die Ökosteuer, EEG Umlage und die Mehrwertsteuer, so dass der Steueranteil am Gesamtpreis bei fast 66 Prozent liegt.
Das absurdeste ist, die Mehrwertsteuer wird auf den gesamten Preis erhoben. Sie bezahlen also auch noch Steuern auf die Steuern. Das dürfte auch der Grund sein, warum die Regierung den niedrigen Ölpreis relativ gelassen sieht. Die Einnahmeverluste für den Staat sind entweder marginal oder werden gar durch einen höheren Spritverbrauch kompensiert.
Nun gibt es aber noch ein weiteres Segment, wo man auch einen Blick drauf werfen sollte. Wenn es mit den Preisen in Richtung Norden geht, heißt es immer “Der Gaspreis ist an den Ölpreis gekoppelt”. Sehr schnell sind die Versorger dann dabei die Preise anzuheben. In die andere Richtung geht man da sehr viel “gefühlvoller” vor. Trotz massiver Vergünstigung des Ölpreises in den letzten 6 Monaten, beginnen nun die ersten Versorger ein wenig zu senken.
An dieser Stelle ist sehr wichtig, der Steueranteil im Gas ist sehr viel geringer. Eigentlich müssten die Preise also deutlich mehr nachgeben als bei Benzin. Zumahl die Steuern anders als beim Benzin Prozentual sind.
Eine Entwicklung ist im Augenblick erstaunlich, der Rohölpreis von den beiden Sorten WTI und Brent sind fast identisch. Eigentlich ist dort ein merklicher Unterschied. Brent ist höherwertig und wird darum teurer verkauft. Das könnte ein Anzeichen für die mögliche Bodenbildung und eine Trendumkehr sein. Vermutlich wird diese dann aber sehr abrupt und heftig kommen, so dass Anleger dem Braten zunächst nicht trauen. Die Markterwartung ist weiterhin short und kurze massive Anstiege könnten dann als so genannte Bullenfalle verstanden werden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang noch ein Szenario aus dem Times Magazin. Dort wird spekuliert ob die ISIS wohl einen Angriff auf das Öl der Saudis unternehmen könnte. Bereits ein misslungener Versuch der “Al Qaida” hatte 2006 den Ölpreis um 3,5 Prozent nach oben getrieben, schreibt man dort. Ein unerwarteter geopolitischer Hotspot – wie in diesem Szenario Saudi Arabien – könnte eine sehr schnelle Kehrtwende einläuten so das Fazit des Artikels. Saudi Arabien stünde auch an Nummer 1 der Ziele der ISIS. Vielleicht ist es Zeit den Tank doch noch einmal voll zu machen, denn wer weiß ob dieser Artikel nicht doch in die Realität adaptiert wird?
http://www.iknews.de/2015/01/13/energie-warum-werden-sprit-und-gas-nicht-billiger/
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