Mittwoch, 9. März 2011

Italiens Innenminister warnt vor drittem Weltkrieg bei US-Eingriff in Libyen

Italiens Innenminister Roberto Maroni hat die USA vor jeder Einmischung in Libyen gewarnt. Eine militärische Invasion würde zum dritten Weltkrieg führen, sagte der 55-jährige Politiker in einem Zeitungsinterview.

„Eine ernsthafte Aktion, insbesondere eine amerikanische, würde die arabischen Staaten zur Bildung einer Koalition bewegen und verheerende Folgen nach sich ziehen", warnte Maroni im Gespräch mit der Zeitung La Padania.

"Ich würde alles daran setzen, ein solches Szenario zu verhindern", sagte der Innenminister. Nach seinen Worten gehen Hardliner aus der Umgebung von US-Präsident Barack Obama „gerne die kürzesten Wege, ohne zu begreifen, dass eine militärische Einmischung zum dritten Weltkrieg führen kann.“

Die Weltgemeinschaft sollte Maroni zufolge vor allem wirtschaftliche Hebel in Nordafrika und im Nahen Osten in Gang setzen, unter andrem über ein wirtschaftliches Hilfsprogramm für die Region - nach dem Vorbild des amerikanischen Marshallplans für Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg – nachdenken.

Zuvor hatte auch der russische Außenminister Sergej Lawrow vor einer Einmischung in Libyen gewarnt. In diesem nordafrikanischen Land sind bei den seit Mitte Februar andauernden Gefechten zwischen Regime und Opposition nach Angaben von Menschenrechtlern etwa 6000 Menschen getötet und rund 4000 weitere verletzt worden.

Die Nato prüft laut US-Präsident Barack Obama die Möglichkeiten einer militärischen Intervention in Libyen. Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen zufolge ist ein Nato-Einsatz in Libyen nur mit UN-Mandat möglich.

3 Kommentare:

  1. Zitat: "Die Weltgemeinschaft sollte Maroni zufolge vor allem wirtschaftliche Hebel in Nordafrika und im Nahen Osten in Gang setzen, unter andrem über ein wirtschaftliches Hilfsprogramm für die Region - nach dem Vorbild des amerikanischen Marshallplans für Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg – nachdenken."

    Hat ja auch prima funktioniert damals.

    Problem - Reaction -Solution.

    Mehr braucht man dazu nicht zu sagen oder noch einfacher ausgedrückt:
    Guter Cop und böser Cop.
    Säbelrasseln hier, humanitäre Hilfsangebote dort.
    Nachhaltiger kann man sich die Region doch nicht einverleiben ?

    rugay

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  2. Meinem verehrten "Vorschreiber" rugay zur Kenntnis: Lybien braucht keinen Marshallplan!
    Lybien ist ein REICHES LAND! Seit der Lybischen
    Revolution vor rund 50 Jahren wird das Volk an den Profiten aus dem Erdölgeschäft beteiligt! Das Land kauft z.B. best.Lebensmittel, Technologie oder Medikamente im Ausland, um sie UNTER dem Einkaufspreis im Inland weiterzuverkaufen! DAS IST EINE TATSACHE!!! Über diese Preissubventionen wird das Volk tatsächlich am Ölprofit beteiligt! Das allerbeste Beispiel dazu ist allerdings der Spritpreis, ein Liter des begehrtes Saftes kostet in Lybien (bis jetzt noch) sage und schreibe 6 Cent! Ein "Diktator", welcher Benzin für 6 Cent unter die Leute bringt, muß allerdings aus Sicht der sog. westlichen parlamentarischen Demokratien natürlich weg, so schnell wie möglich! Die Ammis und die Deutschen stehen allerdings schon im Land, die Medienmeldungen dazu sind die größte Gülle......Lybien hatte bisher die geringste Kindersterblichkeitsquote auf dem Afrikanischen Kontinent, der große "Diktator" hatte das Analphabetentum beseitigt durch kostenloses Schulwesen und Mittel! Bei den Frauen war vor Gaddafi diese Quote sage & schreibe 100 %, ja ihr lest richtig, 100 % Analphabetentum bei den Frauen vor Gaddafi!!!!!
    Beschäftigt euch mit der wahren Geschichte dieses Landes und ihr erkennt die ungeheuren Medienlügen der Jetztzeit!

    Thomas

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  3. @Thomas

    Was soll die seltsame Vorbemerkung an mich ?

    Ich bin hier Gastkommentator genau wie du und beanspruche keine Sonderrechte - ausser mir den Mund nicht verbieten zu lassen.

    Ich bin ganz auf deiner Seite...dazu sollte man aber wissen was hier in Europa speziell Deutschland nach WWII per "Marschallplan-Assimilierung" abgelaufen ist.

    Insofern vielleicht mal ausführlicher über die eigene (europäische) Geschichte informieren und den erhobenen Zeigefinger dann in die entsprechende Richtung halten.

    Dann missversteht man sich auch nicht.

    rugay

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