Ein fürchterliches Massaker wurde Ihnen vor die Haustüre serviert. 12 Tote sind zu beklagen. Ihren Angehörigen sowie den vielen Verletzten des Terroranschlags am 7. Januar in Paris gilt unser ganzes Mitgefühl. Ihnen, monsieur le président, gilt hingegen nur unser leises Bedauern. Denn anscheinend sind Sie, unfreiwillig und unbedacht, ein Mitverursacher dieses Verbrechens.
Am 4. Dezember vorigen Jahres haben Sie eine Reise in die einstige Sowjetrepublik Kasachstan unternommen. In der Hauptstadt Astana trafen Sie den Präsidenten Nasarbajew und den russischen Präsidenten Putin. Ohne Rücksicht auf die Gefühle des US-amerikanischen Weltherrschers - und ohne ihn um Erlaubnis zu bitten! - sprachen Sie sich dafür aus, zusammen mit dem russischen Präsidenten Putin, Bundeskanzlerin Merkel und dem ukrainischen Führer Poroschenko nach einer „diplomatischen Lösung“ der Ukraine-Krise zu suchen.
Doch damit nicht genug. Auf Ihrer Rückreise machten Sie am 6. Dezember überraschend einen Zwischenstopp auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo 2 und trafen sich zu einem weiteren Gespräch mit Putin. Wiederum ohne vorher in Washington gefragt zu haben, ob Sie das auch dürfen. Und abermals verhandelten Sie mit Putin über den Ukraine-Komplex, ohne zu bedenken, dass in Kiew längst eine personalstarke US-Botschaft regiert und alleinzuständiger Gesprächspartner für alle Fragen von Krieg und Frieden ist.
Wie konnten Sie nur!
Am 30. Dezember erwiesen Sie sich gar vor aller Welt als renitenter Bursche, als Sie, Vertreter einer der Veto-Mächte im UN-Sicherheitsrat, dort für eine Palästina-Resolution stimmten und nicht dagegen, wie es der Anstand gegenüber Washington und Jerusalem verlangte. Und am 5. Januar setzten Sie allen Unverschämtheiten ihrer sogenannten Vernunftpolitik die Krone auf: Sie forderten öffentlich die Rücknahme aller Sanktionen gegen Erzfeind Russland. Sie stellten sich auf die Seite Putins, des Bösen.
Um wirklich alle Zweifel auszuschließen, dass das grauenhafte Massaker in Paris eine kalkulierte Abrechnung, ein termingerechtes Auftragsverbrechen war, hinterließ einer der Attentäter „versehentlich“ seinen Personalausweis in einem der Fluchtfahrzeuge. Die Parallele zum 9/11-Anschlag auf die Zwillingstürme in New York fällt ins Auge: Auch dort wurde nachher auf dem Aschehaufen über den Tower-Trümmern der völlig unbeschädigte Ausweis eines der angeblichen Attentäter „gefunden“.
Die Herren der Welt in Washington sind überzeugt, es gebe auf dem Erdenrund keine intelligenteren Zeitgenossen als sie selbst, Donald Duck und Micky Mouse.
Was lernen wir aus alledem? Das Imperium will uns einen Unterschied glauben machen zwischen den moslemischen Killern, die in Libyen und Syrien Bürgerkrieg führen – das sind „Freiheitsaktivisten", also die „guten Moslems" – und denen, die als IS-Terroristen Köpfe abschneiden, als Verrückte aus Gaza Raketen abschießen und als Ein-Mann-Bomben Selbstmordattentate in Israel und dem Rest der Welt verüben – das sind "die Bösen": dschihadistische fundamental-extremistische Radikalislamisten, gelle?
Es soll nur keiner auf den Gedanken kommen,
nachzufragen, wessen Interessen all das organisierte Morden und
Totschlagen und Vergewaltigen und Verstümmeln eigentlich dient.
Eine ordentliche Abreibung für Sie war überfällig, Monsieur le Président. Das sehen Sie nun hoffentlich ein? Gut, Sie zeigen erste Anzeichen der Besserung: Der Westen müsse im Kampf gegen den islamistischen Terror jetzt zusammenstehen, die Attentatsopfer seien schließlich "für die Freiheit" gestorben. Das sind erste kleine Schritte zurück in die richtige Richtung, Monsieur le Président.
Religiöse Phantasterei, gleich welcher Schattierung, ist mir gleichgültig. Ich bin bekennender Atheist und möchte festhalten: Das Massaker in Paris ist ein abscheuliches Verbrechen. Es richtete sich zwar gegen ein Käseblatt namens Charlie Hebdo, das „Satire“ für sich beanspruchte, jedoch nicht die geringsten Bedenken hat, Christen und Juden und Moslems gegeneinander aufzuhetzen. Dass die „Gläubigen“ das mit sich machen lassen, ist zum Teil ihre eigene Schuld. Aber die bedauernswerten Toten und Verwundeten und ihre Angehörigen sind nicht lediglich Opfer durchgeknallter Moslems, sondern Opfer einer verbrecherischen Politik des kapitalistischen Westens, der seinen Herrschaftsanspruch überall und mit allen Mitteln durchzusetzen trachtet; auf ein paar Tote mehr oder weniger kommt es der uns anführenden Verbrecherelite überhaupt nicht an. Mit einem einzigen Drohnenangriff bringt der Mörder im Oval Office des Weißen Hauses Woche für Woche dienstags mehr Menschen um, als an diesem Dienstag in Paris sterben mussten.
Eine ordentliche Abreibung für Sie war überfällig, Monsieur le Président. Das sehen Sie nun hoffentlich ein? Gut, Sie zeigen erste Anzeichen der Besserung: Der Westen müsse im Kampf gegen den islamistischen Terror jetzt zusammenstehen, die Attentatsopfer seien schließlich "für die Freiheit" gestorben. Das sind erste kleine Schritte zurück in die richtige Richtung, Monsieur le Président.
Religiöse Phantasterei, gleich welcher Schattierung, ist mir gleichgültig. Ich bin bekennender Atheist und möchte festhalten: Das Massaker in Paris ist ein abscheuliches Verbrechen. Es richtete sich zwar gegen ein Käseblatt namens Charlie Hebdo, das „Satire“ für sich beanspruchte, jedoch nicht die geringsten Bedenken hat, Christen und Juden und Moslems gegeneinander aufzuhetzen. Dass die „Gläubigen“ das mit sich machen lassen, ist zum Teil ihre eigene Schuld. Aber die bedauernswerten Toten und Verwundeten und ihre Angehörigen sind nicht lediglich Opfer durchgeknallter Moslems, sondern Opfer einer verbrecherischen Politik des kapitalistischen Westens, der seinen Herrschaftsanspruch überall und mit allen Mitteln durchzusetzen trachtet; auf ein paar Tote mehr oder weniger kommt es der uns anführenden Verbrecherelite überhaupt nicht an. Mit einem einzigen Drohnenangriff bringt der Mörder im Oval Office des Weißen Hauses Woche für Woche dienstags mehr Menschen um, als an diesem Dienstag in Paris sterben mussten.
Wenn hier schon jemand die moslemfeindliche
Denkschublade aufgemacht hat, in die das verehrte Publikum die
Schreckenstat einordnen soll, dann kann unsereiner das auch: Packen wir
das gemeine Verbrechen in das Fach mit der Aufschrift False-Flag, Psy-Ops, CIA, Mossad, Gladio-NATO.
Derselbe Mief, dieselben Zutaten!
Derselbe Mief, dieselben Zutaten!
Volker Bräutigam
1. François Gérard Georges Nicolas Hollande (* 12. August 1954 in Rouen, Seine-Maritime) ist ein französischer Politiker der Sozialistischen Partei (PS) und seit dem 15. Mai 2012 der 24. Staatspräsident der Französischen Republik. Im Januar 2013 befahl Hollande die Militärintervention Opération Serval in Mali auf Anfrage der dortigen Regierung und unter Billigung der Vereinten Nationen. Im September 2013 befürwortete Hollande im Bürgerkrieg in Syrien einen Militärschlag gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad
Urheber der DonkeyHotey. The source image for this caricature Quelle: Flickr.
2. "West’s double standard on mocking Muslims / Jews" - Cartoon-Vorschlag für das französische Satiremagazin Charlie Hebdo. Karikatur von Carlos Latuff (eigentlich Carlos Henrique Latuff de Souza) gewährt jedem das bedingungslose Recht, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, inklusive uneingeschränkter Weiterveröffentlichung, kommerziellem Gebrauch und Modifizierung, zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Quelle: Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com > zur Karikatur. Dieses Werk wurde von seinem Urheber Carlos Latuff als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit.
3. OOPS. SORRY! Karikatur von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Carlos Latuff (eigentlich Carlos Henrique Latuff de Souza) gewährt jedem das bedingungslose Recht, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, inklusive uneingeschränkter Weiterveröffentlichung, kommerziellem Gebrauch und Modifizierung, zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Quelle: Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com > zur Karikatur. Dieses Werk wurde von seinem Urheber Carlos Latuff als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit.
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2. "West’s double standard on mocking Muslims / Jews" - Cartoon-Vorschlag für das französische Satiremagazin Charlie Hebdo. Karikatur von Carlos Latuff (eigentlich Carlos Henrique Latuff de Souza) gewährt jedem das bedingungslose Recht, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, inklusive uneingeschränkter Weiterveröffentlichung, kommerziellem Gebrauch und Modifizierung, zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Quelle: Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com > zur Karikatur. Dieses Werk wurde von seinem Urheber Carlos Latuff als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit.
3. OOPS. SORRY! Karikatur von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Carlos Latuff (eigentlich Carlos Henrique Latuff de Souza) gewährt jedem das bedingungslose Recht, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, inklusive uneingeschränkter Weiterveröffentlichung, kommerziellem Gebrauch und Modifizierung, zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Quelle: Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com > zur Karikatur. Dieses Werk wurde von seinem Urheber Carlos Latuff als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit.
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